Autor Thema: Für Waltzing Mathilda: unsere frühen Programmierungen  (Gelesen 10381 mal)

Offline Vivienne

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Für Waltzing Mathilda: unsere frühen Programmierungen
« am: September 16, 2009, 14:47:02 Nachmittag »
Lieber Mat,

ich habe mir erlaubt, deinen Artikel noch mal hier hinein zu setzen, weil ich ihn sehr klar und überzeugend finde. So habe ich bisher das mit dem Leben auch gesehen.
Das Blaue ist von mir, das Schwarze hat Mat geschrieben...






Hallo Ihr!   

Ich weiß nicht, ob ich ganz vermitteln konnte, worum es mir geht. Wahrscheinlich nicht. Ich möchte es einmal so formulieren:

Man wird in eine Welt hineingeboren und „vergißt“, was und wer man ist. Das ist Voraussetzung für die Schöpfung.
Das Selbstbild, welches man von sich entwickelt, ist zunächst einmal von der Erziehung geprägt. Ob man gut genug ist oder nicht oder liebenswert genug oder nicht etc., das vermittelt einem die Umwelt.

Das geht so weit:  wenn du von deinen frühen Bezugspersonen, Eltern, Adoptiveltern, Heimleitern oder Verwandten aller Art keinen Respekt erfährst, kannst  du dich nicht selbst respektieren, wenn du keine Liebe erhältst, kannst du keine Liebe zu dir selbst entwickeln. Du wirst dich selbst so behandeln, wie dein Gegenüber dich behandelt hat. 

Diesen Punkt finde ich so wichtig, ich fände es so wichtig, dass dieser Punkt allein schon in sämtlichen Schulen der Welt gelehrt würde!! Damit zukünftigen Eltern dies klar wird!!



Alle Sichtweisen, alle Glaubenssätze, alle Dogmen bekommt man zunächst anerzogen.
Der Mensch in den ersten Lebensjahren hat dahingehend also keine „freie Wahl“, welche Weltanschauung er besitzen möchte.
Erst viel später, in einem Alter, in dem man alles hinterfragen und überdenken kann, lassen sich alle Sichtweisen verändern. Die Weltanschauung, das Selbstbild, das Gottesbild etc.

Wie sehr aber ist bis dahin der Mensch von anerzogenen Sichtweisen geprägt?
So sehr, daß er sich vielleicht kaum eine andere Sichtweise als zutreffend vorstellen kann, und selbst wenn, wird er sie oftmals nicht akzeptieren können oder wollen.

Ein Mensch, der von einer sehr negativen Sicht geprägt wurde, erschafft aus ebendieser  Perspektive heraus sein Leben – und erlebt: Leiden!
Daß er selbst der Schöpfer seines Lebens und somit der Schöpfer seines eigenen Leidens ist – weiß er nicht!
Er weiß auch nicht, wie er es, sein Leben, zum Positiven und Freudvollen verändern kann.
Er fühlt sich also den Lebensumständen ausgesetzt und fühlt sich als Opfer.
Er hat Verhaltensweisen entwickeln müssen, um in diesem Leben und in diesem Umfeld zu „überleben“; er hat sich gewisserweise auf die (unbewußt selbsterschaffenen) Lebensumstände eingerichtet. Und das auf einer Art und Weise, die ihm möglichst wenig (ebenso unbewußt selbsterschaffenes) Leiden einbringt.

Er hat sich also all die Jahre in eine bestimmte Richtung entwickelt. Die ersten Jahre so, wie er erzogen wurde. Später so, wie er es aufgrund seiner konditionierten Sichtweise für richtig hielt.
Aus dieser Perspektive heraus betrachtet er sich selbst, definiert er sich selbst.

Und nun sagt man ihm, daß sein ganzes Leben mit allem Leiden, welches er erlebt hat, von ihm selbst erschaffen wurde.
Alles, was er durchlitten hat, alles, was er hat „einstecken“ müssen, alles, wofür er gearbeitet und auch gekämpft hat –
all das hätte nicht sein müssen!
Wenn er nur früher gewußt hätte, daß er selbst der Schöpfer seiner Lebensumstände ist!
Aber er hat es nicht gewußt, und niemand hat es ihm jemals zuvor gesagt!

Nun: er kann nun seine Zukunft anders erschaffen; seine Gegenwart ebenso.
Aber er kann die Vergangenheit nicht mehr ändern. Alles Leiden, welches er erfahren hat, hat er erleben und aushalten müssen.
Und das alles hätte nicht sein müssen, das alles war umsonst!

Muß es in seinen Ohren nicht klingen wie:
„Ätsch! Selbst schuld! Hätteste ja anders machen können!“
Aber er konnte ja eben nicht, weil er eben nicht wußte....

Wer sich einmal mit Menschen auseinandergesetzt hat, die vergewaltigt wurden oder Opfer eines Attentats wurden; wer sich mit Menschen auseinandergesetzt hat, die seit ihren ersten Lebensjahren mißhandelt und mißbraucht wurden und heute das sind, was man „Multiple Persönlichkeit“ nennt, wer sich einmal mit Flüchtlingen, Gefolterten oder Verstümmelten unterhalten hat –
der kommt wohl kaum auf die Idee, ihnen zu sagen, sie selbst hätten das alles erschaffen und seien dafür verantwortlich!

Der riskiert nämlich – pardon – „eins in die Fresse“!

Muß ein Betroffener das nicht letztlich als Verhöhnung empfinden, also wie: „Ätsch! Selber schuld!“?

Er kann nun die Gegenwart und die Zukunft bewußt anders erschaffen, nicht jedoch die Vergangenheit verändern und ungeschehen machen.
Aber macht nicht unsere Vergangenheit unsere Identität aus?
Definieren wir uns nicht durch unsere Vergangenheit?

Was ist mit Menschen, die (z.B. aufgrund eines Schädeltraumas o.ä.) ihr Gedächtnis verloren haben und somit ihre Identität und Selbstdefinition?
Leiden die nicht darunter?
Oder sagt man ihnen: „Mäht nix, is doch ejal. Definier dich einfach neu!“ ?

Aber alles, was man erlitten hat, alles, was man in der Vergangenheit ertragen hat, hätte nicht nur nicht sein müssen und war umsonst:
nein, nun muß der Betroffene, wenn er die Gegenwart und Zukunft weniger leidvoll erleben will, auch noch quasi „freiwillig sein Gedächtnis verlieren“ – freiwillig ablegen, was ihn ausmacht und wodurch er sich sein Leben lang definierte?


Das Buch „Glücklicher als Gott“ mag eine Verheißung sein, und ich habe gerade „Ein neuer Anfang – Das Handbuch zum Erschaffen Deiner Wirklichkeit“ von Esther und Jerry Hicks begonnen (http://www.amazon.de/Ein-neuer-Anfang-Erschaffen-Wirklichkeit/dp/3778773658/ref=sr_1_1/280-6993149-4807245?ie=UTF8&s=books&qid=1241550076&sr=8-1), aber ich habe auch gemerkt, daß dieses Buch ebenso wie die GmG-Bände nach hinten losgehen können.

Ich habe heute nochmal eine Bekannte in der Psychiatrie besucht, die übrigens der Auslöser für den Thread „Selbstmord“ war.
Sie kennt die GmG-Bände sehr gut, und ich habe mich häufig und oft mit ihr darüber unterhalten (sie ist die Einzige, mit der ich mich bisher über GmG unterhalten habe). So sehr ich auch von diesen Bänden angetan bin, so bringt sie es doch immer wieder fertig, mein Verhältnis zu diesen Büchern zu spalten.
Obenstehende Argumentation ist im Wesentlichen eine Zusammenfassung ihrer Aussagen, und so sehr ich mich auch dagegen zu wehren versuche: ich kann ihre Sichtweise voll und ganz nachvollziehen, und insgeheim muß ich ihr in sehr vielen Punkten Recht geben.

Sie ist Mißbrauchsopfer, Borderline-Persönlichkeit, und ihre leidvolle Vergangenheit „ad acta“ zu legen und ihr Leben nun neu zu erschaffen sowie für alles Gewesene sich selbst als Schöpfer zu betrachten und somit die Verantwortung dafür zu übernehmen – empfindet sie als grenzenlose Verhöhnung.
Kurzum: sie hat „keinen Bock mehr“, ein freudvolles Leben ist für sie nicht vorstellbar („Warum mir etwas erschaffen zu versuchen, was ich mir nicht einmal vorstellen kann? Für mich gibt´s sowas nicht! Und wenn der Tod nicht das Ende aller Dinge ist, sondern ein neuer Anfang, bin ich zum SEIN verdammt in alle Ewigkeit. Ob ich will oder nicht! Und das nennt Walsch „Freier Wille“? Ich muß kotzen!“)

Sie will nur noch eines: „nicht-mehr-sein“ – und ich habe das Gefühl, sie tritt die Flucht nach vorne an und kippt vollends in die Psychose.

Und jetzt?   




Also, ich meine, dass es kaum möglich ist, einem Krebskranken zu sagen, he, das alles hast du selbst gemacht, oder einem, der gefoltert wurde, das hast du mit deinen Gedanken erschaffen, die haben ja ihre Umwelt selbst erschaffen, die Armen dieser Welt usw.
  Man riskiert ja nicht nur zu Recht eins drauf, ich finde sowas überhaupt empörend, so zu reden, wenn man damit aussagen will, er sei doch selber Schuld. Das ist für mich indiskutabel und verheerend. Gemeint ist ja vielmehr,  dass es eine Hilfe sein soll für den anderen, sein Denken zu überprüfen!

Ich selbst, versuche jetzt seit zwanzig Jahren die Narben meiner Kindheit zu heilen, um ja sowas nicht noch einmal erleben zu müssen. Aber das kann „es“ eigentlich auch nicht sein. Ich meine, dass man heilt nur aus Angst, es nochmal erleben zu müssen. Obwohl das ja zunächst ein sehr guter Grund sein kann!!

Ich will hier nochmal meine Vorstellungen beschreiben als was ganz persönliches, wie weit es Allgemeingut sei
n könnte, muss jeder selber fühlen.
Bisher habe ich immer geglaubt, wir planen unser nächstes Leben sehr sorgfältig und spinnen den einmal gesponnenen Faden weiter, ähnlich, wie sich Tage aneinander reihen, werden wir auch im nächsten Leben nicht plötzlich ganz woanders sein oder ganz andere Begebenheiten haben. Ich glaube, dass wir einfach weitermachen, wo wir aufgehört haben. So, wie man abends ins Bett geht und am nächsten Morgen weitermacht und meist im selben Bett wieder aufwacht. So denke ich, werde ich auch in einem nächsten Leben weitermachen, weiterdenken und mit dem arbeiten, was ich so vorfinde  -  mit meinen Ãœberzeugungen , Urteilen und Werten.

Jetzt kommst du mit dem freien Willen. Ja, wo bleibt der denn da??

In meiner Meditation habe ich folgende Antwort bekommen:

"Es gilt nicht nur der freie Wille deines Tagesbewusstseins und deines Verstandes, es gelten auch der freie Wille deines Unbewussten , deines höher entwickelten Selbst und Deines – das ist ein ganz wichtiger Impuls, der von euch gern übersehen wird – der freie Wille deines Gefühls, deiner Emotionen.
So kann es sein, dass du aus einem einzigen Gefühl heraus die Entscheidung zum Leben triffst, aus Sehnsucht nach dem Himmel, nach den Bergen, nach dem Geruch des Meeres, nach einem Frühlingsmorgen."

 Es könnte demnach sein, dass es gar keiner großartigen Absicht bedarf, ich habe vielleicht einfach Sehnsucht gehabt oder wollte mal wieder ein bisschen Zeichnen und Bücher schreiben und habe mir vorgestellt, dass ich es mir mal so richtig gemütlich mache in einem kleinen Häuschen auf irgend einer Insel in der Nordsee.  Na, ja, die Realität sieht dann leider anders aus. In der Realität muss ich mich erst mal damit befassen, viele, viele Wunden heilen zu lassen.

"Du hast Sehnsucht und bist ungeduldig und freust dich drauf – und findest dich in einem Leben wieder, dass bestimmt ist von Gesetzen, Gewalttätigkeiten, von Regeln, Religionen, von Behinderungen und Prügeln. Das hast du nicht erwartet  und bist tief enttäuscht. Vielleicht fängst du an, dich selbst zu hassen, weil dein eigenes Gefühl dich zur Wiedergeburt getrieben hat.
Nur, all dies kommt nicht von Gott – auch die Religionen nicht, denn die Menschen waren vor den Religionen da, all das kommt von den Menschen und ihren Erfahrungen, ihren Gewaltausübungen und ihrer Versuchen, dich auszubeuten." (Das war wieder aus meiner Meditation)


Ein wunderbarer Mann im Fernsehen, seinen Namen habe ich nicht behalten, hat mal folgenden Satz gesagt, den ich sehr schätze:

„Jederzeit soll ich ein Ziel haben, jeder soll sich beschäftigen, jeder soll was machen. Das soll auch noch gelingen und dann auch noch glücklich machen.
Das ist eine ungeheure Überforderung! Unsere Gesellschaft beruht auf purer Panik!“


Ich halte es für  so wichtig, eine Welt  zu erschaffen, die für  Menschen lebenswert sein kann. Es reicht zu schreiben, die FÃœR uns ist. So viel von Menschen Erschaffenes richtet sich gegen ihn.


Lieber Mat, ich glaube tausendmal eher, dass meine Sehnsucht mich wieder ins Leben getrieben hat, als dass meine mir unbekannte Seele mich dazu gezwungen hat. Das macht für mich keinen Sinn. Dann wäre ich das Opfer meiner Seele und hätte keinerlei freien Willen. 

Naturkatastrophen sind die direkte Widerspiegelung des menschlichen Widerstandes, sein Herz zu öffnen.

Diesen Satz habe ich neulich im Inet gelesen im Esoterium



Liebe Grüße    Vivienne



« Letzte Änderung: März 01, 2014, 14:26:55 Nachmittag von Vivienne »
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Re: Für Waltzing Mathilda: unsere frühen Programmierungen
« Antwort #1 am: Mai 28, 2010, 09:22:19 Vormittag »
Da dieses Mutterthema so gut hierher passt, stell ich diesen Bericht mal hier herein:


Bitte zunächst diesen Link anklicken und den Bericht lesen:

http://www.sich-selbst-lieben-lernen.de/t915f51-Die-Mutter-deiner-Kindheit-die-groesste-Tuere-in-die-Freiheit.html


Ich muss es gestehen, dies ist das Beste, was ich seit langem gelesen habe und ich lese jeden Tag ‚Gutes`!
Vor 20 Jahren ist mir klar geworden, nach meinem Burn-Out, das es so ist, wie es hier steht und ich habe mich auf den Weg da raus begeben.

Ein schwerer , kraftraubender und sinnvoller Weg. Neulich ging es hier im Forum um Die Sinnfrage des Lebens. Hier steht er für mich, das ist für mich der Sinn meines Lebens!!

Ganz wertfrei ausgedrückt will ich mich von den Programmierungen befreien, die ich mir in der Kindheit eingefangen habe. Denn ich bin sowohl allein gelassen worden, als auch diese verletzte Weiblichkeit, diese Entwertung der Frau, das ist mein Muster auch. Wie es hier im Bericht steht.


Was ich sooo schön finde: es geht!!  Es gibt Erlösung, Befreiung, Transformation und Veränderung eigener tiefst liegender Programmierungen!

Das ist die Belohnung. Ich kann nur allen sagen, die sich auf diesen Weg machen, er lohnt sich !!!
Trotz aller Zweifel!!

« Letzte Änderung: Mai 28, 2010, 09:43:54 Vormittag von Vivienne »
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Waltzing Mathilda

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Re: Für Waltzing Mathilda: unsere frühen Programmierungen
« Antwort #3 am: Mai 29, 2010, 00:24:00 Vormittag »
Zitat
In meiner Meditation habe ich folgende Antwort bekommen:

Liebe Viv: genau DAS ist etwas, worum ich Dich beneide!
Ich habe nicht einmal den Nerv, mich hinzusetzen und zu meditieren.
Ich stehe irgendwie immer unter Strom, kann nicht abschalten.
Und Meditation empfinde ich als Folter!

Dennoch: GmG sagt immer wieder: "Wer nicht nach innen geht, geht leer aus!"

Ich habe keinerlei Zweifel an dieser Wahrheit, aber das "Nach innen gehen müssen" finde ich schon eine Zumutung an sich!
Warum kann ich nicht morgens aufstehen, dem Tag freudig entgegen sehen und mein Leben genießen?
Warum stehe ich mit Unbehagen auf mit der angstvollen Frage, welche Quälereien der beginnende Tag wieder für mich bereithält?
Während der Arbeitslosigkeit steht man unter Druck, eine Arbeit finden zu müssen, und Geld fehlt sowieso immer.
Und hat man schließlich eine Arbeit, graust einem davor und man denkt Montag morgens schon an Freitag nachmittags.
Zur Zeit versuche ich, wieder rennrad zu fahren. Früher war das meine Leidenschaft.
Seit kurzem gehe ich auch ins Fitnessstudio. Aber ich merke auch, welch großer Angang das jedesmal ist.
Ich schlafe schlecht, werde in aller Herrgottsfrühe wach, bin immer müde und antriebslos. Es ist, als hätte jemand den netzstecker gezogen.
Und das geht schon seit 16-18 Jahren so....

Ich werde mir den Link noch zu Gemüte führen, aber wenn das wieder bedeutet, erst etwas tun zu MÜSSEN, um glücklich zu werden, weiß ich nicht, ob ich mich weiter damit beschäftigen muß.
Wenn man erst durch die Hölle muß, um in den Himmel zu kommen, hat der Himmel für mich keinerlei Wert mehr.
Der Preis ist einfach zu hoch.

Offline Vivienne

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Re: Für Waltzing Mathilda: unsere frühen Programmierungen
« Antwort #4 am: Mai 29, 2010, 10:04:54 Vormittag »
Es würde mich mal interessieren, ob du den Bericht von Robert Betz über Mutter und Vater auch als Quälerei ansiehst. Also das Lesen dieses Berichtes.
Für mich ist es eher eine totale Bereicherung, eine tiefe Freude, meine Ansicht und Erkenntnis in so klare Worte umgesetzt zu lesen. Da fühle ich mich zugehörig und nicht mehr allein.
 


« Letzte Änderung: Mai 29, 2010, 10:29:56 Vormittag von Vivienne »
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Waltzing Mathilda

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Re: Für Waltzing Mathilda: unsere frühen Programmierungen
« Antwort #5 am: Mai 29, 2010, 23:31:36 Nachmittag »
Viv, ich habe die Texte über die Mütter und Väter gelesen. Sie sind vom Inhalt her für mich nicht neu, und ich kann sie lesen, ohne daß es mir nahegeht.
Es ist eben ein Unterschied, ob ich die Dinge rein rational betrachte oder sie nachzuempfinden versuche.
Letzteres mag ich nicht. Ich möchte diese Dinge für mich abschließen, aber das geht wohl nicht, ohne sich mit ihnen emotional auseinandergesetzt zu haben.
Und diese Auseinandersetzung finde ich quälend.

Ich habe "Aussöhnung mit dem Inneren Kind" gelesen, ein Klassiker auf diesem Gebiet, aber mich wirklich mit meinem Inneren Kind auseinanderzusetzen - nee........

Warum kann man nicht alles hinter sich lassen und einfach neu anfangen?

Aber selbst, wenn man es könnte: WIE?

Offline Fynn

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Re: Für Waltzing Mathilda: unsere frühen Programmierungen
« Antwort #6 am: Mai 30, 2010, 07:54:24 Vormittag »
Ich habe "Aussöhnung mit dem Inneren Kind" gelesen, ein Klassiker auf diesem Gebiet, aber mich wirklich mit meinem Inneren Kind auseinanderzusetzen - nee........
wie..*ne*... ??? für mich war (und ist es immer noch) eine total bereichernde Erfahrung. Dieses innere Kind hat doch eine Berechtigung, genau wie der Erwachse in Dir.
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

http://darkmoviedreams.forumieren.com/forum

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http://de.wikipedia.org/wiki/Gewaltfreie_Kommunikation

Offline easy

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Re: Für Waltzing Mathilda: unsere frühen Programmierungen
« Antwort #7 am: Mai 30, 2010, 10:28:57 Vormittag »


 wink  Guten Morgen Viv,  wink  guten Morgen auch an euch alle hier!!!   wink

Ich habe mir die Beiträge von Robert T. Betz durchgelesen,   ko46

man kann nur sagen, es findet sich in dem Beitrag einiges, was einem nicht

unbekannt ist und berührt, in jeder Hinsicht!!! Danke!!!   a010

 spe

Millionen von geistigen Wesen gehen unerkannt durch unsere Welt, egal, ob wir wachen oder schlafen.

(John Milton)

Offline shivali

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Re: Für Waltzing Mathilda: unsere frühen Programmierungen
« Antwort #8 am: Mai 30, 2010, 10:56:33 Vormittag »
Zitat
In meiner Meditation habe ich folgende Antwort bekommen:

Liebe Viv: genau DAS ist etwas, worum ich Dich beneide!
Ich habe nicht einmal den Nerv, mich hinzusetzen und zu meditieren.
Ich stehe irgendwie immer unter Strom, kann nicht abschalten.
Und Meditation empfinde ich als Folter!

Dennoch: GmG sagt immer wieder: "Wer nicht nach innen geht, geht leer aus!"

Ich habe keinerlei Zweifel an dieser Wahrheit, aber das "Nach innen gehen müssen" finde ich schon eine Zumutung an sich!
Warum kann ich nicht morgens aufstehen, dem Tag freudig entgegen sehen und mein Leben genießen?
Warum stehe ich mit Unbehagen auf mit der angstvollen Frage, welche Quälereien der beginnende Tag wieder für mich bereithält?
Während der Arbeitslosigkeit steht man unter Druck, eine Arbeit finden zu müssen, und Geld fehlt sowieso immer.
Und hat man schließlich eine Arbeit, graust einem davor und man denkt Montag morgens schon an Freitag nachmittags.
Zur Zeit versuche ich, wieder rennrad zu fahren. Früher war das meine Leidenschaft.
Seit kurzem gehe ich auch ins Fitnessstudio. Aber ich merke auch, welch großer Angang das jedesmal ist.
Ich schlafe schlecht, werde in aller Herrgottsfrühe wach, bin immer müde und antriebslos. Es ist, als hätte jemand den netzstecker gezogen.
Und das geht schon seit 16-18 Jahren so....

Ich werde mir den Link noch zu Gemüte führen, aber wenn das wieder bedeutet, erst etwas tun zu MÜSSEN, um glücklich zu werden, weiß ich nicht, ob ich mich weiter damit beschäftigen muß.
Wenn man erst durch die Hölle muß, um in den Himmel zu kommen, hat der Himmel für mich keinerlei Wert mehr.
Der Preis ist einfach zu hoch.

*lächel*

GuMo Mat.

Mir geht es da in allem ähnlich wie dir.
Ich hab mir die Links auch nicht durchgelesen, ich komm an das Thema ( z.Zt.) nicht ran und es würde alles nur schlimmer statt besser machen.

Mit dem "inneren Kind" kann ich auch absolut nichts anfangen, da sträubt sich alles in mir  ao50

Mit der Meditation..versuch es doch einfach mal, nicht als Meditation zu sehen, manche Menschen können einfach nicht zur Ruhe kommen und da wäre ZaZen und Co genau das unpassende.
Versuch es doch erst mal mit "Achtsamkeit", d.h. bei allem, was du tust, wenn du gerade dran denkst und dir danach ist im Augenblick zu bleiben.
Das heißt, wenn du gehst, geh, beobachte, wie sich deine Füße bewegen, wie sie den Boden berühren, oder nimm deine Umgebung mit allen Sinnen wahr ( sollte also nicht zu viel los sein ) oder beim Kartoffel schälen ( z.B.) einfach nicht die Gedanken abschweifen lassen sondern beobachten ohne zu werten was da gerade passiert.
Auch das ist eine Art Meditation wie sie z.B. Mönche praktizieren.
Immer mal ausprobieren, wenn man dran denkt.

Und doch, man kann morgens freudig aufstehen und sich auf den Tag freuen, jeder erschafft sich ja selbst seine Gedanken.
Eine gute Übung ist : lächeln. Auch wenn einem nicht danach ist. Einfach versuchen, im innen glücklich zu sein, egal was für ein Chaos außen herrscht.
Dinge nicht wichtig nehmen, sich selbst und sein Ego nicht wichtig nehmen.
Der beste Ort für so etwas ist wohl ein Berggipfel und über den Wolken, da merkt man, wie klein und unbedeutend man selbst und die Probleme sind.

Es geht, aber es ist schwer.

Und vor allem, das wichtigste überhaupt : "Niemals aufgeben !"

Den Körper auspowern ist gut, man darf nur nicht vergessen, das die Seele auch ihr Recht haben möchte.

Alles leichte Worte, ich weiß, aber alles schon selbst erprobt.

Toitoitoi !
 h u l

Ich wünsch mir auch oft, das lernen leichter wäre aber manchmal braucht man die Schattenseiten einfach um das gute sehen zu können :(

 wink shivali, die sich auch nachher wieder auf ihr MTB schwingt...
Tue das,
was Dir gut tut und nicht das,
was andere von Dir erwarten.

Waltzing Mathilda

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Re: Für Waltzing Mathilda: unsere frühen Programmierungen
« Antwort #9 am: Mai 30, 2010, 11:01:25 Vormittag »
wink shivali, die sich auch nachher wieder auf ihr MTB schwingt...

Wollte gestern noch aufs Rad, aber ich mußte mal wieder meine Bude aufräumen und putzen.

Und heute ists hier regnerisch  a 025

Offline shivali

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Re: Für Waltzing Mathilda: unsere frühen Programmierungen
« Antwort #10 am: Mai 30, 2010, 11:18:42 Vormittag »
Joa, hier isses auch nicht viel besser, grau, kühl, aber die Energie muss raus :(
Und nur putzen, da werd ich blöde bei  blush
Tue das,
was Dir gut tut und nicht das,
was andere von Dir erwarten.

Offline Fynn

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Re: Für Waltzing Mathilda: unsere frühen Programmierungen
« Antwort #11 am: Mai 31, 2010, 11:53:02 Vormittag »
Mit der Meditation..versuch es doch einfach mal, nicht als Meditation zu sehen, manche Menschen können einfach nicht zur Ruhe kommen und da wäre ZaZen und Co genau das unpassende.
Versuch es doch erst mal mit "Achtsamkeit", d.h. bei allem, was du tust, wenn du gerade dran denkst und dir danach ist im Augenblick zu bleiben.
Das heißt, wenn du gehst, geh, beobachte, wie sich deine Füße bewegen, wie sie den Boden berühren, oder nimm deine Umgebung mit allen Sinnen wahr ( sollte also nicht zu viel los sein ) oder beim Kartoffel schälen ( z.B.) einfach nicht die Gedanken abschweifen lassen sondern beobachten ohne zu werten was da gerade passiert.
Auch das ist eine Art Meditation wie sie z.B. Mönche praktizieren.
Immer mal ausprobieren, wenn man dran denkt.

Und doch, man kann morgens freudig aufstehen und sich auf den Tag freuen, jeder erschafft sich ja selbst seine Gedanken.
Eine gute Übung ist : lächeln. Auch wenn einem nicht danach ist. Einfach versuchen, im innen glücklich zu sein, egal was für ein Chaos außen herrscht.
Dinge nicht wichtig nehmen, sich selbst und sein Ego nicht wichtig nehmen.
Der beste Ort für so etwas ist wohl ein Berggipfel und über den Wolken, da merkt man, wie klein und unbedeutend man selbst und die Probleme sind.

Es geht, aber es ist schwer.

Und vor allem, das wichtigste überhaupt : "Niemals aufgeben !"

Den Körper auspowern ist gut, man darf nur nicht vergessen, das die Seele auch ihr Recht haben möchte.

Alles leichte Worte, ich weiß, aber alles schon selbst erprobt.

Toitoitoi !
 h u l

Ich wünsch mir auch oft, das lernen leichter wäre aber manchmal braucht man die Schattenseiten einfach um das gute sehen zu können :(
da kann ich Dir wieder mal nur zustimmen, shivali, sehe ich auch so !. mx54

Mat, man verkrampft sich ja auch manchmal schnell, wenn man was unbedingt will und die Meditation ist ja genau das Gegenteil : Ent-spannung.

Ein lustiges Beispiel war mal meine Mutter : sie lag mit einer schweren OP im Krankenhaus. Ich dachte mir. ich nehm ihr mal eine Meditations CD von Rüdiger Dahle, samt Kopfhörer und Player mit, dachte mir, das beruhigt sie vllt. Am anderen Tag ging ich hin und fragte, wie sie's denn so empfunden habe und sie meinte :"Ja, der hat eine sehr angenehme Stimme, aber leider wäre sie dabei eingeschlafen." Sie hatte das Prinzip nicht verstanden. Natürlich war es völlig okay einzuschlafen, denn das entspannt ja genauso. Und vllt hätte sie auch ohne Dahlke gut geschlafen. Aber diese sanfte Hintergrundmusik mit dieser leichten, beruhigenden Stimme, das hat schon was. Du sagst, Du kannst Dein Denken dabei nicht ausschalten, - also laß es doch gut sein und denk ruhig, egal was. Vllt ändert sich das irgendwann, vllt auch nicht, aber auf alle Fälle braucht es, wie shivali schon sagt, u.U. viel Geduld.

Die Achtsamkeitsübungen, die sie angesprochen hat, finde ich ebenfalls eine tolle Übung, man kann ja in jeder Situation meditieren, nicht nur im Bett oder Sessel, oder unter Bäumen. So ziemlich ist alles möglich. Vllt kannst Du Dir vorstellen, wie es ist, bei eisigen Minustemeraturen draußen arbeiten zu müssen, wie ich damals als Briefzusteller. Da hast Du keine Gelegenheit, die Hände in die Taschen zu stecken, oder sie auch nur abwechselnd in die Tasche zu stecken und Handschuhe nutzen auch nicht viel, im Gegenteil, sie behindern nur und es dauert noch länger. Ich hab alles mögliche probiert, z.B. auch so Taschenwärmer. Das sind glühende, eingepackte Kohlestäbchen in so einem kleinen Kästchen, die auch tatsächlich die Taschen schön warm halten. Aber trotzdem mußt Du auch dann ständig die Hände in die Taschen halten. Und nach 6, 7, 8 Stunden da draußen, da glaubst Du wirklich, das sie Dir gleich abfallen, so verfroren sind sie dann inzwischen !

Dann habe ich angefangen, währenddessen zu meditieren. Ja, das geht auch ! Während man angesprochen wird, oder ansprechen muß, einfach immer wieder mal an warme Hände denken, sich wirklich imaginär vorstellen (!), wie das ist, sie einfach JETZT zu haben. So real und auch so spielerrisch wie möglich. Wie gesagt, ein bißchen Übung braucht's, aber das ist ja meist überall so. Genauso gut kannst Du auch an Dein Lieblingsland denken, Deinen Lieblingssong...wenn Du daran denkst, dann ist er ja irgendwie auch da !
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