Autor Thema: Bist Du wirklich ganz bei Dir ?  (Gelesen 8387 mal)

Offline Fynn

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Bist Du wirklich ganz bei Dir ?
« am: Februar 10, 2009, 06:44:44 Vormittag »
Guten Morgen, ihr Lieben... c060

ich dachte, ich mach' dazu hier mal 'nen Thread auf..."Bist Du wirklich ganz bei Dir ?" m n

Ich meine damit, das wir schon von kleinauf gelernt haben, für andere (!) zu denken, zu fühlen, uns Sorgen zu machen usw. usw. Wenn ich das tue, bin ich nicht bei mir, bei meinen (!) Gefühlen. Klar ist Mit-gefühl für mich mit anderen total okay, (mit Mit-leid wär' ich da schon skeptischer..) aber wenn ich nur auf die Gefühler anderer achte, bin ich ja längst nicht mehr bei meinen eigenen, nehme mich selbst mit meinen eigenen Gefühlen gar nicht wahr, nicht ernst. Und vor allem bin ich dann auch auch der Meinung, der andere wäre gar nicht in der Lage, seine Probleme selbst zu lösen und zu ordnen. Ich gehe mal davon aus, das jeder seine Probleme irgendwo hat. Kinder können sie natürlich ohne Hilfe auch nicht immer lösen, - aber wann ist das Kind kein Kind mehr ? Ich kann nicht selbstständig denken und handeln, wenn ich's nicht irgendwann gelernt hab'. Das zeigt für mich auch eine gehörige Portion Co-Abhängikeit an, was ich für mich pers. so bezeichen : wenn ich einem Alkoholiker seinen "Stoff" besorge, ihn vom Einkauf oder wie immer mitbringe, dann unterstütze ich ihn in seiner Sucht. Ich halte die Grenzen da für ziemlich fließend. Ich habe möglicherweise mit Mitleid mit diesem armen Menschen und unterstütze seine Abhängigkeit, indem ich ihn *versorge*. Das finde ich ziemlich heikel und bedenklich. Wer saufen will, der soll das tun, nur bitte nicht mit meiner Hilfe.

Mich würde Eure Meinung dazu interessieren..

Lieben Gruß,

Fynn eo
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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Offline Vivienne

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Re: Bist Du wirklich ganz bei Dir ?
« Antwort #1 am: Februar 10, 2009, 09:55:37 Vormittag »
 sd3  Ist ganz schön schwere Kost, kann man nicht so eben mal antworten, aber ich denk drüber nach. Grundsätzlich: ganz deiner Meinung!!
Ihr erschafft eure Realität mit jedem Gedanken, den ihr habt. Die Erde passt sich euren Gedanken an, ihr erschafft den Weg ...


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Offline Fynn

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Re: Bist Du wirklich ganz bei Dir ?
« Antwort #2 am: Februar 10, 2009, 10:05:09 Vormittag »
sd3  Ist ganz schön schwere Kost
ganz Deiner Meinung, aber mich würde mich auch mal die Meinung der anderen hier interessieren.

 c 0 c

Fynn
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Timmy

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Re: Bist Du wirklich ganz bei Dir ?
« Antwort #3 am: Februar 10, 2009, 23:16:44 Nachmittag »
a060Hmm is spät, geh gleich in die Heia. o5o Kann mich euch nur anschließen
und sage Danke für dieses Thema. Ich meine, Co-Abhängigkeit ist wie die 'ehrenwerte'
Arbeitssucht auch.., eine fatale u. eine der schlimmsten Abhängigkeiten überhaupt! Yep,
meine ich auch, ist ein großes Thema und eine schwere Kost... Wünsche euch ein gutes
Nächtle und bis denne in diesem Thread...  24 s

Timmy 777

Timmy

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Re: Bist Du wirklich ganz bei Dir ?
« Antwort #4 am: Februar 11, 2009, 16:09:52 Nachmittag »
Hei zusammen, a045

ja, es schmerzt mich immer noch, immer wieder einmal, mir über dieses Thema überhaupt
noch Gedanken zu machen. Es schmerzt, weil meine Mutter ein klassischer Fall aus der
Co-abhängigen Fraktion ist und ich, vielleicht gerade dadurch auch einen 'Hau' abbekommen
habe.

Mein Vater, ein lieber, strebsamer, intelligenter, und humorvoller Mensch, ob Alkoholiker weiß
ich nicht, da hier die Grenzen individuell sehr verschwimmen können, ist u. war auch schon
immer in traditionellem Sinne der Patriarch im Haus.

Meine Mutter, eine liebenswerte Frau, sehr 'präsent', ( Achtung: Ironie *lach* und *a025*)
bis zum bitteren Ende sich aufopfernd für Hinz und Kunz.., Mutter für Haus, Herd, Kind und
Kegel, Katzen, Hunde, Vögel, Geburtstage, Sorgen und 2. Einkommen.., ist bis in die letzte
Haarspitze co-abhängig.

Meine Versuche mir und anderen lieben Leuten diese scheiß Abhängigkeit rational verdeutlichen
zu wollen, gab ich vor einiger Zeit auf. Dieser Versuch führte astrein in eine Sackgasse... und mit
Rückblende und meinem heutigen Bewußtsein, meine ich, es war und ist auch nicht meine Aufgabe
auf diesen 'Umstand', auf diese fatale Sucht hinzuweisen, den mir bekannten und liebenswerten
Leuten diese Abhängigkeit an den Kopf zu knallen.

Seit einiger Zeit kann ich von diesen 'Versuchen' ganz gut 'loslassen' und bemühe mich nicht mehr
in dieser Form belehren zu wollen.., als viel mehr von mir selbst 'geben' zu wollen. Ja, das einfache
'Geben' das 'Mitteilen' oder das mitfühlende 'Teilen' heilt mich. Und auf wundervolle Weise, wie ich
beobachten kann, (...nur wenn ich auch wirklich gerade bei mir bin... :D) verändert sich auch meine
Umwelt und Mama. :D
Liebe Grüße
Timmy eo


Offline Vivienne

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Re: Bist Du wirklich ganz bei Dir ?
« Antwort #5 am: Februar 11, 2009, 18:16:23 Nachmittag »
Oh, Timmy,
du schreibst sooo toll, das begeistert mich richtig. Ich habe nach meinem Wolfsried-Aufenthalt sehr versucht, die meiner Meinung nach so unglaublich wundervollen Botschaften den  anderen zu vermitteln. Es war sooo hart, zu sehen, dass niemand was davon wissen wollte, ist heute noch hart für mich.

 Aber jetzt sehe ich es genau wie du. Ich habe in den letzten fast 20 Jahren auch gemerkt , dass das Leben selbst die Botschaft rüberbringt, meinem Bruder in Form eines Herzanfalls, meinen Schwestern auf andere Weise. Sie lesen heute sogar Bärbel Mohr und ich hab gar nichts dazu getan.
Da bin ich froh drüber. Ich habe sehr "vor den Kopf genallt". Ich konnte es gar nicht lassen, weil ich die Verbindung nicht einreißen lassen wolltte. Ich kam mir so frend vor mit meinem Wissen, das sie nicht im geringsten interessierte...

Danke für dieses Thema c 0 c 24 s
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Offline Fynn

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Re: Bist Du wirklich ganz bei Dir ?
« Antwort #6 am: Februar 12, 2009, 05:55:33 Vormittag »
eo ihr beiden... a045

und auch danke für Eure für mich interessanten Antworten zum Thema. Wie ihr auch habe ich - grade im Anschluß nach meinem Aufenthalt in Bad Herrenalb - versucht, diese Dinge weiter zu vermitteln. Und natürlich ebenso erfolglos. Vermutlich auch ganz normal, wenn man sich nicht damit beschäftigt hat und der Ansicht ist, ach, was ihr immer habt, früher kannten wir sowas gar nicht. Nur kannte es natürlich jeder, nur vllt nicht bewußt und das Kind hatte keinen Namen. Das weiterzuvermitteln, das mußte ja scheitern. Heute denke ich auch, auf diese "Informationswut", andere "aufklären" zu wissen, weitesgehend verzichten zu können und das sehe ich durchaus als Teil der Heilung an. Ich erlebe es ständig - und nicht selten und immer wieder auch bei meiner Mutter. Bei mir selbst habe ich das Gefühl, es selbst gar nicht so gut be-urteilen zu können, aber ich glaube, mit dem Bewußtsein, dieses Problem überhaupt zu kennen und zu haben, verändert sich auch bei mir vieles.

Ich glaube, das das auch einiges unbewußt läuft. Z.B. konnte ich mit den ganzen Gruppen nie wirklich viel anfangen, aber zumindest bin ich hingegangen. Dachte mir sicher, das es ja zumindest nicht schaden könnte. Ich denke, das hat es auch nicht. Ich denke, mich eher unbewußt - positiv - verändert zu haben. Ich kenne Leute, die danach mit niemandem, der das Problem nicht kannte, etwas zu tun haben wollte und brachen danach alle Verbindungen zu alten Freunden ab. Das allerdings habe ich nie getan, auch nicht eingesehen. Es ist okay für mich, kann andere sein lassen, wie sie sind und muß auch nicht *bekehren*. Wenn mich jemand fragt, Interesse hat, dann geh' ich gerne darauf ein, erzähle davon, aber sonst nicht.

Interessant finde ich allerdings, das Menschen, Freunde von mir, sich nun für spirituelle Dinge interessieren, obwohl ich davon bis dato gar nichts wußte. Das hat mir dann auch wieder bestätigt, das ich keinen Einfluß auf die Dinge, die Menschen habe, wie sie sind und ich niemand ändern kann und muß. Jeder macht seine für ihn wichtige Entwicklung und die ist auch richtig.

Noch was... m n

ne, momentan wohl nicht..

Lieben Gruß,

Fynn c 0 c

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