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Spiritualität => Gespräche mit Gott - Neale Donald Walsch => Thema gestartet von: Waltzing Mathilda am April 20, 2009, 22:49:42 Nachmittag
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Irgendwie ist das die einzige Stelle, bei der mir beim Lesen der Bände nicht ganz wohl war.
Es ist Kapitel 10 des Bandes „Zuhause in Gott“.
Das Thema ist Selbstmord.
Warum denken Menschen an Selbstmord; warum begehen sie ihn?
Entweder, sie haben eine massive Lebensangst, oder ihnen wird das Leben so unerträglich, daß sie ihm entfliehen möchten.
Wobei das Zweite das Erste einschließt....
Nun erschaffen wir uns ja unsere Realität selbst.
Aber zuerst einmal stellt sich mir die Frage, ob ich das Leben, welches mir unerträglich ist, selbst verändern kann.
Wenn ich mir die „Rahmenbedingungen“, die mir mein Leben unerträglich machen, VOR meiner Inkarnation ausgesucht habe, werde ich diese nicht ändern können.
(NEIN, DENN ES ist der Sinn und Zweck des physischen Lebens, dir einen Kontext zu liefern, in dem du die Erfahrung von den Dingen machen kannst, die zu erfahren du dich im spirituellen Bereich entschieden hast.)
Welche Möglichkeiten hat der Einzelne aber nun, sich sein Leben, welches ihm unerträglich ist, erträglich zu machen?
Was Walsch darauf fragt, trifft – auch von der Wortwahl her – den Kern der Sache sehr genau:
Darf ich dir eine vielleicht etwas ketzerische Frage stellen?
GEWISS DOCH.
Warum müssen wir uns erst an dich wenden, bevor du dich uns zuwendest? Wenn du wirklich ein allwissender Gott bist, dann müsstest du auch wissen, wann wir Hilfe brauchen. Wenn du wirklich ein allbarmherziger Gott bist, dann müsstest du auch bereit sein, diese Hilfe anzubieten - ohne dass wir erst darum bitten müssen. Warum müssen wir, wenn wir ohnehin schon von der totalen Niederlage tief gebeugt in die Knie gegangen sind, noch mehr zu Kreuze kriechen und dich anflehen, uns zu retten? Wenn du ein allliebender Gott bist, war liebst du uns nicht genug, um uns zu helfen, ohne daß wir erst darum betteln müssen? Und wenn wir schon dabei sind, was sagst du denen, dir sagen würden: »Ich habe dich gerufen, und du warst nicht da! Meinst du, ich habe nicht um Gottes Hilfe gebeten? Warum um Gottes willen glaubst du, bin ich so verzweifelt! Ich bin so verzweifelt, weil es danach aussieht, dass sogar Gott mich im Stich gelassen hat! Ich bin vollkommen verlassen. Und ich will nichts mehr hören, Ich bin fertig. Am Ende. Schluss aus. « Was sagst du zu diesem Menschen, hä?
Walsch drückt sehr gut die Verzweiflung aus, die Menschen empfinden, die kurz vor dem Suizid stehen und nicht einmal mehr von Gott Hilfe erwarten.
Dahingehend empfinde ich die Antwort, die Neale darauf bekommt, schon fast wie eine Ohrfeige. Eine Demütigung für denjenigen, der ohnehin schon am Boden liegt:
ICH SAGE ...
ICH möchte, dass du jetzt die Möglichkeit eines Wunders in Betracht ziehst. Es gibt einen Grund, warum du nicht die Erfahrung gemacht hast, von mir eine Antwort oder Lösung zu erhalten, aber dieser Grund ist im Moment nicht wichtig. Wichtig ist in diesem Augenblick, dass du jetzt die Möglichkeit in Betracht ziehst, dass direkt vor deinen Augen eine Antwort liegt. Mach die Augen auf, und du wirst sie erkennen. Öffne dein Herz, und du wirst fühlen, dass sie da ist. Ich sage…
Nur wenn du mich im absoluten Wissen anrufst, wirst du dir gewahr werden, dass dir eine Antwort gegeben wurde. Weil auf der Ebene deiner Erfahrung wahr wird, was DU weißt, was DU fühlst und was DU verkündest. Wenn du in Hoffnungslosigkeit nach mir rufst, werde ich da sein, aber es kann sein, dass deine Verzweiflung dich blind macht und blockiert, so dass du mich nicht sehen kannst.
„Es gibt einen Grund, warum du nicht die Erfahrung gemacht hast, von mir eine Antwort oder Lösung zu erhalten, aber dieser Grund ist im Moment nicht wichtig.“
Ich finde diesen Grund aber SEHR wichtig! Gott gibt in diesem Moment doch gar keine Antwort, sondern weicht hier aus!
„Wichtig ist in diesem Augenblick, dass du jetzt die Möglichkeit in Betracht ziehst, dass direkt vor deinen Augen eine Antwort liegt.“
Und wenn der Betreffende diese Antwort nicht sieht, nicht erkennt?
Würde man einem Ertrinkenden nicht den Rettungsring laut rufend vor die Nase werfen, statt ihm diesen stillschweigend aus einer Richtung hinzuhalten, in die er nicht blickt, um dann zu sagen: „Na, wenn Du Dich nicht umdrehst – Pech gehabt, Charly!“ ?
„Nur wenn du mich im absoluten Wissen anrufst, wirst du dir gewahr werden, dass dir eine Antwort gegeben wurde.“
Muß man also doch auf den Knien rutschen und betteln, um Hilfe zu erfahren?
„Wenn du in Hoffnungslosigkeit nach mir rufst, werde ich da sein, aber es kann sein, dass deine Verzweiflung dich blind macht und blockiert, so dass du mich nicht sehen kannst.“
Verzweiflung ist ein extremes Gefühl. Umso schlimmer, wenn sie einen blind macht.
Aber WENN sie einen blind macht - was kann der Betroffene denn dann noch tun?
Für jemanden, der mit seiner Kraft am Ende ist, ist es nicht nur nicht tröstlich, sondern es macht die Sache noch schlimmer, wenn er hört:
Das Traurige ist, dass die, die ihrem Leben ein Ende gesetzt haben, sich einbilden, sie würden dadurch an den Dingen etwas ändern. Das ist aber nicht der Fall. Wenn du deinem Leben ein Ende machst, um irgendeiner Sache zu entfliehen, erschaffst du damit keine Situation, in der du irgendetwas entkommst. Solltest du daran denken, dein Leben beenden zu wollen, um irgendetwas zu entgehen, dann musst du wissen - ich sage es noch einmal -, dass du über etwas Unmögliches nachdenkst.
(...)
Du KANNST also den Tod als Instrument zur Flucht oder zur Schöpfung benutzen. Ersteres ist unmöglich, Letzteres ist unglaublich.
Die Flucht in den Tod ist also kein Ausweg. Im Gegenteil: der Kreislauf beginnt von vorne. Man wird im „nächsten Leben“ vor die Dinge gestellt, denen man entfliehen wollte.
Für jemanden, der an einen Suizid denkt, um der mißlichen Lage zu entkommen, ist das letztlich noch eine Verhöhnung; ein Faustschlag ins Gesicht.
Wer sich einmal mit Menschen unterhalten hat, die einen Suizidversuch hinter sich haben und wer sich einmal intensiv mit Psychologie beschäftigt hat, der stellt sich die Frage:
Was sagt man einem Menschen, der alle Hoffnungen begraben hat, der sich von Gott im Stich gelassen fühlt und dem die Aussage, daß der Selbstmord ihn letztlich später wieder vor die gleichen Schwierigkeiten stellen wird, in eine schier grenzenlose, ohnmächtige Wut treibt?
Muß diese Person nicht Gott als erbarmungslosen Foltermeister empfinden, wenn es aus seiner Lage keinen Ausweg gibt und nicht einmal der Tod ihn davor bewahrt, wieder in die gleiche Lage zurückgeprügelt zu werden?
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Hallo und herzlich willkommen, lieber Mat!! (Hab eben gesehen, dass du ein Mann bist)
Dein Avatar gefällt mir total gut. Und es tut gut, dass ein liebenswürdiges neues Mitglied neben ganz vielen Spamanmeldungen hierher gefunden hat!! Freu Freu Freu h u l
Ich finde es total toll, was du hier geschrieben hast und bin richtig begeistert. Da ich im Moment aber nicht an meinem eigenen PC sitze, kann ich dir erst morgen länger antworten. So eine richtige Lösung habe ich natürlich nicht, aber ich finde, diese Fragen dürfen wir Gott stellen und wir dürfen auch schwer mit ihm hadern - letztendlich sollte er antworten - also die eigene innere Stimme... Aber mir fällt bestimmt noch was ein....ich habe den Eindruck, du fühlst dich von dem, was in den Gottbüchern an dieser Stelle steht, total abgespeist oder im Stich gelassen
Schau dich ein wenig um und wohn dich ein bisschen ein... sd10
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Jetzt ist mir doch noch ein bisschen eingefallen:
Also, es ist natürlich völlig meines und berührt dich vielleicht gar nicht - -
ich denke, wenn ich Selbstmord machen will, bin ich total an den Menschen verzweifelt, an den Forderungen, die sie an mich stellen, an den, Bedingungen, unter denen ich leben soll, an den Sätzen, mit denen sie mich abspeisen, an der Tatsache, dass mich keiner wahrnimmt mit meinen Bedürfnissen...usw.
Es ist ja nicht wirklich Gott, der uns im Stich lässt, sondern die Lebensumstände und die Menschen sind unerträglich...so wäre der Anfang, so war es jedenfalls in meinem Leben.
Meine Erfahrung war, wenn Menschen nicht mehr helfen können, kommt vielleicht etwas ins Leben, dass mir eine weitere Chance einräumt, wenn ich es denn schaffe, den Selbstmord noch aufzuschieben und dem Leben noch eine Chance zu geben. Vielleicht ist das das Wunder, von dem hier die Rede ist...
Wie gesagt, auch nur Worte - trotzdem - was für ein tolles Thema..
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Hi Mathilda,.. eo
von mir aus auch echte Begeisterung
über den schönen Avartar, - klasse... mx38
Schönes Thema...was sich für manch' einen sicher merkwürdig
anhört immerhin geht's ja um Selbstmord. Trotzdem, ich find's gut ! a070
Also, zuerstmal denke ich, das Selbstmord ein "Flüchten vor dem Leben, vor Problemen", als aber auch sogar Mut (!) bedeutet. Denn Selbstmord ist ja etwas, was *ich für mich* beschlossen habe und durchführe. Und die Umsetzung, finde ich, bedeutet für mich eine enormen Mut. Eine Bekannte von mir ist z.B. von einem Hochhaus gesprungen. Wie verzweifelt muß so jemand sein, um den Mut für eine solche Tat zu haben ? Die Fragen und Antworten an dieser Stelle aus Neale's Buch verstehe ich eher emotional als rational, aber ich bin zugegebenermaßen eh eher der emotionale Typ.
Ich habe diese Stelle so verstanden, als es nicht egal ist, ob ich an Gott glaube oder nicht. So, als ob ich jetzt rufen würde :"Oh Gott, hilf mir !", wobei ich das vorher im Zweifel war, ob es ihn überhaupt gibt.Ich meine, ich kann (!) eben nichts rufen, woran ich - eigentlich nur - dann glaube, wenn nichts anderes mehr geht, Sinn macht. Und wenn selbst dann nichts geht, eben weil ich nicht in der Lage bin, das zu rufen, woran ich eh nicht glaube, dann, denke ich, kommen manche auf Selbstmord. Weiß nicht...ist das einigermaßen verständlich... ??? m n
Liebe Grüße,
Fynn wink
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Hallo Vivienne, Hallo Fynn! 777
Freut mich, daß Euch dieses Thema angesprochen hat, und vielen lieben Dank für Eure Antworten.
Es geht mir bei diesem Thema weniger um mich. Ich habe mich häufig mit Menschen unterhalten, die psychische Probleme hatten, und auch einige, die einen oder mehrere Suizidversuche hinter sich haben.
Offengestanden, habe ich bisher nie versucht, mit ihnen über Gott zu reden.
Ich interessiere mich für Psychologie und habe auch einiges über Selbstmord(versuche) gelesen, aber alle Lektüre klammert die spirituelle Seite aus. Dahingehend fand ich natürlich interessant, welche Antworten die GmG-Bände dazu geben.
Walsch hat es in dem zitierten Absatz sehr treffend auf den Punkt gebracht. Der (an Gott glaubende) Mensch, der Suizidgedanken oder gar die Absicht hat, verzweifelt dann nicht nur am Leben, sondern fühlt sich letztlich auch noch von Gott im Stich gelassen.
Und genau bei diesem Punkt, finde ich, gibt Gott keine wirkliche Antwort.
„Es gibt einen Grund, warum du nicht die Erfahrung gemacht hast, von mir eine Antwort oder Lösung zu erhalten, aber dieser Grund ist im Moment nicht wichtig.“
Für mich wäre dieser Grund allerdings von größter Bedeutung, denn nur, wenn ich ihn kenne, kann ich doch etwas ändern. Oder?
„Wichtig ist in diesem Augenblick, dass du jetzt die Möglichkeit in Betracht ziehst, dass direkt vor deinen Augen eine Antwort liegt.“
Selbst, wenn der Betroffene diese Möglichkeit in Betracht zieht, so wird er sie wohl in seiner Verzweiflung nicht erkennen.
Gott drückt es doch selbst so aus:
„Wenn du in Hoffnungslosigkeit nach mir rufst, werde ich da sein, aber es kann sein, dass deine Verzweiflung dich blind macht und blockiert, so dass du mich nicht sehen kannst.“
Also was nützt´s?
Und seine Aussage:
„Nur wenn du mich im absoluten Wissen anrufst, wirst du dir gewahr werden, dass dir eine Antwort gegeben wurde.“
muß dem Betroffenen doch wie blanker Hohn vorkommen.
Wie würdet Ihr mit jemanden umgehen, der signalisiert, daß er Selbstmordabsichten hat oder zumindest darüber nachdenkt?
Ihm von Gott erzählen, von den GmG-Bänden, ihm daraus berichten?
Wenn ich versuche, mich in einen Betroffenen hineinzuversetzen, und mir würde man diese Seiten aus GmG vorlegen, wären genau das meine Antworten.
Wie also kann man mit solchen Menschen umgehen?
Was kann ihnen noch Hoffnung geben? m n
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Wie würdet Ihr mit jemanden umgehen, der signalisiert, daß er Selbstmordabsichten hat oder zumindest darüber nachdenkt?
Wie also kann man mit solchen Menschen umgehen?
Was kann ihnen noch Hoffnung geben? m n
Ich bin mir nicht sicher, was - und ob überhaupt ! - ich jemandem dazu sagen würde. Was soll ich denn so jemandem sagen ? Wie schön doch die Welt ist, sich seine Probleme sicher lösen werden und Gott immer bei ihm ist...? Was soll ich demjenigen tatsächlich sagen ? Ich habe gelernt, das Ratschläge auch Schläge sind und das jeder die Verantwortung für sein Leben - nicht das eines anderen - trägt. Und wenn wir das alle schaffen, was sicher schwer genug ist, dann sind wir sicher ein gutes Stück weiter. Und ich habe die Verantwortung für mein Leben wirklich selbst oft genug aus der Hand und weitergegeben und muß das auch heute oft noch manchmal echt üben. Die Verantwortung für - oder gegen - das Leben eines anderen würde ich wohl nicht übernehmen. Klingt das brutal ? Gott drückt es doch selbst so aus:
„Wenn du in Hoffnungslosigkeit nach mir rufst, werde ich da sein, aber es kann sein, dass deine Verzweiflung dich blind macht und blockiert, so dass du mich nicht sehen kannst.“
Also was nützt´s?
Und seine Aussage:
„Nur wenn du mich im absoluten Wissen anrufst, wirst du dir gewahr werden, dass dir eine Antwort gegeben wurde.“ muß dem Betroffenen doch wie blanker Hohn vorkommen.
Doch, das finde ich schon okay. Ich würde auch nicht nur dann um Hilfe gerufen werden wollen, wenn dem anderen keiner mehr einfällt, er vllt nicht einmal an mich glaubt. Das absolute *Wissen* dagegen würde ich als tiefen Glauben,(!) also eher schon *Wissen* interpretieren. Warum würdest Du das wie eine Ohrfeige empfinden ? Oder verstehe ich Dich da jetzt ganz falsch...?
Liebe Grüße,
Fynn eo
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Guten Morgen , Mat!
Bist du einverstanden, wenn ich deinen Namen so für mich abkürze? Es macht es einfach leichter, ihn zu schreiben. Und es wird auch klarer, dass du ein Mann bist, was dein Nick so ja nicht vermuten lässt…
Habe viel noch über Deine Frage nachgedacht und gemerkt, dass ich es richtig schön finde, mal über so ein heißes Thema zu schreiben – eine Herausforderung. Möchte mich ihr stellen.
Also, klar und eindeutig sind auch für mich die Aussagen nicht. Ich glaube nicht, dass ich mit solchen Sätzen auch nur einen einzigen verzweifelten Menschen von seinem Tun abbringen kann.
Trotzdem ist mir nicht wohl dabei, diese Aussagen zu bewerten. Und ich empfinde sie auch nicht als Ohrfeige oder Schlag ins Gesicht oder sogar Demütigung. Ich werde nicht wütend, wenn ich das lese.
Vielmehr wirkt diese Stelle auf mich, als habe hier Gott nicht zu weit ausholen wollen, nicht zu weit abschweifen wollen von seinem Vorhaben, als wolle Gott in einer gewissen Konzentration bleiben. Wie gesagt, so wirkt das auf mich.
Das Thema Selbstmord und die vielen unterschiedlichen Beweggründe dafür ist doch so umfangreich, dass ich nicht glaube, dass es eine Formel oder Methode gibt, die man anwenden könnte, um jemanden davon abzuhalten.
Neales innerer Dialogpartner hat immerhin schon in 10 Büchern dargestellt, was er zu sagen hat, vielleicht sollte ein Verzweifelter bereit sein, wenigsten eines davon erst mal zu lesen??
Fynn, so denke ich auch , Ratschläge sind auch Schläge...
Wenn mir ein Mensch signalisiert, er wolle sich umbringen, dann würde ich mir Hilfe holen, denn ich könnte allein mit diesem Problem nicht fertig werden....
Was mich an "home with god" am meisten beeindruckt hat, war das mit der heiligen Befragung, mit der Wahl, die wir haben. Wie denkst du darüber??
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Ja, eine gute Idee. nennt mich kurz „Mat“. hu hu
Bei „Mathilda“ würde ich mich doch etwas unbehaglich fühlen lol27
Die Verantwortung für - oder gegen - das Leben eines anderen würde ich wohl nicht übernehmen. Klingt das brutal ?
Hmmmm....
Wenn jemand Selbstmordabsichten äußert, so ist dies immer ein Hilferuf.
Und demnach möchte ich diesem Menschen gerne Hilfe zukommen lassen, denn niemand scheidet freiwillig aus dem Leben. Ein Selbstmord ist eben keine freie Entscheidung, sondern ein "nicht-mehr-anders-können".
Nun könnte ich mir Hilfe holen – aber bei wem?
Ich habe vor etlichen Jahren einmal bei der Telefonseelsorge angerufen, weil ich die Befürchtung hatte, daß ein Bekannter Suizidabsichten hat. Dieser „Seelsorger“ hat sich gezogen wie nasses Holz; ich hatte völlig den Eindruck, ich sei ihm lästig. Ich solle noch einmal mit diesem Bekannten reden, meinte er.
Aber es war ein Bekannter, kein Freund, und zu dieser Person hatte ich wirklich „keinen Draht“.
Telefonseelsorge? Neee, muß nicht wirklich sein....
Und einen Psychiater oder Psychologen? Würde der vielleicht genauso reagieren...?
Zudem ich nicht gerade eine hohe Meinung von dieser „Spezies“ habe.
Und muß man nicht auf den Gedanken kommen, daß ein Suizidverdächtiger nicht auch selbst schon zu einem Psychologen hätte gehen können, es aber aus bestimmten Gründen nicht getan hat?
Somit stellt sich für mich die Frage: was tun?
Schlimmstenfalls würde ich tatsächlich die Notrufnummer wählen (hierzulande nennt man das „Psych-KG“. Und das ist dann auch ein Notfall!)
Kurzfristig mag dem Betroffenen damit geholfen sein dahingehend, daß man ihn daran hindert, sich das Leben zu nehmen: durch die Zwangseinweisung in die geschlossene Psychiatrie...
Aber danach?
Wie kann man einem Menschen in tiefster Verzweiflung – wenn schon nicht die Lebensfreude – zumindest etwas Hoffnung geben? Und wenn es nur so wenig ist, daß er vom Selbstmord absieht?
Ein anderer Punkt ist:
Wenn jemand an den Punkt der tiefsten Verzweiflung angekommen ist – inwiefern hat er noch eine Beziehung zu Gott?
Ich denke, daß er eine „Stinkwut“ auf Gott hat, daß es überhaupt soweit gekommen ist:
„Gott? Ich soll Gott um Hilfe bitten? Zur Hölle mit ihm! Wenn es Gott wirklich geben würde und wenn Gott mich wirklich lieben würde, hätte er es doch so weit nie kommen lassen!“
Genau deshalb muß ihm der Satz:
„Nur wenn du mich im absoluten Wissen anrufst, wirst du dir gewahr werden, dass dir eine Antwort gegeben wurde.“ doch wirklich wie eine Verhöhnung vorkommen. Oder?
Jemanden also um Hilfe bitten (auch noch im „absoluten Wissen“...), von dem man sich ohnehin verlassen fühlt?
Und wenn „deine Verzweiflung dich blind macht und blockiert, so dass du mich nicht sehen kannst.“ – sehe ich darin nicht einmal einen Sinn.
Gott um Hilfe zu bitten, wenn man dann seine Hilfe nicht einmal erkennen kann, ist für mich genau so, als würde Gott eben nicht helfen.
Es ist so, als würde ich einem Gehörlosen in einer wichtigen Prüfung die richtige Antwort ins Ohr flüstern.... heul
Das absolute *Wissen* dagegen würde ich als tiefen Glauben,(!) also eher schon *Wissen* interpretieren. Warum würdest Du das wie eine Ohrfeige empfinden ? Oder verstehe ich Dich da jetzt ganz falsch...?
Wenn ein Suizidgefährdeter das „absolute Wissen“ als tiefen Glauben verstehen würde und er diesen tiefen Glauben hätte – würde er sich dann nicht mit seiner Lage arrangieren können und gar nicht erst an Selbstmord denken?
Mir fällt dazu ein anderer Abschnitt aus GmG ein; ich weiß allerdings nicht mehr, an welcher Stelle bzw. in welchem Band.
Sinngemäß wird dort gesagt: wenn wir uns unsere Realität selbst erschaffen, wie können wir das Menschen vermitteln, die Opfer einer Gewalttat geworden sind?
Ich denke da gerade an den Inzestfall von Amstetten. Soll man der Elisabeth Fritzl sagen:
„Du hast Dir dieses Leben selbst ausgesucht! Du hast Dir Deinen Vater Josef ausgesucht und auch Deine Lebensumstände. Es war Deine eigene Wahl, 24 Jahre in einem Verlies eingeschlossen zu sein, vom eigenen Vater jahrelang mißbraucht zu werden und Inzest-Kinder in die Welt zu setzen! Beklag Dich also nicht!“
Ich glaube, mit solchen „Kloppern“ muß man diesen Menschen nicht entgegentreten.
Ähnlich drückt sich auch Gott aus, und er sagt, man müsse erst ihren Schmerz heilen, bevor man ihnen damit kommt.
Sicherlich eine gute Idee, aber irgendwie hat Gott vergessen, uns mitzuteilen, WIE man ihren Schmerz heilt.
Mir ist bis heute kein Weg bekannt, wie ich das beginnen könnte. m n
Trotzdem ist mir nicht wohl dabei, diese Aussagen zu bewerten. Und ich empfinde sie auch nicht als Ohrfeige oder Schlag ins Gesicht oder sogar Demütigung. Ich werde nicht wütend, wenn ich das lese.
Kannst Du definieren, wie Du dieses Aussagen empfindest?
Neales innerer Dialogpartner hat immerhin schon in 10 Büchern dargestellt, was er zu sagen hat, vielleicht sollte ein Verzweifelter bereit sein, wenigsten eines davon erst mal zu lesen??
Das Problem ist, daß ich sie alle gelesen habe, aber ich immer noch keine Ahnung habe, wie ich mit solchen Leuten umgehen bzw. ihnen helfen kann.
Wenn ich mich in die Lage eines potentiellen Selbstmörders hineinzuversetzen versuche (und ich denke, das gelingt mir recht gut), dann könnte ich mit allen 10 Bänden nicht mehr viel anfangen, denn sie würden an meiner Situation nichts verändern.
Und wenn ich in einer Situation der totalen Verzweiflung Gottes Hilfe nicht einmal erkennen kann, bleibt unterm Strich wirklich nichts mehr.
Der Gedanke, daß auch der Selbstmord dann keinen Ausweg bietet und man letztlich wieder vor die gleiche Situation gestellt wird – kso2
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Hallo Mat, a045
Hmmmm....
Wenn jemand Selbstmordabsichten äußert, so ist dies immer ein Hilferuf. Und demnach möchte ich diesem Menschen gerne Hilfe zukommen lassen, denn niemand scheidet freiwillig aus dem Leben. Ein Selbstmord ist eben keine freie Entscheidung, sondern ein "nicht-mehr-anders-können".Nun könnte ich mir Hilfe holen – aber bei wem?
Ja, das sehe ich auch so, Äußerungen von Suizidgedanken sind immer ein Hilferuf. Bei wem ich mir Hilfe holen sollte, das kann natürlich nur ich selbst entscheiden. Ich denke, das ich jemanden, der diese Absichten, Gedanken, verfolgt, schon *begleiten*kann, indem ich z.B. zuhöre, ihn auf gewisse Art *halte*. Wenn ich nun aber das Gefühl habe, diesen Menschen auf eine Art "retten" zu müssen, dann hätte ich das Gefühl, verantwortlich (!) für dessen Handeln zu sein. Und das kann und will ich nicht, halte ich auch vom Denken her für nicht besonders gesund. Und muß man nicht auf den Gedanken kommen, daß ein Suizidverdächtiger nicht auch selbst schon zu einem Psychologen hätte gehen können, es aber aus bestimmten Gründen nicht getan hat? Somit stellt sich für mich die Frage: was tun?
Aus welchen *bestimmten Gründen*meinst Du denn ? Ich meine, findest Du denn, das ich z.B. die Verantwortung dafür übernehmen sollte, das jemand zum Arzt oder Psychologen gehen sollte, wenn er Suizidgedanken hat ? Ich meine, gut, wenn so ein Mensch noch so weit denken kann, dann...immerhin, - aber in vielen Fällen wird das wohl eher nicht so sein. Meine Erfahrungen mit Therapeuten sind übrigens ziemlich gut. Ich kenne aus eigenem Erleben einige, die manche das Leben gerettet haben, - im wörtlichen Sinne. Es war, wie schon gesagt, eher ein *Halten*im Sinne von, "der Mensch braucht den Menschen". Übrigens habe ich mit "aus eigenem Erleben" gemeint, das ich selbst eine ganze zeitlang wegen schwerer Depressionen u.a. in Behandlung war. Suizidgedanken hatte ich allerdings nie ernsthaft. Ich bin auch nie als irgendwo "geheilt entlassen" worden, denn manchmal habe ich auch heute noch diese Depri - Schübe. Aber ich habe gelernt, anders damit umzugehen (!), so das ich heute kein wirkliches Problem damit habe. Aber das war sehr harte Arbeit, für den Therapeuten und natürlich auch für mich. Neale Donald Walsch hätte mir - zumindest in diesem Augenblick - sicher nicht geholfen. Er ist ja ebenso wenig für mich verantwortlich, wie sonst jemand. Und ich denke auch nicht, das das in seinem Sinne wäre und er überhaupt in der Lage wäre, da jemandem zu helfen. Das mögen seine Bücher natürlich tun, wie sie auch mir sehr geholfen und gutgetan haben. Aber ich kann Dir beipflichten, wenn Du sagst, das einem suizidgefährdetem Menschen auch *egal - wie - viele - Bücher* nicht helfen werden. read2 r23
Lieben Gruß,
Fynn t r 9
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Lieber Mat,
ich bin zutiefst begeistert über das , was du hier schreibst aus folgendem Grund:
ich habe solche Fragen auch gestellt, mit genau der gleichen Eindringlichkeit oder auch Wut. Ich finde, die Welt braucht viele viele solche Fragen!! Damit sich mal was bewegt und ändert!!
Aber jetzt zu den Antworten: darüber muss und möchte ich nachdenken. Für mich selbst kann ich deine Fragen beantworten, vor allem mit Hilfe der Bücher von Neale - nur - wie soll ich sie für dich beantworten?? Schwer, denn ich müsste vieles sehr sehr Persönliches von mir preis geben und ich weiß nicht, ob ich bereit dazu bin.
Ich denke ein bisschen drüber nach...
ich sehe schon, dass du ein Nachtschwärmer bist, das gibt mir auch genügend Zeit... bis dann!
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Hallo, ihr Lieben,
ich verfolge eure Diskussion und insbesondere die Ausführungen über Walsch' Aussagen von Waltzing Mathilda sehr interessiert.
Das Thema Selbstmord (= Suizid oder Freitod, wie man auch so schön sagt), beschäftigt mich eigentlich schon so lange ich denken kann. Ich habe da auch mal eine Abschlussarbeit in Ethik geschrieben und einige Recherchen angestellt:
Offiziell wird immer von einer Krankheit gesprochen, die ausbricht, wenn bestimmte Umstände zusammentreffen bzw. man überlegt sogar, ob dies vererbbar wäre.
(Auch gibt es territoriale Unterschiede: in Sachsen wohnen die meisten Selbstmörder)
Ich verneine beide og. Aussagen:
Denn, wenn ein Mensch als Ergebnis seines Willens und Handelns, sowie eingebettet in seine gesellschaftlichen Gegebenheiten sich tötet, dann muss viel Gravierendes passiert sein. Ich gehe mit, dass er wohl sehr verzweifelt sein muss und sich von allen verlassen vorkommt, sogar von Gott. Und in den Aussagen von Walsch kommt mir das auch so vor. Wenn es aber Gott wirklich gibt, warum lässt er, der doch für alle da sein soll, gerade solche Menschen im Stich? Sogar Gräber von "Selbstmördern" sind abseits auf dem Friedhof und "nicht gottgeweiht". Warum darf man sich nicht töten und warum zeigt uns Gott nicht einen Weg zurück ins Leben? Weil wir einen freien Willen haben?
Aber, wenn ich einen freien Willen habe, dann habe ich doch auch das Recht, zu entscheiden, ob ich leben will oder nicht? Oder?
Auch sehe ich noch eine ganz andere Richtung auf diesem Gebiet:
Was ist, wenn es Menschen gibt, die zwar existieren, funktionieren und auch gut zurechtkommen, aber tief im Inneren eine große (unbegründete oder aus gewissen Erlebnissen heraus) Todessehnsucht haben und dies oft verdrängen können, aber manchmal echt dagegen ankämpfen müssen, um ihr nicht nachzugeben?
Übrigens (Helft mir bitte!): Ich habe doch hier schon mal meine Einstellung in einem ähnlichen Thread hingeschrieben,oder? (ich schau selbst gleich noch mal nach)
Aber man kann wirklich nicht genug darüber nachdenken, es gibt so viele Aspekte und soviel Unklares!
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Vor kurzem hat mir meine beste Freundin gestanden, dass sie so unglücklich sei, dass sie an Selbstmord denke. Sie hätte keine Kraft mehr; Jahr um Jahr mit diesem Schmerz weiter zu machen. Auslöser war – wie so oft – eine zerbrochene Beziehung.
Ich habe vor allem darüber nachgegrübelt, ob ich mir echte Sorgen machen muss, ja, ich hatte Angst – ein wenig – sie könne Ernst machen. Ich habe ein Gebet gesprochen und auch einem Anderen Menschen mitgeteilt, dass ich mir Sorgen mache. Beide kamen wir zu dem Schluss, dass unsere Freundin stark genug ist und wir haben auch ihre Bereitschaft gesehen, sich therapeutische Hilfe zu holen. Übrigens kam es zu einer Versöhnung und sie ist wieder glücklich!
Die Wut auf Gott kenne ich, ich habe Gott öfter verflucht! Kennst du die Stelle aus der Bibel:
„Er fluchte Gott und starb“ ? Puuh!
Je mehr ich nachdenke, desto näher komme ich langsam einer Bitte an dich, lieber Mat:
„Warum nicht loslassen von den Infragestellungen der Antworten Gottes, der sich mit mehr als 10 Büchern doch nun reichlich Mühe gegeben hat - hin zu der Frage: Was würde mir helfen?“
Ganz konkret meine ich: Ich fände es gut, von der Wut über Gottes Aussage loszulassen und sich hinzuwenden, sich dem zuzuwenden, was helfen könnte in der Situation, mit den Selbstmordabsichten eines anderen belastet zu sein…
Was einem da hilft, kann jeder Mensch nur für sich selbst tun, einen Notfallplan errichten, Telefonnr. parat haben usw… Wer steht mir bei mit diesem Wissen, der andere will sich was antun und wie kann ich auch dem anderen jetzt gleich Hilfe geben?
Liebe Haibara,
da sind wir wieder bei den Menschen, es ist nicht Gott, der Sebstmördern "geweihte" Erde verweigert - um mal eine Lanze für Gott zu brechen.
Und noch einen Satz für dich, Mat, weil du darüber nachdenkst, wie du den Schmerz eines anderen heilen kannst. Ich glaube, jeder Mensch kann nur selbst seinen eigenen Schmerz heilen und wie das geschehen sollte, wie du ihm dabei evtl. helfen könntest, dazu müsste er die Bereitschaft zeigen, es dir mitzuteilen.
Oft reicht es ja, das wir uns überhaupt mal Zeit für den anderen nehmen, ihm zuhören, gar nichts weiter... in schlimme Sachen aussprechen lassen, ohne das zu bewerten...
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Aber, wenn ich einen freien Willen habe, dann habe ich doch auch das Recht, zu entscheiden, ob ich leben will oder nicht? Oder?
Ich denke ja, aber auch mit Abweichungen...: denn wenn jemand einen Suizid(versuch) macht, dann hat er ja zwar seinen freien Willen, aber auch widerrum nicht die wirkliche Klarheit, darüber zu entscheiden, was grade gut für ihn ist. Wenn es aber Gott wirklich gibt, warum lässt er, der doch für alle da sein soll, gerade solche Menschen im Stich?
Ich glaube nicht, das er das tut. Ich glaube schon, das ein so verzweifelter Mensch, sich entweder von Gott verlassen fühlt, oder erst gar nicht an ihn glaubt. Ich denke, das wir in bestimmten Situationen *nicht in der Lage sind* etwas zu sehen. Was Walsch auch anhand eines Beispiels mit einer Bibliothek beschrieben hat, wo es sinnbildlich heißt : das Buch, das Du suchst, ist längst da, Du mußt es nur sehen. Ich finde nicht, das man das Gott anlasten kann, denn ER, bzw. SIE hat mir ja Augen gegegeben. Sehen muß ich allerdings damit allein, genau wie mit allen anderen Organen.
Lieben Gruß Euch allen, g025
Fynn
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Was mich an "home with god" am meisten beeindruckt hat, war das mit der heiligen Befragung, mit der Wahl, die wir haben. Wie denkst du darüber??
Ohje, ich hab´s jetzt nicht im Kopf, worum es geht. Hilf mir mal kurz auf die Sprünge.
Ungefähre Seitenzahl? 1 9
Wenn ich nun aber das Gefühl habe, diesen Menschen auf eine Art "retten" zu müssen, dann hätte ich das Gefühl, verantwortlich (!) für dessen Handeln zu sein. Und das kann und will ich nicht, halte ich auch vom Denken her für nicht besonders gesund.
Es gibt Menschen, die (temporär) nicht die Verantwortung für ihr Tun tragen können.
Menschen, die unter Psychosen, Schizophrenie oder Wahnvorstellungen leiden. Auch Menschen im Rauschzustand.
Ich denke, daß auch Selbstmordkandidaten dazuzurechnen sind. Dahingehend würde ich mich schon verantwortlich fühlen, wenn ich von den Absichten eines Betroffenen wüßte, aber nicht alles daransetzte, es zu verhindern. Sicherlich gibt es nichts zu „verlieren“, wenn es den Tod als „Ende aller Dinge“ nicht gibt – dennoch möchte ich das nicht tragen müssen.
Und muß man nicht auf den Gedanken kommen, daß ein Suizidverdächtiger nicht auch selbst schon zu einem Psychologen hätte gehen können, es aber aus bestimmten Gründen nicht getan hat? Somit stellt sich für mich die Frage: was tun?
Aus welchen *bestimmten Gründen*meinst Du denn ? Ich meine, findest Du denn, das ich z.B. die Verantwortung dafür übernehmen sollte, das jemand zum Arzt oder Psychologen gehen sollte, wenn er Suizidgedanken hat ? Ich meine, gut, wenn so ein Mensch noch so weit denken kann, dann...immerhin, - aber in vielen Fällen wird das wohl eher nicht so sein.
Ich hatte eher im Sinne, daß ein Selbstmordkandidat durchaus daran gedacht haben könnte, sich Hilfe bei einem Psychologen oder Psychiater zu holen, aber Angst davor hat, in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen zu werden. In vielen Köpfen spuken ja heute noch Horror-Bilder von Psychiatrien herum. Klischees, die nicht zuletzt durch Vorurteile und Filme geschürt werden.
Eine geschlossene Psychiatrie kann man nun mal nicht aus freiem Willen verlassen. Diese Entscheidung übernimmt der behandelnde Arzt.
Meine Erfahrungen mit Therapeuten sind übrigens ziemlich gut.
Ich weiß leider, leider auch von ganz anderen Erfahrungen...
ich bin zutiefst begeistert über das , was du hier schreibst aus folgendem Grund:
ich habe solche Fragen auch gestellt, mit genau der gleichen Eindringlichkeit oder auch Wut. Ich finde, die Welt braucht viele viele solche Fragen!! Damit sich mal was bewegt und ändert!!
Danke, Vivienne. Das freut mich, wenn ich solche Resonanz finde eo
Aber vielleicht braucht die Welt ebenso auch Antworten auf genau solche Fragen?
Offiziell wird immer von einer Krankheit gesprochen, die ausbricht, wenn bestimmte Umstände zusammentreffen bzw. man überlegt sogar, ob dies vererbbar wäre.
Eine Ursache muß vorhanden sein, denn nichts geschieht ohne Grund. Aber ich glaube nicht unbedingt, daß Umstände zusammentreffen müssen.
Manchmal reicht es, wenn Umstände sogar „wegfallen“.
Wer eine „innere Leere“ jahrelang mit z.B. Automatenspielen, PC, Sport o.ä. kompensieren konnte, wird in dem Moment, in dem die Kompensationsmöglichkeit nicht mehr gegeben ist, in ein „Loch“ fallen. Die Depression, die potentiell also gewissermaßen schon vorhanden war, bricht durch.
Und an vererbbaren Faktoren mag ich auch nicht so recht glauben. Letztlich gibt es kulturelle Gegebenheiten, die lokal sehr verschieden ausgeprägt sein können, die eine negative Lebenseinstellung begünstigen. Wer sich einmal mit Bert Hellingers Familienaufstellungen beschäftigt hat, wird diese Zusammenhänge kennen. Ich denke, diese „Verstrickungen“ gibt es nicht nur familiär, sondern auch kulturell.
Aber, wenn ich einen freien Willen habe, dann habe ich doch auch das Recht, zu entscheiden, ob ich leben will oder nicht? Oder?
Gerade da liegt ja „der Hase im Pfeffer“:
Ein Selbstmord ist eine Verzweiflungstat, die nicht aus dem Freien Willen heraus verübt wird, sondern, weil der Betreffende keine andere Möglichkeit mehr sieht. Wenn ich einen Freien Willen habe, habe ich eine freie Wahl. Aber der Selbstmörder hat keine Auswahl mehr.....
Kennst du die Stelle aus der Bibel: „Er fluchte Gott und starb“ ? Puuh!
Nun, die Bibel ist ein Thema für sich, welches einen eigenen Thread verdient. Ich persönlich halte die Bibel für ein inspiriertes Buch, aber man muß sie unter damaligen Verhältnissen betrachten. Sie vermittelt ein GottesBild, welches die Menschen seinerzeit hatten.
„Warum nicht loslassen von den Infragestellungen der Antworten Gottes, der sich mit mehr als 10 Büchern doch nun reichlich Mühe gegeben hat - hin zu der Frage: Was würde mir helfen?“
Ich möchte Gottes Antworten nicht infrage stellen, mir reicht jedoch Gottes Antwort nicht aus.
Genaugenommen: es ist – meinem Empfinden nach – keine Antwort auf die Frage Neales.
Die Frage „Was würde mir helfen?“ wird sich vielleicht fast jeder Selbstmörder gestellt haben, und wenn er Antworten darauf gefunden hätte, wäre der Suizid vielleicht nicht vollbracht worden?
Und auf die Frage: „Wie kann ich einem Betroffenen helfen?“ habe ich leider noch keine ausreichende Antwort gefunden.
Ich glaube, jeder Mensch kann nur selbst seinen eigenen Schmerz heilen und wie das geschehen sollte, wie du ihm dabei evtl. helfen könntest, dazu müsste er die Bereitschaft zeigen, es dir mitzuteilen.
Wenn ich wüßte, was notwendig wäre, um meinen eigenen Schmerz zu heilen, glaube ich nicht, daß ich darüber noch mit jemandem reden müßte. Ich rede eigentlich nicht gerne, ich „mache“ lieber. Und ich würde „machen“. Brauche ich dann noch jemanden dazu?
Ich habe auch meine Zweifel, daß ein anderer mir sagen könnte, was seinen Schmerz heilen würde. Ich habe eher die Befürchtung, er könnte es mir auch nicht sagen.
Und damit drehe ich mich gerade im Kreise...
s 4
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Das mit der "heiligen Befragung" lassen wir erstmal, weil es ein ganz anderes Thema ist....
Immerhin wird mir zumindest immer mehr klar, worum es eigentlich geht. Dein Zitat lautet:
Es gibt Menschen, die (temporär) nicht die Verantwortung für ihr Tun tragen können.
Menschen, die unter Psychosen, Schizophrenie oder Wahnvorstellungen leiden. Auch Menschen im Rauschzustand.
Ich denke, daß auch Selbstmordkandidaten dazuzurechnen sind. Dahingehend würde ich mich schon verantwortlich fühlen, wenn ich von den Absichten eines Betroffenen wüßte, aber nicht alles daransetzte, es zu verhindern. Sicherlich gibt es nichts zu „verlieren“, wenn es den Tod als „Ende aller Dinge“ nicht gibt – dennoch möchte ich das nicht tragen müssen.
Das du das nicht tragen müsstest, das kann ich sehr gut verstehen!! Ich fühl mich mit so einem schweren Thema überfordert. Da finde ich gar keine Lösung für, außer Erleichterung, dass ich mich mit so schweren Themen nicht herumschlagen muss...
Mir kommt da ein ganzes Ärzteteam in den Sinn, das Brainstororming macht, eine Verantwortung verteilen oder auch einen sorgfältigen Plan machen, was , wann , wo gemacht wird - oder auch, Grenzen aufzeigen, womit ich allein nicht belastet sein will.
Weißt du, es ist furchtbar, wenn ein Mensch den Freitod wählt, aber fast noch schlimmer finde ich, wenn sich ein anderer dafür die Schuld gibt und die Verantwortung dafür bei sich sieht. Das ist entsetzlich. Mir kommt so die Idee, dass die eigene Mutter viellicht dauernd von ihrer Selbstmordabsicht redet und man will das unbedingt verhindern. Ich kannte mal eine schwerst depressive Mutter, es war eine furchtbar belastende Situation für den Sohn...
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Hallo an Alle!
Vorab möchte ich Euch sagen,daß sich keiner Sorgen machen muß,weil ich hier gleich etwas seltsames versuche zu erzählen.
Und dies ist auch kein Hilferuf und auch kein Schritt meinerseits dazuhin mich doch noch umzubringen.
Ich las hier und war froh,daß es Menschen gibt die sich Gedanken machen über dieses Thema.Gleichzeitig war ich verwundert.Ich denke keiner von Euch hat wirklich mal überlegt sich umzubringen.
Deshalb will ich berichten was mir oft so durch den Kopf geht.
Ich denke oft an Selbstmord.
Fynn,Du schriebst dazu bräuchte es enormen Mut.Dazu braucht man keinen Mut.Überhaupt kein Stück.Nicht ein einziges Fitzelchen Mut.
Man kommt nämlich an dem Tag,wo man sich töten möchte an einen Punkt wo nichts mehr wehtut.Man ist ganz ruhig.Und man schaut ganz erstaunt in die Welt die man gleich verlassen wird und denkt:Was für ein schönes Gefühl....welch ein Frieden...so schön kann sterben sein???????Und dann ist es egal wie du dich umbringst.Und deshalb kannst du dann auch vom Hochhaus springen.
Und Mat,ich denke dann auch gar nicht das Gott mich verlassen haben könnte und ich habe auch keine Stinkwut auf ihn oder irgendjemanden.
Und warum habe ich mich denn immer noch nicht umgebracht?
Weil ein Selbstmord egoistisch ist und IMMER eine Art Kettenreaktion hervorruft.Eine ganz schlimme.
Ich lebe ja immer noch,trotzdem ich oft so oft"aufwache" und gehen will.Deshalb kann ich nicht für die vielen anderen sprechen die tot sind.Denn mein Denken hatten sie ja wohl nicht.Aber bestimmt gibt es auch viele wie mich.
Ich wollte Euch nur mal erzählen wie so ein Mensch TEILWEISE (vieleicht)denkt.
So,und nun keine Panik auf der Titanic.Also:Keine Sorge,ja?
Gruß von Eurem Schnee-Engel!
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Man ist ganz ruhig.Und man schaut ganz erstaunt in die Welt die man gleich verlassen wird und denkt:Was für ein schönes Gefühl....welch ein Frieden...so schön kann sterben sein???????
Und warum habe ich mich denn immer noch nicht umgebracht?
Weil ein Selbstmord egoistisch ist und IMMER eine Art Kettenreaktion hervorruft.Eine ganz schlimme.
Was für eine Kettenreaktion meinst Du???
Der eigentliche Punkt, um den es mir bei diesem Thema geht, ist der Umstand, daß ein Selbstmord nichts verändert. Du kommst unweigerlich - laut GmG - wieder an dem Punkt aus, vor dem Du fliehen wolltest.
Du kannst Dich den Gegebenheiten nicht entziehen; Du kommst wieder in diese Welt und wieder genau an diesen Punkt aus!
Ist das der liebende Gott, der Dich immer wieder gewaltsam in die Schlammpfütze hineinprügelt...?
r23
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morg@all...
ich glaube auch, das ein Selbstmord IMMER eine Kettenreaktion nach sich zieht. Ein Beispiel, wie ich es verstehe, wäre z.B. : ich kann über die Straße gehen, weil ich z.B. zur Arbeit muß und dabei überfahren werden. Möglicherweise lebe ich noch, ein Krankenwagen kommt, fährt mich ins Krankenhaus. Irgendwann bin ich vllt wieder gesund und gehe noch Hause. Wäre ich damals nun nicht über die Straße gegangen, möglicherweise, weil ich mir einen Tag frei genommen, oder krank gewesen wäre, wäre alles ganz anders gekommen. Ich wäre nicht über die Straße, wäre nicht überfahren, wäre nicht ins Krankenhaus gekommen. Würde ich an so etwas wie Zufälle glauben, dann würde ich sagen, es war eine ziemliche Aneinanderreihung derselben. Eine Verkettung von Umständen, die in der einen, wie in der anderen Richtung eine Art *Kettenreaktion* nach sich zieht. Und den "liebenden Gott, der einen immer wieder in die Schlammpfütze prügelt", das hört sich für mich jetzt nach einem rächendem (!) Gott an. Aber Rache wofür ? Und ich denke 100% und ohne jeden Zweifel : ja, das der einen immer wieder in die Schlammpfütze prügelt, das ist okay, ist eine (!) Sichtweise. Es ist NICHT meine, aber das muß es ja auch nicht. Jeder hat seine eigene Version, für sich ganz allein. Insofern bin ich sicher, das jede dieser Versionen seine ganz eigene Berechtigung hat.
Lieben Gruß,
Fynn
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Lieber Mat!
Es ist ein bischen schade,daß ich Dir für meine andere Meinung leider keine GmG Zitate aufzeigen kann.
Aber Du weißt ja,daß ich erst angefangen habe Walsch zu lesen(Hab ihn in die Ecke geschmißen,und nun wieder rausgeholt mit Stift und Papier bewaffnet).
Ich hoffe ich bin hier(in diesem Threat) deshalb nicht völlig fehl am Platz;sondern kann Dir etwas vermitteln....so aus der Sicht einer
"Selbstmord-Gefährdeten"(Nein,Ihr müßt keine Angst haben!!!!!).
Die Ketten-Reaktion möchte ich Dir hier so öffentlich nicht erklären;es ist auch für mich ganz anders als Fynn es
versteht.
Aber ich möchte versuchen aus "meiner ewig Selbstmordgefährdenen" Sicht etwas zu vermitteln:
Mat!
Ich kann es Dir leider nur sehr einfach erklären(und es ist ja auch nur meine Sicht):
Wenn ich "aufwache"Und mal wieder denke:Das ist es!Was für ein Frieden....endlich kann ich "gehen"....
Dann steht "Gott" neben mir.Er ist eigentlich immer da.Manchmal sehe ich ihn nur nicht.
Er steht dann in diesen Augenblicken ganz nah bei mir.Aber er wertet nicht:Er läßt sogar zu das ich mich entscheide!
Und:Er würde mich sogar lieben wenn ich "gehen" würde!!!!!!!!!!
Er steht da wie ein unaufdringlicher Freund.
Er ist für mich kein Gott,der mich wie Du es sagst in eine Schlammpfütze prügelt.
Und wenn GmG sagen sollte(was ich ja noch nicht weiß),daß MEIN Gott,dieses sagen könnte,also dann war es das GmG.Aber ich schau mal.
Ich glaube das vielleicht die anderen Dir besser weiterhelfen können,mit Zitaten.Aber vielleicht konnte ich mal aus einem anderen traurigem Blickwinkel berichten,der irgendetwas bewegt.
Dein Schnee-Engel!
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Die erste Frage, die sich mir stellt, Engel, ist:
Warum möchtest Du „gehen“?
Und warum „....so aus der Sicht einer "Selbstmord-Gefährdeten“
Irgend etwas scheint Dir ja die Lebensfreude zu verhageln….
Aber der springende Punkt ist für mich immer noch der Umstand, dass es keine Ausweichmöglichkeit gibt. Das ist die Quintessenz aus „Zuhause in Gott“:
Du kannst dem Leben nicht entkommen, kannst nicht dem ausweichen, was Dir Deine Seele an den Hals hängt.
Du wirst immer wieder an den gleichen Punkt geführt, ob Du willst oder nicht, und somit immer wieder in die "Schlammpfütze" gestoßen.
Du hast auch nicht die Wahl, Dein „Sein“ zu beenden – Du bist zum Da-Sein verurteilt.
Ist das die „Freie Wahl“, die immer wieder zitiert wird?
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Nein Mat, so ganz stimmt so auch nicht : Walsch hat diese Frage ziemlich eindeutig gestellt, - so wie ich das in Erinnerung habe zumindest ! . Da wird einem die Möglichkeit (!) der freien Entscheidung eines neuen, inkarnierten Lebens "angeboten" (!) und mehr, finde ich, geht auch tatsächlich nicht. Wäre schön, wenn Raey dazu noch was sagen könnte, weil ich denke, das er die Bücher ebenfalls ziemlich gut kennt und sicher eine Meinung dazu hat, die mich schon interessieren würde.
Andererseits..*dem Leben nicht entkommen*...ich bin mir nicht sicher, ob ich das - selbst früher, als es mir selbst ziemlich (!) übel gegangen ist, nicht trotz allem gut gefunden hätte. Weil ich denke, das sich keines meiner Probleme auf diese Art löst, wenn ich mich "einfach aus dem Staub machen will".
Ich kann dieses Sein vllt beenden, okay, dann gehe ich in ein nächstes über.
Meine Probleme nehme ich, - meinem Glauben nach - dennoch mit und -
ich finde das sogar gut so. Sonst werde ich wohl nie was dazulernen..
Ich hab' natürlich nicht die Erfahrung, ob zum Selbstmord wirklich auch Mut gehört und vllt empfindet es jeder auch noch anders. Zumindest könnte ich's mir aber vorstellen. Früher hatte ich - wenn's mir mal so richtig mies ging - solche Phantasien. Ich wußte aber, das ich's nie tun würde. Später hab' ich mir dann immer gesagt, "okay, ich leb' nicht grad immer gerne, - aber ich tu's, zum Trotz !
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Mein lieber Dr.Faust!
Na Toll...da steh ich nun wieder hier...ohne Zitate...aber Du kannst ja immer noch sagen das ich hier nix zu suchen hab.
Du fragst warum ich (in absolut dunklen Momenten)gehen möchte und was mir die Lebensfreude verhagelt?
Da müßte ich ja glatt ein Buch schreiben drüber.Wahrscheinlich würden aber alle denken:Neee....das kann nicht sein...Wow,gut ausgedacht...sowas schlimmes gibts ja gar nicht!
Also schreib ichs hier auch nicht.
Aber ich möchte sagen das in meiner Familie jeder Dritte Selbstmord macht.Es ist ganz,ganz schlimm...Ich möchte nur weinen.Und der Rest stirbt an Drogen.
Und trotzdem möchte ich hier sagen,daß man sehr wohl die Wahl hat.
Nehmen wir doch einfach mal MICH.
So...ICH hab keine Ausweichmöglichkeit?MEINE Seele hängt mir am Hals für immer?
Man kann immer etwas ändern.Sogar ohne Zitate.Und sogar ohne Worte die irgend ein Mr.Walsch geschrieben hat(Huch...jetzt werd ich wahrscheinlich gesteinigt....).
Was mir meine Seele an den an den Hals hängt,und glaub mir es sind 1000 Mühlsteine,daß kann ich doch ändern!
Es ist so wie Fynn es sagt:Es hat vielleicht etwas mit Karma zu tun.
ABER der springende Punkt ist nicht,daß Du niemals eine Ausweichmöglichkeit hast....SONDERN das Du sogar jetzt etwas ändern kannst.Und wenn es jetzt nicht klappt dann "später".
UND der aller wichtigste Punkt ist das "Gott" Dir niemals eine Entscheidung abverlangen würde.Er hindert Dich nicht am Entkommen oder am Ausweichen und er hindert MICH nicht mal daran mich um zu bringen.Er würde mich selbst dann nicht wegstoßen.Er würde mich einfach mitnehmen.
Er läßt uns SEHR WOHL die Wahl.
ICH habe immer die Wahl.Weil ich wirklich erfahren habe das " Gott " sie mir läßt.
Und manchmal kommt es einem auch nur so vor das man keine Wahl hat.Aber man ist nun mal nur ein ganz kleines Steinchen was aber eine Lawine auslösen kann.Und manch ein Steinchen braucht auch ganz viel Zeit etwas aus zu lösen und erlebt es beizeiten nicht das es ja doch geklappt hat.
Ich hoffe das ich es schaffe ein Steinchen zu sein,was eine Lawine auslöst(Egoistich aber nah gedacht auf meine Familie bezogen).
Los komm Mat,schreib was(...sauer kuck...und Dich gleichzeitig umarm).
Ich nehm mir gleich nen Bahn-Ticket und komm zu Dir und mach ein riesen Lagerfeuer aus nicht gerollten Steinen.
Es tut mir auch wirklich ganz doll leid das Dich vielleicht niemand versteht,und daß meine Beiträge Dir auch nicht weiterhelfen.Aber auf jeden Fall mag ich Dich.Und sich mögen ist ja schon mal was schönes.
Liebe Grüße vom Trauer-Engel
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Na Toll...da steh ich nun wieder hier...ohne Zitate...aber Du kannst ja immer noch sagen das ich hier nix zu suchen hab.
also : ich würde am liebsten jetzt viel mehr dazu schreiben, aber momentan nur soviel dazu : ich denke, das jeder Mensch irgendeinen Glauben hat, selbst dann, wenn er nicht glaubt. Und um diesen Glauben (!) geht es doch, nicht um Zitate ! Über Zitate kann man reden, sich vllt *näherkommen*. Aber zu zitieren heißt ja nicht, die Weisheit mit Löffeln verputzt zu haben, lieber Schnee-Engel ! Ich geh' davon aus, Du hast auch ohne Zitat eine Meinung. Vllt sind die anderen hier im Forum ja auch etwas abgeschreckt dadurch, aber ICH denke, an irgendwas glaubt jeder !
Lieben Gruß,
Fynn wink nachti
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Da wird einem die Möglichkeit (!) der freien Entscheidung eines neuen, inkarnierten Lebens "angeboten" (!) und mehr, finde ich, geht auch tatsächlich nicht.
Soweit ich mich erinnere, heißt es in „Zuhause in Gott“, dass die Seele immer wieder inkarniert, um sich immer wieder in einer neuen, höheren Entwicklung zu erleben, und es handelt sich hier nicht um ein „Angebot“, sondern um ein Bestreben der Seele.
Alles gut und schön – aber meine Seele hat sich mir noch nie vorgestellt.
Muß ich ihr hinterherlaufen?
Bin ich ihr Sklave? Bin ich ihr ausgeliefert?
Andererseits..*dem Leben nicht entkommen*...ich bin mir nicht sicher, ob ich das - selbst früher, als es mir selbst ziemlich (!) übel gegangen ist, nicht trotz allem gut gefunden hätte. Weil ich denke, das sich keines meiner Probleme auf diese Art löst, wenn ich mich "einfach aus dem Staub machen will".
Das „Problem“ sind nicht die Probleme, die das Leben mit sich bringt; das Problem ist das Leben selbst, an dem ich keinen Gefallen habe und welches ich gerne „loswerden“ möchte. Ich hätte auch keinen Gefallen daran, wenn es keine Probleme geben würde….
Meine Probleme nehme ich, - meinem Glauben nach - dennoch mit und -
ich finde das sogar gut so. Sonst werde ich wohl nie was dazulernen..
Aber warum etwas dazulernen, wenn es keinen Sinn ergibt…???
Du fragst warum ich (in absolut dunklen Momenten)gehen möchte und was mir die Lebensfreude verhagelt?
Da müßte ich ja glatt ein Buch schreiben drüber.Wahrscheinlich würden aber alle denken:Neee....das kann nicht sein...Wow,gut ausgedacht...sowas schlimmes gibts ja gar nicht!
Also schreib ichs hier auch nicht.
Kann es sein, dass der Umstand, dass Du es hier nicht schreiben möchtest, eher darin liegt, dass Du so viel Persönliches nicht preisgeben möchtest? wist
Das wäre völlig in Ordnung…
Ansonsten: ich lese gerne Bücher wink
Aber ich möchte sagen das in meiner Familie jeder Dritte Selbstmord macht.Es ist ganz,ganz schlimm...Ich möchte nur weinen. Und der Rest stirbt an Drogen.
Nun ja: zwischen Selbstmord und Drogenkonsum gibt es keinen großen Unterschied. Dieser liegt lediglich in der Zeitspanne… m n
ABER der springende Punkt ist nicht, daß Du niemals eine Ausweichmöglichkeit hast....SONDERN das Du sogar jetzt etwas ändern kannst.Und wenn es jetzt nicht klappt dann "später".
Der springende Punkt liegt für mich darin, dass ich keine Vorstellung habe, wie etwas „besser“ sein könnte.
Wenn mir an meinem Fahrrad etwas nicht gefällt, verändere ich es in der Hinsicht, dass eine Verbesserung eintritt.
Wenn mir etwas am Auto nicht gefällt, kann ich es verbessern, soweit es die Möglichkeiten zulassen.
Wenn mir mein Leben nicht gefällt, kann ich es nur verbessern, wenn ich ansatzweise eine Vorstellung davon hätte, wie es „besser“ sein könnte.
Nun: wenn Du keine Vorstellung davon hast, hast Du die „A-Karte“ gezogen….
Und manchmal kommt es einem auch nur so vor das man keine Wahl hat.
Du hast immer eine Wahl, aber nicht immer steht das, was Du haben möchtest, zur (Aus)Wahl…
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Meine Probleme nehme ich, - meinem Glauben nach - dennoch mit und -
ich finde das sogar gut so. Sonst werde ich wohl nie was dazulernen..[/size]
Doch, für mich hat das *dazu lernen* abslout einen Sinn : ich will es ![Du hast immer eine Wahl, aber nicht immer steht das, was Du haben möchtest, zur (Aus)Wahl…
was stünde denn zur Wahl ? Sterben ohne Wiedergeburt ? ne ne glaub' ich nicht wirklich. Ich vermute, das die Frage eher grundsätzlich (!) ist. Andererseits müßtest Du ja von Walsch's Ausführungen der ewig inkarnierenden Seele sehr überzeugt sein. Ich meine, ich bezweifle nichts von dem, was er schreibt, allerdings war eben ein Großteil dessen auch vorher schon meine Ansicht. Solltest Du wiedergeboren werden...wer sagt, das Du Dich an dieses Leben überhaupt erinnerst und Dein *neues* Leben dann nicht lebenswerter für Dich ist, als Dein jetziges ? Und wenn Dein jetziges nicht lebenswert für Dich ist, dann wäre die Frage, WAS denn lebenswert für Dich wäre. Denn verschiedene Interessen hast Du ja offensichtlich einige. Lehnst Du das Leben also "grundlos" ab, rein "prinzipiell" ? Nein, wie gesagt, um das Leben geht's hier doch sicher nicht...
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Lieber Mat,
ein bisschen ist mir auch noch eingefallen und ich würd doch auch ganz gern noch mal antworten. Ich sag dir mal, wie ich dich verstehe:
Du sagst, wenn du immer wieder geboren werden MUSST, hättest du keine freie Wahl, dann wirst du in etwas HINEINGEZWUNGEN, was du nicht willst.
Gott betont aber immer wieder, dass wir die freie Wahl hätten, in allem, also steht hier ein Widerspruch. Wenn wir also die freie Wahl haben, dann müssten wir, Nein zum Leben, zur Widergeburt sagen dürfen, uns dagegen entscheiden dürfen. Sonst haben wir eben die Freie Wahl NICHT.
Ich finde echt, dass das ein Widerspruch ist, den Gott ruhig mal persönlich erklären „dürfte“, sollte. Warum nicht mal eine Meditation machen mit dieser Frage und lauschen, was für eine Antwort sich formt? Mach doch mal.
Also, ich finde diese Frage echt auch wichtig!! Bisher habe ich sie – ganz in meinem Muster, „ich muss halt besser werden“ so erklärt mir selbst, solange ich nicht genug gelernt habe, muss ich eben. Also muss ich besser werden.
Ehrlich- auf diese Erklärung hab ich „keinen Bock“ mehr!! Es muss eine andere geben. In den Seth-Büchern steht folgendes: Wir könnten auf jeden Fall wählen, einige freudvolle, entspannte Leben zu leben und erst, wenn wir dazu bereit seien, uns wieder einem schwierigen Thema zuwenden. Aber auch da bleibt der Zwang zur Wiedergeburt….nur mit etwas Zeit dazwischen.
Woanders habe ich gelesen, dass Die Erde eine bestimmte Schwingungsfrequenz aufweist, in der wir lernen können, Dinge und Angelegenheiten zu materialisieren, die uns lehren. Und dass wir die Freiheit NICHT haben, diese „Boje“ zu umschiffen. Weil wir erst weiterziehen können, wenn wir mit dieser Schwingungsfrequenz umgehen können. Ich selbst mag diese Idee ganz gern, weil sie mir sinnvoll erscheint, irgendwie einleuchtet.
Vielleicht ist also wirklich irgendwo der Zwang da und wir müssen, dürfen, sollten, evtl. unter Protest - es annehmen….
Trotzdem stimme ich dir irgendwie zu, ist das alles wirklich meine freie Wahl?? ??????
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Vielleicht sollten wir an dieser Stelle die ganze Sache einmal etwas differenzierter betrachten, um nicht vollends in die Irre zu laufen.
Die Seele, also der göttliche Anteil, will inkarnieren, um auf der physischen Ebene bestimmte Erfahrungen zu machen, die eben nur auf dieser Ebene machbar sind.
Aber um zu erfahren, was sie bereits ist, muß sie auf der physischen Ebene erst einmal vergessen, was sie bereits ist!
Es ist wie bei einem Menschen, der aufgrund eines Traumas sein Gedächtnis verloren hat. Er muß alles wieder neu lernen, aber letzten Endes gibt es (laut GmG) nichts zu lernen, nur, sich zu erinnern!
Nun kommen wir also in diese Welt und wissen – nichts!
Und aufgrund unserer Erziehung etc. bilden wir einerseits ein Ego; auf der anderen Seite sind wir denkende Menschen, die letztes Endes auch Ansichten, Meinungen, (Wert)Urteile haben und bilden.
Wir haben also mit der eigentlichen Seele gar nicht mehr viel zu tun!
Gewisserweise ist das, was wir unser „Ich“ nennen, ein Konstrukt.
Es ist aber unsere Seele, die immer wieder inkarniert und diese Entscheidung trifft; es ist die Seele, die erfahren will, was sie bereits ist.
Es ist die Seele, die diese Wahl trifft.
Die Seele also, und nicht das, was ich als mein „Ich“ definiere.
Und somit hat man eben die „A-Karte“ gezogen. Pech gehabt, Charly….
Genau das ist das schändliche -pardon- Scheiß-Spiel, welches mir bis obenhin steht:
Du kannst Deiner Seele hinterherlaufen; musst meditieren, um in Kontakt zu treten oder sonst welche Verrenkungen machen und Dich selbst vergewaltigen!
Habe ich nicht von Geburt an das Recht, zu wissen, „wo der Hase höppelt“?
Wieviele vertane Jahre, wie viel verlorene Zeit und wie viel unsinniges Leiden, bis man es erst einmal erfährt?
Sofern man es denn überhaupt erfährt….
Wieviel könnte man in all dieser Zeit erreichen, wenn man ein Ziel kennen würde?
GmG sagt ganz klar, dass ein Selbstmord keinen Ausweg darstellt und dass man eben genau wieder an diesen Punkt kommt. Es ist eben das Ziel der Seele…
Wörtlich: „Aus dem Tanz ins Nichts wird nichts“
Warum nicht mal eine Meditation machen mit dieser Frage und lauschen, was für eine Antwort sich formt? Mach doch mal.
Sagt sich so leicht….
Ich muß immer irgendwie meinen Kopf beschäftigen, um meine Gedanken geordnet zu halten.
Das geht in der Meditation nicht bzw. ist nicht Sinn der Sache.
Ich würde dabei im Kopf Amok laufen.kso2
Ich glaub, ich würde zum Terroristen
was stünde denn zur Wahl ? Sterben ohne Wiedergeburt ? glaub' ich nicht wirklich.
Neenee, das steht eben nicht zur Wahl…..
Solltest Du wiedergeboren werden...wer sagt, das Du Dich an dieses Leben überhaupt erinnerst und Dein *neues* Leben dann nicht lebenswerter für Dich ist, als Dein jetziges ?
Niemand. Daher ist der Suizid eben auch kein Ausweg....
Und wenn Dein jetziges nicht lebenswert für Dich ist, dann wäre die Frage, WAS denn lebenswert für Dich wäre.
Kurze Frage, kurze Antwort: Nichts.
Nein, wie gesagt, um das Leben geht's hier doch sicher nicht...
Na, Du machst mir Spaß :D
Worum sonst???
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Glaub ich nicht , Mat,
entweder ich habe die freie Wahl oder nicht, beides geht nicht. Es muss eine bessere Antwort geben, als meiner Seele ausgeliefert zu sein.
Ich schreibe da mehr zu, mache vielleicht ein neues Thema auf, aber erst morgen oder so...
Tschüsschen spe
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Jetzt hab ich doch ein bisschen den Faden verloren.
Aber mir fällt auf, dass du wohl davon überzeugt bist, dass wir die freie Wahl gar nicht haben.
Also letztlich unsere Seele über uns bestimmt. Mir ist es egal , wer oder was über mich bestimmt - solange es sooo ist, habe ich keine freie Wahl. Und ich glaube an die freie Wahl, deswegen halte ich diese Ansicht für falsch.
Hab aber auch keine andere auf Lager - vielleicht - : was hältst du von Sehnsucht haben, nach der alten, netten Mutter Erde - und dann ist man entsetzt, in was für Zustände man da reingeraten ist?
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Eigentlich sollte man niemandes Ansicht für falsch empfinden.
Man sollte versuchen und versuchen sie zu verstehen.Und wenn es nicht geht könnte man auf einer anderen Art versuchen neu anzufangen zu verstehen.
Mutter Erde war auch noch nie die schützende,so das man entsetzt sein könnte in was man da voller seltsamer Sehnsucht reingeraten ist und sich noch fragt warum...
Wenn ein Mensch verzweifelt ist,so wie die Bekannte von Mat die mir sehr leid tut,dann hätte vorher helfen können das die Gesellschaft anders ist,und eher hinschaut.
Wenn sie jetzt voll Verzweiflung sagt,eh alles egal...sowieso keine Wahl und sich vielleicht noch verhöhnt fühlt,
weil sie sich neu definieren sollte um vergangenes zu "vergessen" dann kann ich sie trotzdem verstehen,obwohl ich versuche es anders zu "regeln".
Ich denke das man egal wie man denkt "dieser Bekannten" Gehör geben sollte.Wenn man der Meinung ist man könnte ,wollte,sollte keine "Verantwortung"übernehmen...dann soll man das denken.Jeder kann nur soweit wie er es schafft.
Letztendlich ist es aber so, das jedenfalls für mich hier in diesem Threat am Anfang eigendlich ein Schicksal stand.
Und Wahl oder nicht Wahl,ob man geht oder nicht....niemand ist schuld.Wer doch gehen will entscheidet allein.
Und "In der kleine Prinz" sagt der Fuchs zum Prinzen:
Du bist zeitlebens für das verantwortlich,was Du Dir vertraut gemacht hast.
Und deshalb finde ich es gut das Mat diesen Threat aufgemacht hat.Auch wenn er keine Antwort finden sollte,es zählt einfach das er "für seine Rose "da ist.
Schnee-Engel
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Jetzt hab ich doch ein bisschen den Faden verloren.
Aber mir fällt auf, dass du wohl davon überzeugt bist, dass wir die freie Wahl gar nicht haben.
Also letztlich unsere Seele über uns bestimmt. Mir ist es egal , wer oder was über mich bestimmt - solange es sooo ist, habe ich keine freie Wahl. Und ich glaube an die freie Wahl, deswegen halte ich diese Ansicht für falsch.
Hab aber auch keine andere auf Lager - vielleicht - : was hältst du von Sehnsucht haben, nach der alten, netten Mutter Erde - und dann ist man entsetzt, in was für Zustände man da reingeraten ist?
Vielleicht hab ich mich ein bisschen missverständlich ausgedrückt.
Ich wollte eigentlich nur klarmachen, dass ich anderer Meinung bin und habe hier nur meine ganz persönliche, subjektive Ansicht dargelegt.
Vielmehr denke ich, dass hier zu diesem spannenden Thema eh jeder eine ganz persönliche eigene Ansicht vertritt und bin, dir, lieber Mat, sehr dankbar, dass du so spannende Themen aufgreifst. Danke dafür!! g025
Ich denke auch, dass es schlimm ist, in diese Welt zu kommen und dann so behandelt zu werden, dass man an Selbstmord denkt. So behandeln uns die Menschen. Das finde ich, sollten wir Menschen, ändern.
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wink Mat,
wie geht's Dir eigentlich sonst so im Allgemeinen, abgesehen von den Mandeln, mein' ich. Hab' ich schon ab und zu so gedacht und jetzt dachte ich grad', ich frag' einfach mal nach !
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Hallo Fynn!
Hast ja einen schon recht betagten Faden ausgegraben d sd
Eigentlich hat sich nicht viel verändert, aber zugegeben: ich habe auch nicht die Energie dazu geschweige denn die Geduld, etwas zu verändern.
Vor allem habe ich nicht einmal ein Bild davon, wie es dann aussehen sollte.
Reicht das zunächst einmal?
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Ja, ein "betagter Faden", aber was spricht dagegen, ihn auszugraben. Das "5 Begriffe" Thread läuft ja auch wieder.. ao50
Reicht das zunächst einmal?
klar reicht das, sorry, wollte nicht zu neugierig sein, hat mich nur interessiert.
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Lieber Mat,
das Thema ist schon etwas älter...mich interessiert, ob Du für Dich damit Frieden gefunden hast.
Als ich Deine Frage gelesen habe dachte ich, das hätte auch ich geschrieben haben können.
Das ist ein Thema in meinem Leben, was mich regelrecht zur Verzweiflung bringen kann - nicht Selbstmord, aber das:
Zitat Mat:
"„Wichtig ist in diesem Augenblick, dass du jetzt die Möglichkeit in Betracht ziehst, dass direkt vor deinen Augen eine Antwort liegt.“
Und wenn der Betreffende diese Antwort nicht sieht, nicht erkennt?
Würde man einem Ertrinkenden nicht den Rettungsring laut rufend vor die Nase werfen, statt ihm diesen stillschweigend aus einer Richtung hinzuhalten, in die er nicht blickt, um dann zu sagen: „Na, wenn Du Dich nicht umdrehst – Pech gehabt, Charly!“ ?"
und:
Zitat Mat:
"„Wenn du in Hoffnungslosigkeit nach mir rufst, werde ich da sein, aber es kann sein, dass deine Verzweiflung dich blind macht und blockiert, so dass du mich nicht sehen kannst.“
Verzweiflung ist ein extremes Gefühl. Umso schlimmer, wenn sie einen blind macht.
Aber WENN sie einen blind macht - was kann der Betroffene denn dann noch tun?"
An das einzige Forum, in dem ich außer diesem hier schreibe, habe ich mich vor Kurzem mit einer ganz ähnlichen Fragestellung gewandt.
Unter anderem habe ich geschrieben:
"Mir ist bewusst, dass ein Teil von mir das Spiel unfair findet: man findet sich ohne Erinnerung im Spiel wieder und die Spielregeln findet man vielleicht im Laufe des Lebens heraus. Oder auch nicht. Falls nicht ist aber auch nicht schlimm. Jedenfalls gemessen an der Ewigkeit. Und wenn "Ich" noch so verzweifelt bin, meine Seele kennt keine Verzweiflung.
Das gibt mir JETZT leider keinen Trost. Grrrrr...!
Was ich unfair finde?
Dass meine Seele dies alles milde lächelnd beobachtet und weiß, dass das nicht die Realität ist. Aber für MICH als Mensch ist es Realität.
Ich gehe davon aus, dass ich den Spielregeln zugestimmt habe, aber ich weiß nicht ob mir wirklich klar war, worauf ich mich eingelassen habe. Das ist Quatsch, ich weiß, denn sicherlich hab ich schon unzählige Male dieses Spiel gespielt. Und trotzdem... wie in der Achterbahn, die sich als schrecklich erweist, aber man kann nicht zwischendrin aussteigen. Oder man fühlt sich eingesperrt, hat den Schlüssel in der Hand, weiß aber weder was man mit dem Schlüssel macht noch was eine Tür ist.
Zum richtigen Frieden in der Sache komme ich wahrscheinlich erst, wenn ich gefühlsmäßig erkenne/ wahrhaftig weiß, dass ich mich in vollstem Wissen aller Spielregeln und aller Konsequenzen auf dieses Leben eingelassen habe. Oder dann, wenn ich meinen Denkfehler erkenne!"
Allein die Auseinandersetzung mit der Frage hat mich bis vor wenigen Wochen echt in Verzweiflung gestürzt, mein Gedankenkarussel hat sich wie bescheuert gedreht.
Durch weitere Auseinandersetzungen mit mir und anderen Forumsteilnehmern - zu einem anderen Thema, das aber, wie ich merkte, sich mit dem hier überschneidet (für mich jedenfalls) - ist es mir gelungen, mehr und mehr aus dem Gedankenkarussell auszusteigen, mehr in mir zur Ruhe zu kommen, ein bisschen aus dem dunklen Loch raus zu kommen, in dem ich gesessen hatte.
Dadurch habe ich nicht eine Antwort auf meine Frage gefunden, aber habe den Teil von mir ansatzweise gespürt, der weiß dass alles in Ordnung ist, trotz Widersprüchen und Sätzen, die wie
Zitat Mat:
"eine Ohrfeige. Eine Demütigung für denjenigen, der ohnehin schon am Boden liegt..."
erscheinen.
"Zum richtigen Frieden in der Sache komme ich wahrscheinlich erst, wenn ich gefühlsmäßig erkenne/ wahrhaftig weiß, dass ich mich in vollstem Wissen aller Spielregeln und aller Konsequenzen auf dieses Leben eingelassen habe. Oder dann, wenn ich meinen Denkfehler erkenne!"
Da bin ich immer noch nicht angekommen, aber ich sehe am fernen Horizont ein Ahnen. Als wenn ich für Miniaugenblicke am Brett vorbei schauen kann.
Besser kann ich es nicht ausdrücken. Und das Ahnen gibt mir einen gewissen Frieden.
Wie sieht es mit Dir aus? Hast Du für Dich mittlerweile eine Lösung?
Würde mich sehr interessieren, weil es vielleicht auch meine Lösung sein könnte.
Liebe Grüße von
Luna
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Liebe Luna,
Dein Beitrag beschäftigt mich sehr!
Und immer wieder denke ich, es wäre doch sooo wichtig für alle Menschen, einen
Lebensentwurf hier auf Erden leben zu dürfen, der einen nicht in den Selbstmord treibt vor Erschöpfung und
Verzweiflung! Ich glaube, wir müssen da viel ändern!
Dir großes Danke!!
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Liebe Vivienne,
ich hab mal für mich gedacht, sowas wie Verzweiflung dürfte es einfach nicht geben.
Aber wenn wir -gemäß GmG- alles erfahren möchten, was es zu erfahren gibt, dann gehört da auch Verzweiflung zu.
Mich ängstigt manchmal, dass es von allem immer noch Steigerungen gibt. Es würde ja vielleicht schon ein kurzer Einblick genügen, aber es gibt ja meistens ein "noch schlimmer". Wo hört das auf?
Haben wir das unter Kontrolle? Ist es meine Entscheidung?
Gott gemäß Neale Donald Walsch würde antworten "ja".
Aber bis zu der Entscheidung kann ganz schön viel Verzweiflung erlebt worden sein.
Zum Glück waren die Verzweiflungen meines Lebens nie so, dass ich an Selbstmord gedacht hätte.
Dafür liebe ich das Leben in den anderen Phasen viel zu sehr!
Danke für Deine Gedanken!
Luna
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Hallo Luna, g025
"Zum richtigen Frieden in der Sache komme ich wahrscheinlich erst, wenn ich gefühlsmäßig erkenne/ wahrhaftig weiß, dass ich mich in vollstem Wissen aller Spielregeln und aller Konsequenzen auf dieses Leben eingelassen habe. Oder dann, wenn ich meinen Denkfehler erkenne!"
Das glaube ich auch. Ich kann das fühlen, das das bei mir auch oft so ist. Ich weiß (!) dann genau wie die Dinge sind, aber sie sind noch zu sehr in meinem Bauch, nicht im Kopf angekommen. Und da müssen manche Dinge eben auch hin. ao50 Mich ängstigt manchmal, dass es von allem immer noch Steigerungen gibt. Es würde ja vielleicht schon ein kurzer Einblick genügen, aber es gibt ja meistens ein "noch schlimmer". Wo hört das auf?
Na ja, das stimmt natürlich das es von allem immer eine Steigerung gibt, ein "noch schlimmer". Aber zieht man damit nicht auch viel Negativität an ? Ich meine, es gibt doch auch Steigerungen von "noch schöner"...was hälst Du davon ?
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Guten Morgen Fynn,
Zitat Fynn:
"Na ja, das stimmt natürlich das es von allem immer eine Steigerung gibt, ein "noch schlimmer". Aber zieht man damit nicht auch viel Negativität an? Ich meine, es gibt doch auch Steigerungen von "noch schöner"...was hälst Du davon ?"
Das stimmt, das meine ich auch damit wenn ich von Gedankenkarussell spreche. Das ist eigentlich das Schlimmste, was mir passieren kann.
In meinem Leben gibt und gab es mehr Segnungen als Negativität, mein schlimmster Feind bin ich selbst mit meinen Gedanken und meiner "inneren" Verzweiflung, und die kann sich gruselig steigern, wenn ich einsteige...
Aber die guten Phasen, die Lebensliebe - Phasen, die Art wie das Gefühl "Liebe" sich im Laufe meines Lebens in der Intensität, nein, in meiner Wahrnehmung der Intensität gesteigert hat...da spüre ich schon eine "Steigerung von schön".
Und ich sag ja: ich habe immer einen gewissen Frieden in mir um den ich weiß, auch wenn ich ihn nicht immer fühlen kann.
Jetzt muss ich raus, Hund fiepst mich schon flehendst an!
Liebe Grüße,
Luna
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Jetzt muss ich raus, Hund fiepst mich schon flehendst an!
Mach doch mal n Bild von Deinem vierbeinigen Freund **2
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wink
...ich und Technik...ich weiß nicht mal, wo ich unsere Fotos hier auf dem Notebook überhaupt finde, gar nicht zu reden davon, ein Bild einzufügen.
Ich kann ihn aber mit vielen begeisterten Worten beschreiben...:
ungefähr Schäferhundgröße und die Fellfarbe ist auch ähnlich, aber er hat kurzes Fell und einen anderen Körperbau, eher sportlich, grazil, feingliedrig, auch die Kopfform eher zwischen Dobermann und Labrador.
Er ist um die 2 Jahre alt und seit nicht ganz 1,5 Jahren bei uns (Fundhund).
Er hat Energie ohne Ende, Begeisterung ohne Ende, aber auch gleichzeitig eine große Zartheit und Verschmustheit.
Und er ist ein Schelm erster Güte!
Wir haben noch drei Katzen, und das Zusammenleben der Tiere ist nicht einfach, ist sogar so, dass ich anfangs dachte es geht nicht. (Wir hatten ihn, nachdem er gefunden wurde, probehalber zu uns genommen)
Aber der erste Vermittlungsversuch für den Hund hatte eine unschöne Erfahrung zur Folge, er kam wieder zurück zu uns (nachdem wir alle Rotz und Wasser geheult hatten weil wir ihn so vermissten) und seitdem ist die Bindung noch stärker und alles wird in kleinen, kleinen Schritten besser.
Am Anfang habe ich gedacht, das passt so alles nicht.
Mittlerweile ist es so wichtig und gut, dass er bei uns ist, dass ich nicht mehr denke das geht so nicht, sondern es muss einfach irgendwie gehen.
Und es geht irgendwie.
Was ist mit Dir und Hunden, Mat?
Lässt Dein smiley auf eine Hundesympathie schließen?
Herzlichst,
Luna
p.s.: War jetzt'n bisschen viel offtopic, gell?
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wink
...ich und Technik...ich weiß nicht mal, wo ich unsere Fotos hier auf dem Notebook überhaupt finde, gar nicht zu reden davon, ein Bild einzufügen.
Luna, wenn Du willst helfen wir Dir gern im Technikbereich dabei, das wäre doch überhaupt kein Problem ! Ich bin ziemlich sicher das wir das - auch nur mit Worten am PC - gut hinkriegen, weil, so schwer ist es gar nicht. Ja ? d024
Würde Deinen Hund ja auch gerne mal sehen, hört sich wirklich *knuffig* an. Ich hatte auch selbst mal einen, einen "Himmelhund", aber der ist schon etliche Jahre tot. War eine ganz liebe, treue Seele. Da ich in der Postzustellung war, war das ziemlich günstig, da war der Hund ziemlich oft dabei. Und wenn der Hund um die Ecke kam, wußten die Leute, das es Post gibt... gri
War jetzt auch Off topic, aber manchmal auch ein *ja* zum Leben. Oder ?
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Und immer wieder denke ich, es wäre doch sooo wichtig für alle Menschen, einen
Lebensentwurf hier auf Erden leben zu dürfen, der einen nicht in den Selbstmord treibt vor Erschöpfung und
Verzweiflung! Ich glaube, wir müssen da viel ändern!
Ich hab mich in den Thread hier eben nochmal reingelesen.
Was mich immer wieder beschäftigt - Mat, neben Deinen ganzen Fragen hier, die alle auch immer noch meine sind! - und was zu dem Thread und zu Deiner Aussage, Viv, passt:
- Wenn hier alles so, wie es ist, perfekt ist...warum sehnen sich fast alle nach "Erlösung", nach "Ankommen", nach "Zuhause"?
- Wenn die "Illusion" der Schöpfung perfekt ist und genau das, was wir brauchen um das zu erfahren, was nur in diesem Kontext (Dualität, Trennung, Zeit und Raum, etc.) möglich ist, wieso sind dann viele Menschen so unglücklich in dieser "perfekten Umgebung" und sehnen sich wie bescheuert danach, den Schleier zu heben und die "wahre Realität" endlich (wieder) zu erfahren?
- Und wenn dieses Konstrukt "Leben auf der Erde" das ist, wofür wir alle uns bewusst und mit Absicht entschieden habe, wieso ist dann soviel Unverständnis und Widerstand dagegen in vielen Menschen? Wieso der massive Unfrieden?
Wie kann das sein?
Und Viv, wie meinst Du das: "ich glaube wir müssen da viel ändern"? - Hast Du eine Idee, was und wie?
weih Adventliche und etwas verschneite Grüße.... kerz
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p.s.:
Ich komme darauf, weil ich mich letzte Woche nochmal mit dem Kurs in Wundern beschäftigt habe.
Der Kurs sagt ganz anderes als GmG, was aber in Anbetracht meiner Fragen oben mehr Sinn ergibt:
der Kurs sagt, dass dieses Erdenleben nicht gottgewollt ist und "Dass diese Welt nichts birgt, was du willst."
Weiter sagt er unter anderem, dieses Leben ist ein "Irrtum" und das wahre Leben ist in Gott, und es geht darum, möglichst schnell aus diesem Irrtum zu erwachen und zurückzukehren.
Laut GmG spielen wir dieses Spiel der Selbsterfahrung und -ausdehnung, weil "nichts anderes zu tun ist".
Laut Kurs ist sehr wohl anderes zu tun, nämlich zu der ewigen Glückseligkeit in Gott zurückzukehren und dort zu bleiben!
Das würde erklären, warum viele Menschen dieses Lebens so überdrüssig sind.
wink
(Und ich verstehe um Himmels Willen nicht, wie man in GmG und dem Kurs in Wundern die gleiche Quelle erkennen kann. Wer dies kann: bitte, bitte, bitte mir erklären!!!!!)
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wie meinst Du das: "ich glaube wir müssen da viel ändern"? - Hast Du eine Idee, was und wie?
Ich kann jetzt nur auf diese Frage von oben näher eingehen und meine damit - nur als ein Beispiel - evtl. eine Grundrente für alle Menschen einzurichten. Jeder könnte damit das studieren, was er wirklich will und kann, niemand müsste sich mehr versklaven lassen und niemand sich zu Tode schuften.
Ich meinte es ganz praktisch, es liegt in den menschlichen Entscheidungen, den Entscheidungen der Politik, der Wähler usw.
Und wenn jemand gleich was machen will, dann muss er zum Arzt gehen und sagen, ich kann nicht mehr und sich krankschreiben lassen.
Da wünschte ich mir natürlich keine Nachteile später, also man dürfte keine Angst haben , dass einem gleich gekündigt würde. Ich weiß, dass das sehr schwer ist.
Liebe Grüße an dich... wink
Ich glaube, dass es nicht gottgewollt ist, wie schwer wir Menschen uns das Leben hier eingerichtet haben,
aber soweit ich glaube, ist das Dasein auf diesem Planeten nicht zu vermeiden im Kreislauf der Wiedergeburten.
Es geht darum, zu lernen, mit Energie umzugehen, der Kraft unserer Gedanken und Gefühle.
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Hallo Luna,
ich kenne den "Kurs" nicht, aber ich finde, das klingt ja schon ziemlich lebensabwertend, wenn nicht sogar gefährlich in seiner Aussage. der Kurs sagt, dass dieses Erdenleben nicht gottgewollt ist und "Dass diese Welt nichts birgt, was du willst."
Weiter sagt er unter anderem, dieses Leben ist ein "Irrtum" und das wahre Leben ist in Gott, und es geht darum, möglichst schnell aus diesem Irrtum zu erwachen und zurückzukehren. Laut GmG spielen wir dieses Spiel der Selbsterfahrung und -ausdehnung, weil "nichts anderes zu tun ist". Laut Kurs ist sehr wohl anderes zu tun, nämlich zu der ewigen Glückseligkeit in Gott zurückzukehren und dort zu bleiben!
Bedeutet das dann, das wir geschaffen wurden, um uns umzubringen ? Ich persönlich sehe den "Irrtum" im Nicht-Bewußten, was tatsächlich sicher eine Unzahl von Menschen täglich leben und ich sicherlich auch viel zu oft. Im wirklichen Bewußt-Sein, darin sehe ich etwas Göttliches und dann bin ich vermutlich in der Lage, auch die Wunder des Lebens in seiner ganzen Vielfalt und Komplexibilität zu sehen. Ich glaube, wenn so etwas falsch verstanden wird, dann kann es auch gefährlich sein und der "Kurs" geht dann ganz schnell in die falsche Richtung. Da sollte man echt vorsichtig sein. (Und ich verstehe um Himmels Willen nicht, wie man in GmG und dem Kurs in Wundern die gleiche Quelle erkennen kann. Wer dies kann: bitte, bitte, bitte mir erklären!!!!!)
das würde ich dann aber auch gern mal erkärt haben !
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jhgxx Viv,
dankeschön, jetzt weiß ich wie Du's gemeint hast. eo
slap Fynn,
ich will den Kurs nicht schlechtmachen, und Gefährlichkeitspotenzial hat wahrscheinlich alles, das man sich fanatisch zueigen macht (aber stimmt, ich hab ja mal eine Zeitlang an einer Kurs-in-Wundern-Gruppe teilgenommen, und die anderen Teilnehmer sind schon alle ziemlich "sendungsbewusst" sm, mal harmlos ausgedrückt). Ich kann Dir mit der Gefährlichkeit von daher zustimmen, als all die Dinge, die man als sinnvoll ansieht (Selbstverwirklichung, Träume, Schönheit der Schöpfung etc.), auf einmal wertlos erscheinen können. Welchen Sinn macht dann das Leben noch, außer, laut Kurs, Vergebung und Liebe zu lernen? Das kann einen in Verzweiflung fallen lassen.
Zum Selbstmord wird nicht aufgerufen, aber die Hilfe zur schnellstmöglichen "Rückkehr" wird angeboten. Der Kurs sieht sich als ein "spiritueller Beschleuniger", der dem Schüler angeblich tausende von Jahren einsparen hilft.
Ach je, man könnte sich seitenweise darüber austauschen...
nachti und schlaft alle gut!
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Ich hab den Kurs drei Mal angefangen, bin jedesmal etwa bis Seite 100 gekommen und hab ihn dann weggelegt. Find ihn unglaublich schwer zu lesen; ist wohl nix für Kopflastige.
Ein Buch über den Kurs ist "Rückkehr zur Liebe" von Marianne Williamson.
Hab es als Hörbuch, aber als ich es mir angehört hab, hab ich nur gedacht: wovon spricht sie da? Mir kam der Kurs völlig anders vor, so weit ich ihn gelesen habe.
Kennt jemand das Buch oder das Hörbuch?
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Welchen Sinn macht dann das Leben noch, außer, laut Kurs, Vergebung und Liebe zu lernen? Das kann einen in Verzweiflung fallen lassen.
Na ja, wenn ich so weit wäre, das ich das erstmal hinbekäme, dann wäre ich wohl schon ganz schön weit ! Bin ich aber sicher leider nicht, obwohl ich schon glauben würde, das darin ein gewaltiger Sinn liegen würde. Vergebung und Liebe, das ist ja auch immer sowas, was man ganz oft mit Jesus verbindet und was vllt nur wenigen Menschen dauerhaft gelingt. Und ob man nun an die Bibel oder die ganze Geschichte glaubt oder nicht, das Thema ist doch immer wieder da. Seit Urzeiten schon. Immer wieder Vergebung und Liebe. Das ist ja nicht erst durch GmG gekommen, oder durch den "Kurs", oder sonstwas. Daher glaube ich schon, das ziemlichen Sinn hat, das zu lernen. Was läßt Dich denn daran genau so verzweifeln ? Kannst Du das näher beschreiben ?
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Welchen Sinn macht dann das Leben noch, außer, laut Kurs, Vergebung und Liebe zu lernen? Das kann einen in Verzweiflung fallen lassen.
Na ja, wenn ich so weit wäre, das ich das erstmal hinbekäme, dann wäre ich wohl schon ganz schön weit ! Bin ich aber sicher leider nicht, obwohl ich schon glauben würde, das darin ein gewaltiger Sinn liegen würde. Vergebung und Liebe, das ist ja auch immer sowas, was man ganz oft mit Jesus verbindet und was vllt nur wenigen Menschen dauerhaft gelingt. Und ob man nun an die Bibel oder die ganze Geschichte glaubt oder nicht, das Thema ist doch immer wieder da. Seit Urzeiten schon. Immer wieder Vergebung und Liebe. Das ist ja nicht erst durch GmG gekommen, oder durch den "Kurs", oder sonstwas. Daher glaube ich schon, das ziemlichen Sinn hat, das zu lernen. Was läßt Dich denn daran genau so verzweifeln ? Kannst Du das näher beschreiben ?
Zum Selbstmord wird nicht aufgerufen, aber die Hilfe zur schnellstmöglichen "Rückkehr" wird angeboten. Der Kurs sieht sich als ein "spiritueller Beschleuniger", der dem Schüler angeblich tausende von Jahren einsparen hilft.
Na ja, wenn der "Kurs" ein "spiritueller Beschleuniger" ist, dann ist ja prima, kommt ja nur auf das Ergebnis an. Mit der "Rückkehr" könnte auch das gemeint sein, was bei Neale das "Erwachen" heißt.
Kennt jemand das Buch oder das Hörbuch?
Nein, ich kenne den "Kurs" nicht. Hatte ihn mal in der Hand, war auch sehr neugierig. Aber er ist ja auch sehr teuer und wie ich mich kenne, lese ich dann, wenn ich Pech hab', ein bißchen und dann ist Schluss. wist
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eo Fynn,
Welchen Sinn macht dann das Leben noch, außer, laut Kurs, Vergebung und Liebe zu lernen? Das kann einen in Verzweiflung fallen lassen.
Immer wieder Vergebung und Liebe. Das ist ja nicht erst durch GmG gekommen, oder durch den "Kurs", oder sonstwas. Daher glaube ich schon, das ziemlichen Sinn hat, das zu lernen. Was läßt Dich denn daran genau so verzweifeln ? Kannst Du das näher beschreiben ?
Ich bezog mich auf den Satz davor, der fehlt in Deiner zitierten Stelle:
Ich kann Dir mit der Gefährlichkeit von daher zustimmen, als all die Dinge, die man als sinnvoll ansieht (Selbstverwirklichung, Träume, Schönheit der Schöpfung etc.), auf einmal wertlos erscheinen können.
Ich meinte also, nicht das "Lieben" und "Vergeben" können einen verzweifeln lassen, sondern dass es bedeutungslos ist (laut Kurs), nach irgendwelchen Erfolgen und Zielen zu streben oder zu versuchen, das Leben schön oder lebenswert zu finden. Da kann man schnell lethargisch oder apathisch werden. Oder auch verzweifelt.
Na ja, wenn der "Kurs" ein "spiritueller Beschleuniger" ist, dann ist ja prima, kommt ja nur auf das Ergebnis an. Mit der "Rückkehr" könnte auch das gemeint sein, was bei Neale das "Erwachen" heißt.
Gerade aus Neales Sicht ergibt es gar keinen Sinn, meinem Verständnis nach, denn Neale betont doch, dass es nichts anderes zu tun gibt als "das Spiel zu spielen". Es geht also nicht darum, "tausende von Jahren einzusparen".
Der Kurs hingegen sieht sein Ziel darin, den Menschen "zurück" zu bringen und ihn aus diesem "Irrtum" namens Mensch zu befreien. Mag ja stimmen.
Mein Unverständnis geht einfach dahin, dass mir die Aussagen von GmG mit denen im Kurs genau entgegengesetzt erscheinen. Und in GmG steht, dass beide aus der gleichen Inspiration kommen. xyssf
Das hätte ich gerne erklärt.
Ansonsten finde ich immer noch... wenn der Kurs recht hat, dann wäre das tatsächlich für mich zur Zeit die einzige Erklärung für diese Fragen:
- Wenn hier alles so, wie es ist, perfekt ist...warum sehnen sich fast alle nach "Erlösung", nach "Ankommen", nach "Zuhause"?
- Wenn die "Illusion" der Schöpfung perfekt ist und genau das, was wir brauchen um das zu erfahren, was nur in diesem Kontext (Dualität, Trennung, Zeit und Raum, etc.) möglich ist, wieso sind dann viele Menschen so unglücklich in dieser "perfekten Umgebung" und sehnen sich wie bescheuert danach, den Schleier zu heben und die "wahre Realität" endlich (wieder) zu erfahren?
- Und wenn dieses Konstrukt "Leben auf der Erde" das ist, wofür wir alle uns bewusst und mit Absicht entschieden habe, wieso ist dann soviel Unverständnis und Widerstand dagegen in vielen Menschen? Wieso der massive Unfrieden?
Mat, das Hörbuch von Marianne Williamson hatte ich mal von Dir bekommen. Ich hab die erste CD damals während einer Autofahrt gehört, hatte danach aber nicht das Verlangen, mir den Rest anzuhören...und dabei ist es geblieben.
Mich macht die Beschäftigung mit dem Kurs einfach nicht froh, im Gegenteil. Es deprimiert mich.
(Kursanhänger hätten jetzt sofort DIE Erklärung schlechthin parat....you now.... das pöse Ego wieder....)
eo
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Ich muss noch hinzufügen... dass ich so zynisch rede hat damit zu tun, dass ich ein bisschen vorgeschädigt bin. Ich betone, dass der Kurs ansich dafür nichts kann!
Ich hab zwei Freunde, die sehr kursfanatisch sind, sie sehen den Kurs als einzig glücklichmachendes Werk und sehen schon alleine die Ursache dafür, wenn ich mal mit Kopfweh aufwache, darin, dass ich mich vom Kurs abgewendet habe. Okay, ich war wieder zynisch, aber es ist fast so! Und darauf reagiere ich allergisch...wenn mich jemand fast wie in einer Sekte mit allen Mitteln davon überzeugen möchte, dass mein Heil einzig und alleine in dem und dem liegt.... r23
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Ich meinte also, nicht das "Lieben" und "Vergeben" können einen verzweifeln lassen, sondern dass es bedeutungslos ist (laut Kurs), nach irgendwelchen Erfolgen und Zielen zu streben oder zu versuchen, das Leben schön oder lebenswert zu finden. Da kann man schnell lethargisch oder apathisch werden. Oder auch verzweifelt.
Solange es da um materielle Dinge geht, würde ich dem auch bedingt zustimmen, aber grundsätzlich halte ich nicht viel von dieser Aussage und würde Dir eher zustimmen. Ich meine, ich find's gut, wenn der "Kurs" den Leuten hilft, genau wie ich's gut finde, wenn die Bibel den Leuten hilft oder sonst irgendwas. Und jeder muss halt entscheiden, was für ihn das Beste ist.
Wenn Dir doch aber die GmG Bücher soviel geben können, wozu ist es dann eigentlich wichtig, wieso sie als gleiche Inspirationsquelle zum "Kurs" gelten ? Ist das denn so wichtig ? Mir ist mein eigenes Ziel, (also ich selbst) wichtig und dazu waren Neale's Bücher z.B. sehr hilfreich. Hätte ich zwischendurch gemerkt, das sie nicht meinem Empfinden entsprechen, dann hätte ich nicht weitergelesen. Da ich im Grunde eh alles andere als eine Leseratte bin, wäre das kaum ein Problem gewesen.
Ich muss noch hinzufügen... dass ich so zynisch rede hat damit zu tun, dass ich ein bisschen vorgeschädigt bin. Ich betone, dass der Kurs ansich dafür nichts kann!
Ich hab zwei Freunde, die sehr kursfanatisch sind, sie sehen den Kurs als einzig glücklichmachendes Werk und sehen schon alleine die Ursache dafür, wenn ich mal mit Kopfweh aufwache, darin, dass ich mich vom Kurs abgewendet habe. Okay, ich war wieder zynisch, aber es ist fast so! Und darauf reagiere ich allergisch...wenn mich jemand fast wie in einer Sekte mit allen Mitteln davon überzeugen möchte, dass mein Heil einzig und alleine in dem und dem liegt.... r23
ich glaube, auf sowas würde ich auch ziemlich allergisch und vllt auch zynisch reagieren ! cvbcb
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Hallo Fynn,
Wenn Dir doch aber die GmG Bücher soviel geben können,
Sie geben mir mittlerweile mehr Fragen als Antworten (siehe meine Fragen oben und siehe auch dieses Threadthema von Mat), ich habe mich in den letzten gut 1,5 Jahren immer mehr distanziert von ihnen.
wozu ist es dann eigentlich wichtig, wieso sie als gleiche Inspirationsquelle zum "Kurs" gelten ? Ist das denn so wichtig ?
Ich glaub es läuft alles auf die Frage hinaus: welcher der vielen Stimmen in mir glaube ich?
Gute Besserung!!! a010
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Ich glaub es läuft alles auf die Frage hinaus: welcher der vielen Stimmen in mir glaube ich?
Ja. Und warum solltest Du nicht auf Deine eigene hören ? Ist das nicht das A + 0 ? Ich meine, wenn Du doch z.B. einzelne Aussagen von GmG für Dich annehmen kannst, andere aber weniger, dann ist das doch okay. Ich habe keine Ahnung, wie perfekt der "Kurs" ist, da ich ihn nicht kenne. Von GmG kann ich sehr vieles annehmen und habe da für mich auch keinerlei Zweifel mehr. Aber das ist ja nicht allgemeingültig.
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Ich glaub es läuft alles auf die Frage hinaus: welcher der vielen Stimmen in mir glaube ich?
Ja. Und warum solltest Du nicht auf Deine eigene hören ? Ist das nicht das A + 0 ?
Immerhin sagt Neale das ja auch... wist
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Ja. Aber ich finde das auch völlig *normal*, denn sonst würdest Du Dich ja immer viel zu sehr nach anderem ausrichten. mmn
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@Mat : Urlaub ? wink
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Bingo! wink
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lol10 sehr gut !