Autor Thema: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle  (Gelesen 19961 mal)

Offline Fynn

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Re: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle
« Antwort #15 am: Oktober 22, 2010, 12:44:39 Nachmittag »
Ich habe "Jetzt - die Kraft der Gegenwart" dreimal begonnen, aber nie zu Ende gelesen.
Das Problem ist, daß man eben Veränderungen in seinem Leben "einbauen" muß, um Veränderungen zu erreichen.
Ich finde so etwas nicht nur sehr schwer, sondern unmöglich.
Es ist wie mit Meditation, mit der ich mich ebensowenig anfreunden kann: man muß sich zu diesen Dingen erst einmal aufraffen. Selbst dazu fehlt mir meist schon der Antrieb, und ich empfinde diese Zeit als eine unliebsame Unterbrechung meiner sonst ohnehin öden Lebenszeit.
Mir fehlt schlichtweg schon die Ãœberwindung, es zu tun.
Warum muß man sich immer "selbst vergewaltigen", damit sich etwas ändert? Warum kann man nicht vom ersten Moment an Freude daran haben?
Es ist so, als wolle man einen 150-Kilo-Mann zum Laufen animieren, damit er von seinem Ãœbergewicht herunterkommt:
er wird kaum 200 Meter laufen können, ohne nach Luft zu ringen, ohne Schmerzen in den Knien zu haben. Und Freude wird er daran noch viel weniger haben.
Wenn er erst einmal 80 Kilo verlieren muß, um Freude am Laufen zu bekommen, macht das Ganze doch keinen Sinn mehr....
Das sehe ich - inzwischen - ganz anders ! Um irgendetwas zu bewegen, muß man immer etwas *tun*, selbst wenn Du Dir nur die Brötchen vom Bäcker holen willst. "Einfach so"  passsiert nix und verändert sich auch nix. Ich habe erfahren, das selbst große Veränderungen zu machen sind. Wenn auch, wie Du schoin sagst, mit echter Arbeit verbunden. Ich war bis zu meinem 40. Lebensjahr hochdepressiv. Das verändert sich nicht mit einem "Fingerschnippen", aber es ist möglich ! Fragt sich immer, was es einem wert ist. Einem 150 kg Mann wird das Laufen sicher fallen und sicher wird er Schmerzen dabei kriegen. Ist also die Frage, will er daran etwas ändern, oder es dabei belassen ?! Er hat immer die Wahl, zu entscheiden.

Übrigens haben es ja schon genügend Leute geschafft, ihre Kilos runterzuschrauben, da staune ich selbst manchmal und bewundere das auch, finde das toll. Ich glaube, jeder hätte es gern einfacher, eben wie Du's Dir so vorstellst. Aber ich glaube, Deine Erfahrung ist ja auch dementsprechend, das sich da so einfach nichts ändert. Also : lassen oder tun. Ganz einfach eigentlich. Aber zugegeben, es ist schon schwer. Aber es lohnt zu mehr als 100% .

Eckhard Tolle hab ich nie gelesen, hab nur vielfach gehört, das er sehr gut sein soll. Und selbst Neale Donald Walsch hat ihn ja schon erwähnt. Finde ich gut, wenn durch so etwas wie eine Art "Netzwerk" entsteht, wo sich jeder von jedem das nehmen kann, was ihn anspricht.

« Letzte Änderung: Oktober 22, 2010, 12:47:58 Nachmittag von Fynn »
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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Offline Lightey

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Re: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle
« Antwort #16 am: Oktober 22, 2010, 19:35:51 Nachmittag »
Hallo Mat,   wink

ich mag auch ein paar Gedanken dazu schreiben.

Ich bin auch noch weit davon entfernt, häufiger oder sogar längere Zeit einfach gegenwärtig-sein zu können … entspannt, einfach mit Lebensvertrauen, mit Freude im Jetzt zu sein.
Aus gleichem Grund tu ich mich auch mit Meditation meist schwer …
meistens denken … auch schwierige Gefühle, Gefühlsbefindlichkeiten, die sich herstellen …

Von meinem innersten Gefühl her, glaub ich, was die „Gespräche mit Gott“ sagen, dass wir göttliche Wesen sind … dass Freude unser wesenseigenes Lebensempfinden ist …
- doch mein Lebensgefühl ist das auch überwiegend (noch) nicht …

Ich komme immer mehr dahin, dass es so etwas wie einen „Seelenplan“ gibt – was sich unsere Seele (ich kann auch sagen: Wir - auf der Ebene, wo wir im Einssein mit Gott leben) vorgenommen hat, in diesem Leben zu erfahren; Erfahrungen zu machen, zu lernen .. auf dem WEG dahin, in dieses Einssein wieder ganz einzutreten …

Wenn ich von mir spreche – zu meinem Seelenplan gehört sehr auch das Thema Heilung.

Ich glaube, beginne zu begreifen, dass alle unverarbeiteten, schwierigen, und auch traumatischen Erfahrungen, die wir auf unserer Seelenreise .. und unserem Lebensweg machen, Abdrücke/Eindrücke/Einprägungen in unserem Seelengefüge hinterlassen.

Da wären wir auch beim Thema : Emotionalkörper, Mentalkörper .. E. Tolle`s „Schmerzkörper“.

All diese Erfahrungen haben ihren Niederschlag gefunden im Emotionalkörper (dem emotionalen Gefüge in uns) .. im Schmerzkörper .. – und auch im Mentalkörper –
inform von vielen verfestigten Gedanken und Vorstellungen – wie z.B.: „Es ist alles eigentlich zu schwierig“ .. „Im Grunde überfordert mich das Leben“ etc.

Was ich schreibe, ist meine Erfahrung, für mich nicht nur Theorie.

So gehört es zum Weg meiner Seele, zu meinem Lebensweg, das zu heilen.
Ein Begriff dazu, den z.B. Sufis benutzen, ist „unerlöste Seelenanteile“ zu erlösen.

Es erfordert von mir TUN, wie Fynn auch schreibt, ja.
Und ich hab mir auch oft, unzählige Male gewünscht, ich könnte einfach glücklich sein, ohne etwas (dafür) tun zu müssen …..

Aber das T u n  ist eigentlich – allem in mir mit Verständnis, liebevollem Verständnis zu begegnen. All den Anteilen in mir, wo mir alles zu schwierig erscheint .. wo ich mich überfordert fühle … die verletzten Anteile und Seiten in mir …
Diesen Anteilen zu geben, was sie brauchen, vielleicht einfach Verständnis, Gesehen-werden … Angenommen-werden … das sind ja auch die „Inneres Kind Anteile“ in mir.

Das T u n  ist eigentlich, allem in mir mit Annahme und Verständnis zu begegnen … und mehr ein „Etwas-nicht-mehr-tun“ – meinen Widerstand, mein Mich-Sträuben gegen das/mein Leben, wie es ist, aufzugeben …

Im Grunde glaube ich, das Thema ist Heilung des Schmerzkörpers, Heilung des Emotionalkörpers.

Ich für mich glaube, dass ich  d e s h a l b  noch nicht so sehr im JETZT sein kann, worüber Tolle schreibt .. deshalb mich noch so schwer mit Meditation tue .. deshalb die Seelen`zueigene Freude zu großen Teilen noch nicht erfahre(n kann) …..

Weil es in meinem Leben noch viel um Heilung des Schmerzkörpers geht.

Ich glaube, dass wahrscheinlich die meisten Menschen – bevor sie all das erfahren können, worüber die GmG und Eckhart Tolle schreiben -
erst einmal ihren Schmerzkörper, all das Unverheilte in ihnen, heilen müssen.

Das ist meine Sicht. Ich kenn dich natürlich nicht näher, kann insofern zu deinem Leben nichts sagen. Ich glaube auch, dass jeder Mensch, jede Seele, einen ganz eigenen Seelenweg und Seelenplan hat.

Trotzdem glaub ich, dass in dem was ich geschrieben habe, etwas grundsätzliches, allgemeinmenschliches steckt.

Komm gut ins Wochenende, ihr alle hier  Lightey   spe
« Letzte Änderung: Oktober 23, 2010, 17:05:34 Nachmittag von Lightey »

Offline Fynn

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Re: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle
« Antwort #17 am: Oktober 22, 2010, 21:44:23 Nachmittag »
Es erfordert von mir TUN, wie Fynn auch schreibt, ja.
Und ich hab mir auch oft, unzählige Male gewünscht, ich könnte einfach glücklich sein, ohne etwas (dafür) tun zu müssen …..

Aber das T u n  ist eigentlich – allem in mir mit Verständnis, liebevollem Verständnis zu begegnen. All den Anteilen in mir, wo mir alles zu schwierig erscheint .. wo ich mich überfordert fühle … die verletzten Anteile und Seiten in mir …
Diesen Anteilen zu geben, was sie brauchen, vielleicht einfach Verständnis, Gesehen-werden … Angenommen-werden … das sind ja auch die „Inneres Kind Anteile“ in mir.

Das T u n  ist eigentlich, allem in mir mit Annahme und Verständnis zu begegnen … und mehr ein „Etwas-nicht-mehr-tun“ – meinen Widerstand, mein Mich-Sträuben gegen das/mein Leben, wie es ist, aufzugeben …
"Auch das Lassen ist ein Tun" sagt Michael H. Buchholz in seinen Büchern immer und ich mag diesen Spruch. Er nimmt mir jeden möglichen Druck. Ich muß nichts mehr TUN oder LASSEN, ich kann es einfach STEHEN-LASSEN, - so wie es nun mal ist. Daher denke ich auch, Annahme und Verständnis ist die Lösung. Ist auch meine Erfahrung.

Ich habe ja auch in den letzten 10, 15 Jahren - für meine Begriffe - ungewöhnlich viel gelesen. Und wirklich teils hervorragende Bücher, wovon zwar keines annähernd die Qualität der "GmG" - Bücher hatte, aber trotzdem, es waren immer wieder sehr gute, interessante dabei, die mir weitergeholfen haben und es teils immer noch tun. Inhaltlich (!) wiederholen sich davon viele auch oftmals stark und ich lese dann trotzdem weiter, weil ich denke, das es irgendwo an irgendeiner Stelle nochmal so richtig *klick* macht und ich das, was ich schon in einem anderen Buch vorher gelesen habe, noch besser verstehe. Und in diesem "Denken" sehe ich inzwischen auch oft das Problem, weil ich heute *denke*, das zuviel Denken und Grübeln vom wirklichen LEBEN abhält. Bei wahrer Lebensfreude sehe ich keinen grübelnden, zweifelnden, (zuviel) Denkenden Menschen vor mir, sondern eher einen, der Spaß am Leben hat, die einzelnen Gefühle, wie sie auch immer gerade sein mögen, akzeptieren. Die guten Gefühle verändern sich wieder, genau wie die schlechten. Und ich muss nichts dafür TUN. Und ich will's auch nicht mehr. Mein Umgang mit mir selbst, meinem Umfeld, ist ein anderer geworden. Der ist nicht *perfekt*, aber das muss er ja auch nicht sein. Alles verändert sich - und das ist auch gut so. Und wenn mir das einer vor 10 Jahren gesagt hätte, das ich so etwas mal *denken*, schreiben würde...dann hätte ich dem vermutlich am liebsten eine gescheuert, denn Veränderungen waren und sind immer mein Thema gewesen. Ich hätte immer alles am Liebsten so gelassen, wie es ist. "Scheiße ist warm. Sie stinkt, aber man fühlt sich dennoch irgendwie ganz "zu Hause" darin. Es fühlt sich so "vertraut, bekannt" an." Und das "Vetraute, Bekannte" zu verlassen, ist möglicherweise hart, kann auch Angst machen, das setzt ja ganz viele Schutzmechanismen in Gang. Und die muss (!) man wohl tatsächlich hinter sich lassen, wenn man das Alte gegen das Neue, ja noch Unbekannte, tauschen will.
« Letzte Änderung: Oktober 23, 2010, 17:57:11 Nachmittag von Fynn »
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Offline Vivienne

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Re: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle
« Antwort #18 am: Oktober 23, 2010, 11:47:34 Vormittag »
Ich möchte mich allem hier Geschriebenen anschließen, dieses Jahr bin ich aus heftigste mit alten Mustern und auch mit dem Herausgehen daraus konfrontiert worden. Der Blinddarmdurchbruch war der Beginn auch eines inneren Durchbruches!!
Ein Weg, den ich mir ohne Hilfe und Beistand von Menschen, die das verstanden haben, nicht vorstellen kann, zu gehen. Einfach, weil die Gefühle der Panik, Wut und verzweiflung wahre Drachenkämpfe sind, Harry Potter lässt grüßen.

Die andere Seite allerdings ist der "Schatz, den uns niemand mehr nehmen kann und der keinen Rost ansetzt" (Orginalton Jesus  +*2), einfach ein Wunder!!
« Letzte Änderung: Oktober 23, 2010, 11:50:38 Vormittag von Vivienne »
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Waltzing Mathilda

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Re: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle
« Antwort #19 am: Oktober 24, 2010, 12:12:24 Nachmittag »
Euren Ausführungen kann ich mich durchweg anschließen, aber um einmal beim Beispiel mit den Brötchen und dem Bäcker zu bleiben:
Wenn ich zum Frühstück die Brötchen rst noch holen muß, vergeht mir der Appetit. Denn der Weg zum nächsten Bäcker ist weit. Im Winter würde der Aufwand das Ergebnis nicht rechtfertigen. Da käme man mit billiger Tütensuppe effektiver weg....

Im Klartext: wenn mir allein beim Versuch, etwas u verändern, bereits dermaßen die Lust vergeht und ich es nur mit Widerwillen beginne (eine Pflichtübung also, um nicht zu sagen: ein Frondienst...) - dann ist mir am Ergebnis nichts mehr gelegen.
Nicht zuletzt auch kann ich nicht sagen, wie ich mir ein schöneses Leben vorstelle. Ich habe schlichtweg keinerlei Vorstellung davon. Und somit kein Ziel vor Augen.
Hieße das nicht im Endeffekt: die Katze im Sack zu kaufen? Mit viel Aufwand zu versuchen, eine Veränderung herbeizuführen - wenn man nicht einmal weiß, wie diese aussehen wird?
Vielleicht ist diese ja noch schlimmer als der Status Quo?

Offline Vivienne

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Re: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle
« Antwort #20 am: Oktober 24, 2010, 12:43:55 Nachmittag »
Schwer, was da drauf zu antworten.

Aber es könnte doch sein, dass du den Wunsch hättest, weniger hart arbeiten zu müssen und dementsprechende Schritte unternimmst. Meine Schwester hat das vor Jahren mal gemacht,
1. Gespräch mit dem Chef
2. Abfuhr
3. Wie könnte es doch gehen
4. Vorschläge usw. Sie arbeitet schon lange in einer 3/4 Stelle. War ein hartes Stück Arbeit und sie war zwischendurch entmutigt. Am Ende war es kein Problem.

Ähnlich mit Beziehung: jemand wünscht sich eine und unternimmt dementsprechende Schritte... das kann viele Ängste aufwirbeln, sich zu treffen mit unterschiedlichen Menschen usw. Aber es kann auch zu einer schönen Beziehung führen....usw.

Ich denke oft, will ich mir die Chance geben, es kann scheitern, oder lieber es gar nicht erst tun, beides ist für mich legitim...Es gibt Angelegenheiten, die mir nicht so wichtig sind, um mich auf die Gefühle, die ich erleben müsste,  einzulassen.
« Letzte Änderung: Oktober 24, 2010, 12:50:12 Nachmittag von Vivienne »
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Offline Fynn

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Re: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle
« Antwort #21 am: Oktober 24, 2010, 12:49:08 Nachmittag »
Im Klartext: wenn mir allein beim Versuch, etwas u verändern, bereits dermaßen die Lust vergeht und ich es nur mit Widerwillen beginne (eine Pflichtübung also, um nicht zu sagen: ein Frondienst...) - dann ist mir am Ergebnis nichts mehr gelegen
 snowgirl genau, das meine ich. Es ist einfach nicht wichtig genug. Tütensuppe zu bekommen mag effekiv gesehen einfacher sein, aber wenn Du Lust auf Brötchen hast, wirst Du Dir welche holen müssen. Steht ja alles in Relation.
Nicht zuletzt auch kann ich nicht sagen, wie ich mir ein schöneses Leben vorstelle. Ich habe schlichtweg keinerlei Vorstellung davon. Und somit kein Ziel vor Augen.
Hieße das nicht im Endeffekt: die Katze im Sack zu kaufen? Mit viel Aufwand zu versuchen, eine Veränderung herbeizuführen - wenn man nicht einmal weiß, wie diese aussehen wird?
Vielleicht ist diese ja noch schlimmer als der Status Quo?
Ich weiß nicht, wie schlimm der Status Quo ist, aber ich meine schon, Dich so verstanden zu haben, das er oftmals sehr schlimm ist. Was gäbe es also zu verlieren ? Kannst Du bei dem Versuch, etwas zu verändern, nicht nur gewinnen ? Ich denke schon. Und wenn es nur eine Erfahrung ist, ob sie nun gut oder weniger gut für Dich sein sollte. Das mit dem "kein Ziel vor Augen" kommt mir übrigens bekannt vor, habe da oft das Gefühl, das ich es ähnlich erlebe. Was soll ich tun ? Ich persönlich lass es einfach mal so. Vllt verändert sich auch das irgendwann, oder ich sehe einen Weg, es ändern zu können.
« Letzte Änderung: Oktober 24, 2010, 12:51:50 Nachmittag von Fynn »
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Offline Lightey

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Re: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle
« Antwort #22 am: Oktober 24, 2010, 19:26:39 Nachmittag »
Hallo Mat,   wink

... um einmal beim Beispiel mit den Brötchen und dem Bäcker zu bleiben:
Wenn ich zum Frühstück die Brötchen erst noch holen muß, vergeht mir der Appetit. Denn der Weg zum nächsten Bäcker ist weit. Im Winter würde der Aufwand das Ergebnis nicht rechtfertigen...

Ich kann ja nur, vielleicht ahnend, Gedanken dazu schreiben; weil ich dich eben nicht näher kenne …

Ich glaube eigentlich, Lebensdrang, Drang zu leben und sich zu entfalten, gehört ursprünglich zu uns …

so könnte ich mir vorstellen, dass dein Drang, dich am Leben freuend zu entfalten, vielleicht schon früh irgendwie ge-/behindert worden ist … beeinträchtigt …wie ich`s von mir, und anderen auch kenne;
das kann ja auf verschiedenste Weise geschehn, sehr/zu strenge Eltern … oder auch überbehütende, festhaltende Eltern .. zu sehr bestimmende Bezugspersonen …

Nicht zuletzt auch kann ich nicht sagen, wie ich mir ein schöneres Leben vorstelle. Ich habe schlichtweg keinerlei Vorstellung davon. Und somit kein Ziel vor Augen.
...  
Mit viel Aufwand zu versuchen, eine Veränderung herbeizuführen - wenn man nicht einmal weiß, wie diese aussehen wird?
Vielleicht ist diese ja noch schlimmer als der Status Quo?

Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass in irgendeiner Weise schmerzliche, leidvolle Erfahrungen auf dem bisherigen Seelenweg .. in der Kindheit … als Folge bewirken können, zurfolge haben können, zu dem Lebensdrang in der Seele .. den seelen`innersten Ideen, was man gern tun möchte … keine Verbindung (mehr) zu haben.

.. oder sich vielleicht etwas Schlimmeres vorzustellen …

Ich glaube, wer nie etwas Schlimmes oder Traumatisches, Leidvolles erfahren hat – hat von Natur her (s)einen ureigenen Lebensdrang, und auch Lust zu leben.

Ich für mich glaube, der kann nur durch schwierige Erfahrungen irgendwie verlustig gehen, verschüttet werden; wie ich`s von eigenen schwierigen früheren Erfahrungen her kenne.

  gruß, Lightey
« Letzte Änderung: Oktober 24, 2010, 21:54:15 Nachmittag von Lightey »

Offline Lightey

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Re: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle
« Antwort #23 am: Oktober 24, 2010, 19:37:48 Nachmittag »
Etwas hatte ich noch vergessen, zu schreiben.

Wenn du vielleicht das in dir, was dich diese Gedanken denken lässt, diese das Leben trostlos empfindenden Seiten in dir, hoffnungsarm, wo du eher Schlimmeres befürchtest ...

wenn du das in dir, wie wenn es dein eigenes Kind wäre,
so wie umarmen, in den Arm nehmen würdest, es mit Verständnis,
immer wieder so wie behutsam anschauen .. dich dem zuwenden ...

vielleicht würde dann etwas zum Vorschein kommen, zum Vorschein kommen können, was womöglich dahinter ist.

Das war noch ein Gedanke, der mir dazu noch gekommen ist.
« Letzte Änderung: Oktober 24, 2010, 19:42:03 Nachmittag von Lightey »

Offline shivali

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Re: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle
« Antwort #24 am: Oktober 24, 2010, 19:41:01 Nachmittag »
lightey, insgesamt sehr schöne Worte...
...nur was, wenn man das Kind nicht in den Arm nehmen kann?
Ihm nichts gutes tun kann?
 wink shivali.
Tue das,
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Offline Lightey

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Re: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle
« Antwort #25 am: Oktober 24, 2010, 19:47:10 Nachmittag »
Ich weiss selber, dass das schwer ist, lange dauern kann ...

Und kann grad nur dasselbe sagen, was Vivienne auch geschrieben hat; dass ich das ohne Unterstützung, von anderen Menschen, auch nicht könnte ..  im Grunde, erst langsam lerne, anfange, es zu lernen.

Bisher gelingt es mir auch nur, in Momenten .. das Kind in mir zu umarmen....
mir etwas Gutes zu tun - manchmal.... (so oft noch nicht)

Schön, dich zu sehen, Lightey  wink
« Letzte Änderung: Oktober 24, 2010, 19:53:55 Nachmittag von Lightey »

Offline shivali

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Re: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle
« Antwort #26 am: Oktober 24, 2010, 20:00:57 Nachmittag »
Danke, dito  h u l

Mh, und wenn man sich selbst etwas gutes tun kann??
Ist dann der Umweg über das Kind nötig?

Ach ja, danke für den tollen EFT-Link, es waren sehr gute Erklärungen und Videos dabei, ich war begeistert !

  snowgirl und schon mal eine gute Nacht a010
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Offline Fynn

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Re: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle
« Antwort #27 am: Oktober 24, 2010, 20:15:27 Nachmittag »
Mh, und wenn man sich selbst etwas gutes tun kann?? Ist dann der Umweg über das Kind nötig?
Jeder kann sich doch Gutes tun. Und jeder kann sich genauso gut immer alles versagen, miß-gönnen. Ich denke auch, das ein Unterschied zwischen kindisch und kind-lich besteht. Wenn ich ständig "nein" zu meinen Wünschen sage, ständig nein zu Dingen, die ich nicht wirklich brauche, aber die mir Feude machen würden, dann unterdrücke ich dieses Kind in mir und vergewaltige es im wahrsten Sinne, genau wie mich selbst und ich bin nicht in meiner Mitte.

Ein hervorragendes Buch, ein wahrer Klassiker zum Thema ist :

http://cgi.ebay.de/ERIKA-J-CHOPICH-Aussohnung-inneren-Kind-NEU-/290324311742?pt=Sach_Fachb%C3%BCcher&hash=item4398ad6ebe
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Re: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle
« Antwort #28 am: Oktober 24, 2010, 22:09:49 Nachmittag »
Ich seh's genauso wie Fynn.

Mh, und wenn man sich selbst etwas gutes tun kann??
Ist dann der Umweg über das Kind nötig?

Ach ja, danke für den tollen EFT-Link, es waren sehr gute Erklärungen und Videos dabei, ich war begeistert !

  snowgirl und schon mal eine gute Nacht a010

Noch zum inneren Kind -  ich denke, das ist eben eine Art und Weise, wie mensch an sich arbeiten kann .. mit kindlichen und kindgebliebenen Seiten in sich umgehen kann ...

- aber nicht die einzige.
Es gibt sicher auch viele Menschen, die zu der Sichtweise, dem Ansatz 'inneres Kind' keinen Bezug haben - und sich auf andere Weise weiter entwickeln .. und alte Verletzungen in sich heilen.

Ich für mich finde es hilfreich, Anteile in mir als mein 'inneres Kind' anzusehen. Aber das muss jeder für sich, denk ich, sehen - ob er mit der Sichtweise vom Inneren Kind etwas anfangen kann.

Das freut mich, dass du von dem Link begeistert bist.
Ich selber arbeite mit EFT in Verbindung mit BSSF. Hatte gerade 'ne Pause ... und nehm`s mal als Impuls, vielleicht schon morgen wieder damit anzufangen   a010

  Dir, und allen hier  n a c h t i    nachti  
« Letzte Änderung: Oktober 24, 2010, 22:13:45 Nachmittag von Lightey »

Offline Lightey

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Re: DER SCHMERZKÖRPER – nach Eckhart Tolle
« Antwort #29 am: Oktober 24, 2010, 22:18:57 Nachmittag »
ps.:  ich fand DAS KIND IN UNS von John Bradshaw sehr inspirierend, auch ein Klassiker zu dem Thema :

http://www.amazon.de/Das-Kind-uns-finde-selbst/dp/3426870517/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1287951451&sr=1-1

Ich hab's nie ganz gelesen, nur immer mal drin herumgelesen ...  aber es hat zu meiner Sicht unserer Psyche beigetragen.

Nochmals  n a c h t i   snowgirl


« Letzte Änderung: Oktober 24, 2010, 22:21:02 Nachmittag von Lightey »