Autor Thema: Was bin ich?  (Gelesen 6473 mal)

Waltzing Mathilda

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Was bin ich?
« am: Juni 08, 2010, 22:40:33 Nachmittag »
Nein nein, ich meine nicht das „Heitere Beruferaten mit Robert Lembke“.
Vielleicht kennt der ein oder andere das:
Man steht morgens wie gerädert auf, stellt sich gähnend vor den Spiegel und sagt zu seinem Spiegelbild: „Ich kenn dich zwar nicht, aber ich wasch dich trotzdem!“
Und dann fährt man zu seinem Arbeitsplatz und geht einer Arbeit nach, an der man keine Freude hat.
Und man kommt geschlaucht nach Hause und fragt sich, was man mit dem Rest des Tages noch anfangen soll.
Man denkt montags morgens schon ans nächste Wochenende. Der Samstag ist der einzige Tag, an dem man noch etwas machen kann, aber am Sonntag, wenn alle Betriebsamkeit Stille schweigt, wird man von der Einöde erschlagen. Und es graust einem schon vor dem Montag.
Man lebt von Urlaub zu Urlaub, von Wochenende zu Wochenende, und dennoch läuft alles an einem vorbei.
Hobbies? Hmja, hatte ich einmal. Aber heute? Zeittotschlagen im Internet.
Freunde? Kontakte?
In diesem verlassenen Kuhdorf sind das Fremdwörter.
Es gibt Leute, die wollen steinalt werden, aber ich wäre froh, wenn’s bald vorbei ist.

Aber was ändern? Und wie?
Und überhaupt: wozu?

Haibara

  • Gast
Re: Was bin ich?
« Antwort #1 am: Juni 09, 2010, 19:09:05 Nachmittag »
Oh, Mat, das klingt aber auch traurig.
Irgendwie bist du wohl in mein Fahrwasser geraten. Ich hab die letzten Jahre ganz arg am Sinn des Lebens gezweifelt. Langsam mag ich wieder hoffen. Aber du hast natürlich recht: wenn man etwas machen muss, was man nicht mag und trottet so vor sich hin, das kann einen ganz schön runterziehen.
Auch habe ich immer das Gefühl einer Enge: ich möchte hier irgendwie raus, meine das aber nicht räumlich oder in einer Art Reise, sondern, das kann doch nicht unser Leben sein: da ist man einmal auf de Erde und muss immer so ein Zeug machen. Aber der Mensch hat es eben selbst so eingerichtet. Er macht sich kaputt und verbaut sich selbst ein wirkliches Leben, weil er nur mit dem Existieren beschäftigt ist.
Aber wie da raus kommen?
Ja, und du fragst, was du bist. Ich weiß es auch nicht.
Ich habe auch oft das Gefühl, ich stehe neben allen und schaue zu. Ich habe mich auch schon oft gefragt, was ich bin. Als Mensch fühle ich mich oft nicht; oft werde ich missverstanden oder verstehe eben die anderen falsch bzw. sehe wieder mal alles anders als andere oder ich habe z.B. körperliche Schmerzen, bei bestimmten Geräuschen, Hektik und Lärm machen mich krank. Schlimm, was für andere normal ist, ist für mich eine große Belastung. Bin ich ein seltenes Tier? oder wie meine Patentante immer zu sagen pflegte: ein seltenes Kamuff?
Aber, was ist das wieder?
Aber ich glaube, ich bin so wie ich bin. Sicher kann man an sich arbeiten. Aber, wenn man sein eigens ich immer verleugnet um der lieben Mitmenschen willen, ob das gut ist?

Nun ja, ich wünsche dir, das du erkennst, das du ein einzigartiges wunderbares Wesen bist und versuche bitte eine Nische für dich zu finden, wo du auch ein bisschen leben kannst.
Einen schönen Abend noch,
wünscht dir
Haibara wink

PS: ich möchte auch nicht steinalt werden. Ich stimme dir zu.

Offline easy

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Re: Was bin ich?
« Antwort #2 am: Juni 09, 2010, 19:53:56 Nachmittag »

Hallo Haibara   wink  hallo Mat    wink

das Leben heute ist wirklich teilweise ein Krampf, das gebe ich zu.
Gut, in der heutigen Zeit zurecht zu kommen, das ist schwer.   ???

Ich denke, es hat auch etwas mit akzeptieren zu tun.
Gegen Gegebenheiten, die wir täglich erfüllen müssen,
um zu überleben, den Lebensunterhalt zu bestreiten,
das ist zugegeben nicht einfach.   wist

Aber gegen diese Notwendigkeit anzukämfen, den Kampf kann man
leider nur verlieren.   ???

Ich will hier nicht klugschnacken, nein, eher euch vielleicht auf die
Sprünge helfen, soweit möglich, eure Einstellung ein wenig den
Dingen im Leben anzupassen, sie einfach zuzulassen, weil es
bleibt einem ja nichts anderes übrig.
Ich weiß nicht, ob ihr versteht, was ich hier ausdrücken möchte.  ??? a 025

Ich finde es so schade, dass Menschen so hadern mit dem Leben,
schon im Leben daran denken, am Besten, das Leben wäre schon
vorbei.   a 025 r23

Gut, es gibt die eine Seite der Pflicht, die unangenehme,
aber es gibt doch noch die andere, die Private.
Man muß es trennen, das unangehme erfüllen, aber auch die andere,
private Zeit versuchen zu genießen und sinnvoll auszufüllen.   ko30

Es ist wohl schwieriger, das sinnvoll zu vereinigen!!!   ???

Da ist dann die menschliche Seite, die nicht einfach ist in der heutigen
Gesellschaft.
Aber wir haben ja eine Bestimmung hier zu sein, das ist die unserer
Seele, die danach sucht und strebt nach Vollkommenheit.
Und auch dazu gehört auch das menschliche Tun dazu.   wist

Wir sind nicht nur der Mensch, wir sind wir, unsere Seele, die immer bestehen
bleibt, mit allem Denken und was wir wirklich  sind.   wist

Ich habe es mal versucht mit meinen Worten und meinem Denken zu
verdeutlichen,wie man es auch sehen könnte!!! Ich weiß nicht, ob
es mir gelungen ist???   ???

Denn schließlich ist alles eine Einstellungssache, wenn man eigentlich nicht
will, dann kommen Worte auch nicht an, ich sehe es so als Ãœberzeugung.
Das ist mir auch nicht zugeflogen, nein, ich habe in meinem Leben auch
verdammt viel Lehrgeld zahlen müssen.   ???

Nur mit dem Unterschied, ich habe immer versucht, dem noch das Positive
abzugewinnen, gelang auch oft nicht.
Ich habe immer so gedacht, wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg, und das
Wichtigste, es geht irgendwie weiter, nach Tränen kommt auch wieder ein
Lachen. Und eins noch, wie es auch aussehen mochte, ich habe nie aufge-
geben, den Mut habe ich mir nie nehmen lassen.   gif13 gif13 gif13

Vielleicht können meine Worte den einen oder anderen erreichen, der Versuch
war es mir wert,

ich wünsche euch, auch einmal den Sinn des Lebens zu finden in positiver
Weise,   mx1 mx1 mx1

 spe


Millionen von geistigen Wesen gehen unerkannt durch unsere Welt, egal, ob wir wachen oder schlafen.

(John Milton)

Offline Fynn

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Re: Was bin ich?
« Antwort #3 am: Juni 10, 2010, 09:17:21 Vormittag »
 wink   a010
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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