Dürckheim / Ein Pionier spiritueller Psychologie

[Lightee]

Dürckheim - ein Pionier spiritueller Psychologie

— Zum 120sten Geburtstag — 
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Karlfried Graf Dürckheim war einer der Pioniere einer zukunft-
weisenden Psychologie — in der psychologisches Verstehen
und spirituelle Weisheit zu einer Zusammenschau gebracht
werden.
Sein Geburtstag jährt sich zum 120sten Mal —
ein Anlass, sich an ihn zu erinnern.

Dürckheim war zunächst noch ein Kind einer anderen Zeit,
1896 wurde er geboren.
Als junger Mann, wie viele andere national bewegt, meldete
er sich als Kriegsfreiwilliger im ersten Weltkrieg.
Später promovierte er zum Doktor der Philosophie an der
Universität in Kiel.
Wegweisend wurde für ihn die Begegnung mit dem Zen
- Buddhismus in Japan.
Bei seinem zweiten Japan-Aufenthalt bekam er
Unterweisung in der Kunst des Bogenschießens und übte
sich darin.
Ebenfalls wegweisend wurde für ihn das Weisheitsbuch
Tao Te King; während er es studierte, erfuhr er ein spiritu-
elles Gipfelerlebnis — wie Abraham Maslow, Gründervater
der Humanistischen Psychologie, es ausdrückt.

Zurück in Deutschland beschloss er 1948 gemeinsam mit
seiner späteren Frau Maria Hippius mit dem Aufbau einer
psychologisch-psychotherapeutischen Wirksamkeit zu be-
ginnen.
In Todtmoos-Rütte gründeten sie die »Existential-psycho-
logische Bildungs- und Begegnungsstätte Todtmoos-Rütte«
die sich zugleich als »Schule für Initiatische Therapie«
verstand. — — —
Gemeinsam mit C.G. Jung, Roberto Assagioli (Psychosyn-
these), Hal und Sidra Stone (Voice Dialogue) oder auch
Richard C. Schwartz (IFS) zählt er heute zu den Wegbe-
reitern einer spirituell-orientierten Psychologie.

Er schrieb viele großartige Bücher - die wir heute neu ent-
decken können. Sie können viele wertvolle Anregungen
und Impulse geben —
auf unserem W e g , über unser »Welt-Ich« - wie Dürkheim
es nennt - hinaus-zu-wachsen,
und unser »Wesen« zu verwirklichen,
in dem wir teilhaben an der Einheit und Ganzheit des
Göttlichen. — — —
Zunächst sind wir Menschen in unserem Welt-Ich, unserem
gewöhnlichen Ich - und wissen nichts von unserem Wesen.
Wenn wir den «initiatischen Weg» einschlagen - so nennt
es Dürckheim - öffnen wir uns für die Erfahrung unseres
göttlichen »Wesens«;
und für den Weg der inneren Wandlung -- auf dem wir
«die werden», die wir von-unserem-Wesen her sein können.

D r e i »K e r n p u n k t e«
sollen hier kurz als Anregung gegeben werden.

• Dauernde Wachsamkeit
"Die dauernde Wachsamkeit ist die wichtigste Tugend, in der
wir uns zum Fortschreiten auf dem inneren Weg üben müssen",
so Dürckheim.
Heute wird diese »innere Haltung« zumeist mit Achtsamkeit
oder auch waches Gewahrsein beschrieben.
Er sagt weiter: "Es geht dabei um eine besondere Aufmerksam-
keit. ... Es ist eine gespannte Bezogenheit auf einen
möglichen Kontakt mit der eigenen Tiefe.

• Das Leiden annehmen
"Je unannehmbar eine Situation oder ein Leiden für den natür-
lichen Menschen erscheint, um so näher ist die Möglichkeit
einer initiatischen Erfahrung ..."
Ein zentraler Gedanke -- in der heutigen spirituellen Szene
können wir oft beobachten, dass Leiden, auch etwa Angst,
einfach nicht ernst genommen wird; oder einfach als "Illusion"
oder "nicht spirituell bewusst sein" abgetan wird.
Doch jedes Leiden, das da ist, IST DA. Und jede Angst
IST DA. Beides kann nie als Illusion erkannt werden, solange
man/frau es nicht annimmt .. und hindurch geht .. ..
Dürckheim betont, dass gerade das Annehmen des Als-Unan-
nehmbar-Empfundenen ein Tor zu einer tieferen Wirklichkeits-
Erfahrung sein kann.
Dazu gehört aber das Annehmen.

• Die Erfahrung des Nach-Hause-Kommens
"Es gibt die Erfahrung des Nach-Hause-Kommens aus dem Exil
im weltlich Bedingten ins überweltlich Unbedingte.
Es gibt sie ohne allen Anlass als plötzliches Erwachen und als
Erfahrung der Rettung aus der Not des Todes, der Verzweiflung
und der Trostlosigkeit ...
im plötzlichen Wissen um ein uns immanentes LEBEN, das jen-
seits ist von Leben und Tod, jenseits von Dunkel und Licht,
jenseits von Einsamkeit und Gemeinschaft."
Es geht also immer auch darum, offen-zu-sein für die Erfahrung
zuhause-zu-sein in einem Größeren, zu Hause zu sein in Gott.

Dies waren nur einige Impulse - die geistigen Impulse, die die
Dürckheim`sche Psychologie geben kann, sind vielfältig.
Drei B u c h e m p f e h l u n g e n :
• Der Alltag als Übung
• Durchbruch zum Wesen
• Vom doppelten Ursprung des Menschen
Ein ganz anderes großartiges Buch spiritueller Psychologie :
»Meine innere Welt verstehen« - von Jay Earley (IFS /Psycho-
logie des Inneren Familien-Systems wurde im Text erwähnt!)
— Mensch, Seele und Gesundheit /Gesundheitsinitiative —

Ihr Lieben, Hallo
heute nur zwischendurch Herein`schau   und ich bringe mal einen Text für euer Board "KRANKHEIT, GESUNDHEIT, HEILUNG" herein.
ich beschäftige mich momentan etwas mit Dürckheim, der Dürckheim`schen Psychologie, bzw. Therapie, und finde dass er viele wertvolle Impulse gibt.
Die neue Sichtweisen des Lebens - wie sie z.B. auch die Gespräche-mit-Gott vermitteln - sind ja das eine.
Sie umzusetzen - und zu  l e b e n, im Alltag leben zu können - sind das andere.
Das braucht inneres Wachstum .. innere Wandlungsprozesse ... viele Entwicklungsschritte .. ..
In der Hinsicht finde ich bei Dürckheim viele wertvolle unterstützende Gedanken, Einsichten .. ..
Da auch viele aus dem alten 12 Schritte Forum herein schauen, wie mein Gefühl ist -- denk ich, es könnte einige hier vielleicht interessieren.

Persönlich dauert`s ein bisschen, bis ihr wieder von mir hört   Laitie

[Vivienne]