Autor Thema: "Es geht darum, wieder geboren zu werden" - Ein weiteres »Gespräch mit Gott«  (Gelesen 12592 mal)

Luna

  • Gast
Re: "Es geht darum, wieder geboren zu werden" - Ein weiteres »Gespräch mit Gott«
« Antwort #15 am: August 14, 2012, 14:34:32 Nachmittag »
Lieber Sirius,

Deinen Text finde ich toll.
Danke dafür, ich kann dort auch viel Nützliches für mich rausziehen!
Danke für Deine Sicht der Dinge und Erlebnisse, an denen Du uns teilhaben lässt.

 a010

Luna

  • Gast
Re: "Es geht darum, wieder geboren zu werden" - Ein weiteres »Gespräch mit Gott«
« Antwort #16 am: August 14, 2012, 14:35:12 Nachmittag »
 d r Mat,

vielleicht bin ich hier die, die Deinen Abgründen am nächsten ist?
Nicht immer, aber auch nicht selten, und ich erkenne mich in Deinen Worten wieder.
Wie Du weißt, nicht zum ersten Mal.

Ich verstehe aber nicht, warum für Dich die GmG nicht ein ebensolcher Trostspender sein können, wie sie für Dich offenbar eine Folterbeschreibung sind.
Ich kenne Deine ganzen "Abers", aber neben diesen gibt es halt für mich auch mindestens genau so viele Stimmigkeiten, Eindeutigkeiten in den Büchern.
Was tut Dir gut an den GmG?
Was ziehst Du für Dich da heraus?

Zitat Mat:
"Welche Wahl sollte ich treffen, wenn ich nicht die geringste Vorstellung davon habe, wie mein
Leben einmal aussehen könnte?
Ich kann keine Wahl treffen!"


Es mag sein, dass Du keine Vorstellung davon hast, wie Dein Leben aussehen könnte.
Auch darin finde ich mich wieder.
Aber Du hast bestimmt eine Vorstellung davon, wie Dein bevorzugter Gemütszustand aussehen könnte?
Und wenn es wieder nur über die Schiene läuft zu überlegen..."Was mag ich nicht? Wie will ich mich auf keinen Fall fühlen?"
Wähle dann das Gegenteil. +*2

Dann hast Du jedenfalls da schonmal eine gewisse Klarheit.


    Zitat  Mat:
    "Wozu habe ich mein bisheriges Leben gelebt,..."
    Sirius:
    "Du hast Menschen inspiriert (…) "
 
"Und was bleibt für mich?"

    Du hilfst Menschen durch Deine Arbeit.

Und wo bleibe ich dabei?

    Du hilfst Gott beim Wachsen.

Fein! Und was springt für mich dabei heraus?

    Du bringst Deine Seele durch Deine Erfahrungen voran.

Was also habe ich davon?

Ich finde, dass sind alles ziemlich klasse Sachen die Du bewirkst.
Du bereitest anderen Menschen auch Spaß und Freude!

    "Du machst Menschen durch Deine Kommunikation Freude."
"Und wo bleibt meine Freude?"

Auch mir! Das Urteil kann ich mir ja mittlerweile erlauben und ich meine es so.
Was Du von all dem hast? Dafür ist das Erleben der anderen nicht zuständig.

Lieber Mat,

ich glaube auf gewisse Weise, dass wir aufgefordert sind, schöpferisch und nicht hilflos zu sein.
Aber genauso fest glaube ich, dass -wenn wir uns mal hilflos fühlen- wir die Schöpferrolle auch mal abgeben dürfen.
In vielen Situationen, wo ich einfach nicht mehr wusste, was irgendwas zu bedeuten hat, oder wie ich jetzt am besten handeln soll, ...wo ich in echter Verzweiflung war...,
hab ich einfach ganz vertrauensvoll gebetet, so wie man das als Kind noch tut;
Gesagt, dass ich in der bestimmten Situation nicht mehr weiter weiß und denjenigen, zu dem ich da gebetet habe (in Ein Kurs in Wundern steht z.B. man kann den Heiligen Geist darum bitten, Situationen im höchsten Sinn zu lösen) gebeten, das für mich zu übernehmen.

Und es passierte.
Lösungen kamen.
Und ich habe mich nicht gedemütigt gefühlt dadurch, im Gegenteil.
Ich hatte das Gefühl, mich zurücklehnen zu können, mich mal auf dem Beifahrersitz ausruhen zu können, die Augen mal für eine Weile schließen zu können.

Ich habe noch nirgends gelesen, dass Gott möchte, dass wir auf den Knien vor ihm rutschen und seine Hilfe erflehen.
Wieso glaubst Du das?

Auch ich habe wahrscheinlich keine Antworten für Dich;
kann Dir auch wieder nur sagen, wie ich einiges erlebe, oder was mir hilft.

In Ein Kurs in Wundern steht auch:
"Ich will mit Gott, dass keiner seiner Söhne leiden soll." (Kapitel 6, Die Botschaft der Kreuzigung, Abschnitt 11)

Auch wenn ich vieles vielleicht in den falschen Hals kriege, was in dem Buch steht: die liebevollen, tröstlichen Botschaften finde ich ganz eindeutig.
Und ich glaube, dass sie wahr sind.

Sei mal gedrückt von mir...nur wenn Du's willst...und nur, wenn Du mich nicht auch irgendwann "Dumme Nuss" nennst!  cvbcb

 eo


« Letzte Änderung: August 14, 2012, 14:49:30 Nachmittag von Luna »

Waltzing Mathilda

  • Gast
Re: "Es geht darum, wieder geboren zu werden" - Ein weiteres »Gespräch mit Gott«
« Antwort #17 am: August 15, 2012, 22:52:44 Nachmittag »
Aber wenn man es nicht KANN – dann hat man die vielzitierte A-Karte.
Warum kannst Du das nicht ?
Ich kann´s nunmal nicht. Muß ich das nun irgendwie begründen können?
Warum kannst Du Dir nicht einen sechsten Finger an Deiner rechten Hand wachsen lassen?  ao50

Sind unsere Glaubensvorstellungen nicht aus unseren Erfahrungen entstanden?
Und nun sollen sie alle nichts mehr wert sein, nur noch hinderlicher Ballast?
Ja. Und weil unsere Glaubensvorstellungen eben nicht immer die besten waren, sollten wir sie ändern.
Verrätst Du mir, wie man das macht?

xt2n Mat...

eine kurze Frage : was hat Dich eigentlich tatsächlich so an den GmG Büchern angesprochen ? Ich meine, ich hatte es bisher immer so verstanden, als hätten sie Dich angesprochen. Warum ? Ich versteh's nicht... xyssf
Man muß den GmG-Bänden immerhin zugestehen, daß sie eine Unmenge Antworten auf eine Unmenge Fragen geben, die alle anderen „heiligen Bücher“ nie beantworten konnten.
Zudem bilden sie ein geschlossenes, sinniges System.
Es gibt aber eben genug, das ich nicht annehmen und auch nicht hinnehmen kann.

Zitat Mat:
"Welche Wahl sollte ich treffen, wenn ich nicht die geringste Vorstellung davon habe, wie mein
Leben einmal aussehen könnte?
Ich kann keine Wahl treffen!"


Es mag sein, dass Du keine Vorstellung davon hast, wie Dein Leben aussehen könnte.
Auch darin finde ich mich wieder.
Aber Du hast bestimmt eine Vorstellung davon, wie Dein bevorzugter Gemütszustand aussehen könnte?
Und wenn es wieder nur über die Schiene läuft zu überlegen..."Was mag ich nicht? Wie will ich mich auf keinen Fall fühlen?"
Wähle dann das Gegenteil. +*2

Dann hast Du jedenfalls da schonmal eine gewisse Klarheit. 
Wenn man zu lange im „Zustand des Ertrinkens“ gesteckt hat, gibt es eine Menge, von dem man sagen kann: „So will ich mich auf keinen Fall fühlen!“
Aber es gibt nichts mehr, von dem man sagen kann: „So will ich mich fühlen!“
Und so ist das Gegenteil von „Ich will mich nicht schlecht fühlen!“
Eben nicht: „Ich will mich gut fühlen!“ –
Sondern: „Ich will gar nicht mehr fühlen. Ich hab vom Allem die Schnauze voll!“
Gibt es diese Option eigentlich auch - gar nicht mehr fühlen zu müssen?

    Zitat  Mat:
    "Wozu habe ich mein bisheriges Leben gelebt,..."
    Sirius:
    "Du hast Menschen inspiriert (…) "
 
"Und was bleibt für mich?"

    Du hilfst Menschen durch Deine Arbeit.

Und wo bleibe ich dabei?

    Du hilfst Gott beim Wachsen.

Fein! Und was springt für mich dabei heraus?

    Du bringst Deine Seele durch Deine Erfahrungen voran.

Was also habe ich davon?

Ich finde, dass sind alles ziemlich klasse Sachen die Du bewirkst.
Du bereitest anderen Menschen auch Spaß und Freude!
Aber was bleibt für mich dabei übrig?
Es ist so, als würdest Du jeden Tag für andere ein Fleischgericht braten, damit sie satt werden, und Du selbst hungerst, weil Du kein Fleisch verträgst.
Das „Satt-Sein“ der anderen macht Dich selbst nicht satt.

Lieber Mat,

ich glaube auf gewisse Weise, dass wir aufgefordert sind, schöpferisch und nicht hilflos zu sein.
Aber um schöpferisch zu sein, brauche ich Energie. Und alle Energie, die ich überhaupt noch aufbringen kann, erschöpft sich darin, den Tag überhaupt zu überstehen. Da bleibt nichts mehr übrig.

Aber genauso fest glaube ich, dass -wenn wir uns mal hilflos fühlen- wir die Schöpferrolle auch mal abgeben dürfen.
In vielen Situationen, wo ich einfach nicht mehr wusste, was irgendwas zu bedeuten hat, oder wie ich jetzt am besten handeln soll, ...wo ich in echter Verzweiflung war...,
hab ich einfach ganz vertrauensvoll gebetet, so wie man das als Kind noch tut;
Gesagt, dass ich in der bestimmten Situation nicht mehr weiter weiß und denjenigen, zu dem ich da gebetet habe (in Ein Kurs in Wundern steht z.B. man kann den Heiligen Geist darum bitten, Situationen im höchsten Sinn zu lösen) gebeten, das für mich zu übernehmen.

Und es passierte.
Lösungen kamen.
Und ich habe mich nicht gedemütigt gefühlt dadurch, im Gegenteil.
Ich hatte das Gefühl, mich zurücklehnen zu können, mich mal auf dem Beifahrersitz ausruhen zu können, die Augen mal für eine Weile schließen zu können.
Die Schöpferrolle abzugeben bedeutet, die Zügel aus der Hand zu lassen.
Es bedeutet vor allem, eingestehen zu müssen, den Dingen nicht mehr gewachsen zu sein, den Anforderungen nicht zu genügen.
Und es soll nicht demütigend sein, permanent seine Unzulänglichkeit unter die Nase gerieben zu bekommen?

Ich habe noch nirgends gelesen, dass Gott möchte, dass wir auf den Knien vor ihm rutschen und seine Hilfe erflehen.
Wieso glaubst Du das?
Es steht in GmG oft genug, daß wir „nur“ bitten müssen.
Wer bittet, dem wird gegeben.
Wer nicht bittet – geht leer aus….

In Ein Kurs in Wundern steht auch:
"Ich will mit Gott, dass keiner seiner Söhne leiden soll." (Kapitel 6, Die Botschaft der Kreuzigung, Abschnitt 11)
Es bedürfte nur eines Fingerschnippens von Gottes Seite, um alles Leid in der Welt zu beenden.
Warum tut er es nicht?

Offline Fynn

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Re: "Es geht darum, wieder geboren zu werden" - Ein weiteres »Gespräch mit Gott«
« Antwort #18 am: August 16, 2012, 05:16:16 Vormittag »
 xt2n...

also was man Dir sicher nicht vorwerfen kann ist, auf wirklich absolut alles eine Antwort parat zu haben.  Auch wenn ich bezweifle das es Dich in irgendeiner Form weiterbringt.

Für mich oder sonst jemand wirst Du wohl nie irgendwas begründen müssen. Das müßtest Du höchstens für Dich tun. Aber erstmal müßtest Du's überhaupt wollen....

Nein, ich verrate Dir nicht, wie man seine Glaubensvorstellungen ändert. Ich kann Dir nur sagen, das es geht und das ich nicht der einzigste bin, der das getan hat. Aber es war wichtig für mich selbst drauf zu kommen. Oder war das etwa jetzt mit einer Bitte verbunden....?  cvbcb

Zitat : Gibt es diese Option eigentlich auch - gar nicht mehr fühlen zu müssen?
Klar. Mit dem guten Beispiel eines Ertrinkenden genießt Du sie doch gerade.

Zitat : Die Schöpferrolle abzugeben bedeutet, die Zügel aus der Hand zu lassen.
Es bedeutet vor allem, eingestehen zu müssen, den Dingen nicht mehr gewachsen zu sein, den Anforderungen nicht zu genügen.
Und es soll nicht demütigend sein, permanent seine Unzulänglichkeit unter die Nase gerieben zu bekommen?

Was ist mit Leuten die - z.B. - ein Burn Out Syndrom haben ? Sind die dann *unzulänglich*, weil sie den Anforderungen nicht mehr gewachsen sind und die Zügel aus der Hand geben müssen ?

Ja, es muß ziemlich anstrengend sein sich immer wieder seine komplette Zulänglichkeit beweisen zu müssen...nichts, worum ich Dich beneide. Willst Du mal meine für mich gesehene Definition von Unzulänglichkeit wissen ? Für mich bedeutet unzulänglich, überhaupt keinerlei Fehler zu machen und alles zu können ! Da ich mit absoluter Sicherheit alles andere als das bin und auch mal "bitte" sagen kann, fühle ich mich anderen weder über, noch unterlegen. D.h., ich bin in vielen Dingen meinen Mitmenschen eher oft unterlegen, da ich vieles eben einfach nicht kann, zu schusselig bin ectr. ectr.

Zitat : Es steht in GmG oft genug, daß wir „nur“ bitten müssen.
Wer bittet, dem wird gegeben.
Wer nicht bittet – geht leer aus…


Was machst Du denn z.B. beim Bäcker ? Sagst Du, "geben Sie mir bitte ein paar Brötchen" ? oder befiehst Du es ihnen gleich ? Oder verzichtest Du lieber auf Eßbares ?  wist Ne, Mat, keine Ahnung wieso Du das denkst, aber bitten gehört einfach zur menschlichen Kommnukation. Wenn ich nun etwas habe das ich nicht kann, von dem ich aber weiß das Du es kannst....ist es dann in Ordnung für Dich, wenn ich zu Dir komme und sage "mach man !" ?

Ne, laß man, für mich mußt Du nix *begründen*.  Wenn Du da so'n Wert drauf legst, dann behalt mal lieber die "A-Karte", wie Du's nennst. Ich arbeite lieber weiterhin mit meinen Glaubenssätzen und ich bin sogar dankbar *danke* und *bitte* sagen zu können.
« Letzte Änderung: August 16, 2012, 06:32:56 Vormittag von Fynn »
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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Waltzing Mathilda

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Re: "Es geht darum, wieder geboren zu werden" - Ein weiteres »Gespräch mit Gott«
« Antwort #19 am: August 16, 2012, 18:29:55 Nachmittag »
Zitat
Für mich oder sonst jemand wirst Du wohl nie irgendwas begründen müssen. Das müßtest Du höchstens für Dich tun. Aber erstmal müßtest Du's überhaupt wollen....
Ich glaube, Du hast etwas falsch verstanden, Fynn: es geht nicht darum, dass ich etwas nicht begründen WILL, sondern nicht begründen KANN!
Zitat
Nein, ich verrate Dir nicht, wie man seine Glaubensvorstellungen ändert. Ich kann Dir nur sagen, das es geht und das ich nicht der einzigste bin, der das getan hat. Aber es war wichtig für mich selbst drauf zu kommen. Oder war das etwa jetzt mit einer Bitte verbunden....?  cvbcb
Nein, keine Bange, das war keine Bitte. Wirst Du auch von mir nicht erleben.
Aber siehst Du nicht, was Du hier machst?
Du sagst, es geht, zeigst aber nicht auf, wie man es macht. Und damit machst Du es genauso wie Walsch und – letztlich – Gott selbst.
Wenn ich Dir sagen würde, ich hätte ein Perpetuum Mobile erfunden, würde es Dir aber nicht vorführen wollen – wie glaubwürdig wäre das?
Würdest Du nicht auch denken: „
Zitat
Wenn Du es mir partout nicht zeigen willst, dann schieb Dir das Perpetuum irgendwas doch in den Pöppes
“
Ob es wichtig ist, selbst darauf zu kommen oder auch nicht: wenn ich ums Verrecken nicht drauf komme, nützt mir das Gerede, daß es geht, gar nichts.
Zitat
Zitat : Gibt es diese Option eigentlich auch - gar nicht mehr fühlen zu müssen?
Klar. Mit dem guten Beispiel eines Ertrinkenden genießt Du sie doch gerade.
Nein, eben nicht. Ich empfinde noch recht deutlich dabei. Und alles andere als angenehm.
Zitat
Zitat : Die Schöpferrolle abzugeben bedeutet, die Zügel aus der Hand zu lassen.
Es bedeutet vor allem, eingestehen zu müssen, den Dingen nicht mehr gewachsen zu sein, den Anforderungen nicht zu genügen.
Und es soll nicht demütigend sein, permanent seine Unzulänglichkeit unter die Nase gerieben zu bekommen?

Was ist mit Leuten die - z.B. - ein Burn Out Syndrom haben ? Sind die dann *unzulänglich*, weil sie den Anforderungen nicht mehr gewachsen sind und die Zügel aus der Hand geben müssen ?

Ja, es muß ziemlich anstrengend sein sich immer wieder seine komplette Zulänglichkeit beweisen zu müssen...nichts, worum ich Dich beneide. Willst Du mal meine für mich gesehene Definition von Unzulänglichkeit wissen ? Für mich bedeutet unzulänglich, überhaupt keinerlei Fehler zu machen und alles zu können ! Da ich mit absoluter Sicherheit alles andere als das bin und auch mal "bitte" sagen kann, fühle ich mich anderen weder über, noch unterlegen. D.h., ich bin in vielen Dingen meinen Mitmenschen eher oft unterlegen, da ich vieles eben einfach nicht kann, zu schusselig bin ectr. ectr.

Fynn, bevor Du mit solch herber Kritik kommst (denn als solche empfinde ich sie), solltest Du einmal versuchen, die Perspektive zu wechseln und meine anzunehmen:
Weißt Du, wie es ist, eine beantragte berufliche Rehabilitation mit der Begründung verweigert zu bekommen, man sei „aufgrund mangelnder sozialer Kompetenzen nicht rehabilitationsfähig“? Kannst Du nachempfinden, wie man sich dabei fühlt? Vor allem, wenn man alles darauf aufgebaut, darauf gehofft hat?
Weißt Du, wie es ist, sich mit solch einem „Asozialen-Status“ eine Stelle suchen zu müssen?
Wie es ist, sich für etwas, was man nicht verschuldet hat, immer und immer wieder, jahrelang, rechtfertigen zu müssen?
Ich war 12!!! Jahre arbeitslos!
Glaubst Du wirklich, das hätte ich selbst verschuldet?
All diejenigen, die ich um Hilfe gebeten habe, denen ich vertraut habe – all diese haben mir ins Gesicht gespuckt!
Glaubst Du, ich hätte auch nur noch im Geringsten das Bedürfnis, um Hilfe zu bitten?

Und weißt Du, wie es ist, bei der Arbeit den Anforderungen nicht gewachsen zu sein?
Wie es ist, im Bereitschaftsdienst gerufen zu werden, vor einer nicht funktionierenden Anlage zu stehen, nicht zu wissen, was die Ursache ist – und niemanden zu haben, der einem hilft?
Weißt Du, wie es sich anfühlt, wenn solche Fälle immer wieder auftreten?
Ein halbes Jahr nach meiner Ausbildung habe ich den erlernten Beruf, Elektriker, an den Nagel gehängt und mir gewünscht, nie wieder mit diesem Mist konfrontiert zu werden. Ich bin es bis heute nicht losgeworden. Es ist ein Fluch.

Zitat
Zitat : Es steht in GmG oft genug, daß wir „nur“ bitten müssen.
Wer bittet, dem wird gegeben.
Wer nicht bittet – geht leer aus…


Was machst Du denn z.B. beim Bäcker ? Sagst Du, "geben Sie mir bitte ein paar Brötchen" ? oder befiehlst Du es ihnen gleich ?
Dieses „Bitte“ ist ein Akt der Höflichkeit…..
Letztlich aber bezahle ich für das Brötchen, bekomme es ja nicht geschenkt. Ich muß also eine Gegenleistung dafür erbringen.
Dahingehend hinkt dieser Vergleich…

Zitat
Wenn ich nun etwas habe das ich nicht kann, von dem ich aber weiß das Du es kannst....ist es dann in Ordnung für Dich, wenn ich zu Dir komme und sage "mach man !" ?
Und wenn ich sage, dass ich nicht weiß, wie ich meine Glaubensvorstellungen ändern soll – was hindert Dich daran, es mir zu sagen?
Nur das Bettel-Synonym „bitte“? Ist es das, wovon Du Deine Hilfe abhängig machst?
Zitat
Ne, laß man, für mich mußt Du nix *begründen*.  Wenn Du da so'n Wert drauf legst, dann behalt mal lieber die "A-Karte", wie Du's nennst. Ich arbeite lieber weiterhin mit meinen Glaubenssätzen und ich bin sogar dankbar *danke* und *bitte* sagen zu können.
Fynn, es gibt einen gewaltigen, einen grundlegenden Unterschied zwischen Dir und mir:
Ich stehe noch im Arbeitsleben, ich muß mich täglich den Anforderungen, die diese Arbeit mit sich bringt, stellen. Und ich bin nur allzu oft davon über-fordert!
Glaubst Du, so etwas geht spurlos an einem vorbei, so etwas hätte keine Wirkung?

Ob Unzulänglichkeit für mich ein Problem wäre, wenn ich Burn Out hätte?
Nein! Nicht die Bohne!
Ob Burn Out, ob Psychose, ob Oberschenkelamputiert oder fortgeschrittene Demenz: ich hätte eine „Green Card“, einen „Freifahrtsschein“, einen „Jagdschein“:
Ich bräuchte mir um eine Lebensperspektive keine Gedanken mehr machen, müsste mich nicht mehr damit herumschlagen, welcher Arbeit ich bis zur Rente nachgehen soll, hätte keinen Bereitschaftsdienst mehr, wäre nicht mehr ständig überfordert, stünde nicht immer wieder vor nicht zu bewältigenden Anforderungen, die mir eine irrsinnige Energie abverlangen.
Mir wäre es sogar scheißegal, ob ich asozial oder „mangelhaft sozial kompetent“ wäre.
Ich bekäme jeden Monat mein Geld, ohne dafür eine Leistung erbringen zu müssen. Und wenn jemand darauf zu sprechen käme, warum ich nicht arbeite, halte ich ihm grinsend den Schein unter die Nase und bin „fein raus“.
Kurzum: ich müsste mir um eine Lebensperspektive keinerlei Gedanken mehr machen und könnte in den Tag hinein leben, wie es mir gefällt.

Wird Dir meine Situation jetzt etwas klarer?

Offline Fynn

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Re: "Es geht darum, wieder geboren zu werden" - Ein weiteres »Gespräch mit Gott«
« Antwort #20 am: August 16, 2012, 18:55:06 Nachmittag »
 cddv7 
Zitat
Was machst Du denn z.B. beim Bäcker ? Sagst Du, "geben Sie mir bitte ein paar Brötchen" ? oder befiehlst Du es ihnen gleich ?
Dieses „Bitte“ ist ein Akt der Höflichkeit…..
Letztlich aber bezahle ich für das Brötchen, bekomme es ja nicht geschenkt. Ich muß also eine Gegenleistung dafür erbringen.
Dahingehend hinkt dieser Vergleich…
ich will jetzt nur noch mal auf dieses eine eingehen, weil ich denke, das wir uns da sonst wieder im Kreis drehen : ja, das sehe ich genauso. In dem Falle ist es für mich auch ein Akt der Höflichkeit. Genauso gut könnte ich aber mit einem Problem zu Dir kommen und ich würde Dich dann eben bitten ob Du mir möglicherweise helfen kannst. Du sagst dann "ja", oder "nein", je nachdem, das ist ja dann Deine Entscheidung. Das nennt man dann Kommunikation.

Dabei belass ich es mal.

Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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Waltzing Mathilda

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Re: "Es geht darum, wieder geboren zu werden" - Ein weiteres »Gespräch mit Gott«
« Antwort #21 am: August 16, 2012, 19:20:28 Nachmittag »
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß Du Dich um eine Antwort drückst.
Schade.

Offline Fynn

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Re: "Es geht darum, wieder geboren zu werden" - Ein weiteres »Gespräch mit Gott«
« Antwort #22 am: August 16, 2012, 19:42:54 Nachmittag »
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß Du Dich um eine Antwort drückst.
Schade.
Irgendwie habe ich das Gefühl, das Du hast doch längst alle Antworten hast. Von mir kommen sicher keine besseren mehr.
« Letzte Änderung: August 16, 2012, 19:46:03 Nachmittag von Fynn »
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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Sirius

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Re: "Es geht darum, wieder geboren zu werden" - Ein weiteres »Gespräch mit Gott«
« Antwort #23 am: August 31, 2012, 21:32:46 Nachmittag »
Zitat
Zitat von: Waltzing Mathilda am Gestern um 22:15:01
…und ich frage mich: was soll das?

Mir fehlte der Sinn meines Lebens.
Ich habe ihn darin gefunden, dass unsere Seele Erfahrungen machen will.
Und wie findet man denn den Sinn des Lebens? Wo muß man suchen?
 
Zitat
Du musst Deinen Sinn finden.
Wie?
Zitat

Zitat von: Waltzing Mathilda am Gestern um 22:15:01
Wozu habe ich mein bisheriges Leben gelebt,

Du hast Menschen inspiriert (…)
 
Und was bleibt für mich?
Zitat
Du hilfst Menschen durch Deine Arbeit.

Und wo bleibe ich dabei?
Zitat
Du hilfst Gott beim Wachsen.
Fein! Und was springt für mich dabei heraus?
Zitat
Du bringst Deine Seele durch Deine Erfahrungen voran.
Zu dumm nur, daß ich meine Seele nie kennengelernt habe. Sie hat sich mir noch nie vorgestellt und gesagt „Jetzt helfe ich Dir mal!“
Was also habe ich davon?
Zitat
Du machst Menschen durch Deine Kommunikation Freude.
Und wo bleibt meine Freude?
Zitat
Keiner sieht die Welt genauso wie Du.
Schade, denn dann sähe die Welt vielleicht anders aus.
Zitat
Zitat von: Waltzing Mathilda am Gestern um 22:15:01
wozu habe ich alle Erfahrungen, die ich in meinem bisherigen Leben gemacht habe, denn gemacht, wenn ich nun alles das abstreifen soll wie einen ausgelatschten Schuh?......

Man kann sich auch nicht mehr an die anderen Leben erinnern,
dennoch sind sie nicht vergeudet oder vergessen und auch nicht ausgelatscht.
Wenn ich mich daran nicht erinnern kann – welchen Wert haben sie dann noch für mich?
Zitat
Für Gott sind dies alles wertvolle Erfahrungen und Gefühle.
Warum macht er diese Erfahrungen dann nicht einfach selbst, statt mich damit zu foltern?
Zitat
Wenn sich schon hunderte von Ideen in unseren Köpfen manifestiert haben,
fällt es schwer eine neue Idee aufzunehmen.
Das soll aber nicht heißen, das man die hunderte von Ideen für
immer fort wirft, sondern man muss den Kopf frei kriegen für die neuen Ideen.
Und wie macht man das?
Zitat
Gott redet von dem Wissen, von dem man sich befreien soll, nicht von
Gefühlen und Erfahrungen.
Leider gibt Gott keine Hinweise darauf, wie man sich davon befreit….
Zitat
Die Seele hat später wieder den vollen Zugriff auf diese Erfahrungen und Erinnerungen.
Mag sein. Aber ich kenne diese Seele nicht und habe nichts davon.

Zitat
Durch eine Autowaschanlage ist am Auto meiner Frau der Autospiegel abgefallen.
ch habe ihn wieder angebaut (er war auch in mehrere Teile zerfallen).
Dabei habe ich geschimpft und geflucht und mir kaputte Finger geholt, aber ich habe es geschafft.
Meine Frau sagte, bei dieser Arbeit war ich zutiefst entnervt (ich leide, quäle mich).
Ich fühle mich in dem Moment der Reparatur tatsächlich so.
Aber nachdem der Spiegel wieder saß wo er hingehörte, fühlte ich mich großartig!
Das ist so ungefähr die Vorgehensweise in der Verhaltenstherapie: Erfolgserlebnisse einfahren. Diese sollen den Klienten umprogrammieren, ihn zuversichtlich machen und ihm die Angst nehmen.
Ich habe es lange genug gemacht, bis zum Abwinken. Aber einen Erfolg habe ich nie verspürt. Ich war immer nur froh, wenn es überstanden war. Selbst wenn Dinge für mich nachher keine Schwierigkeit mehr darstellten, hat es mich nie in irgendeiner Weise befriedigt.
Zitat
Zitat von: Waltzing Mathilda am Gestern um 22:15:01
Sind unsere Glaubensvorstellungen nicht aus unseren Erfahrungen entstanden?
Und nun sollen sie alle nichts mehr wert sein, nur noch hinderlicher Ballast?

Sind unsere Glaubensvorstellungen nicht auch durch andere entstanden?
Wäre es nicht einen Versuch wert, auszuprobieren diese mal abzulegen?
Einerseits weiß ich nicht, wie man sie mal so auf die Schnelle ablegen soll - andererseits: wenn ich sie ablegen könnte, wäre da ein riesiges Loch, und ich würde ins Bodenlose stürzen.
Zitat

Zitat von: Waltzing Mathilda am Gestern um 22:15:01
Und wenn ich nun „wiedergeboren“ werden soll – bitte! Warum dann nicht den Strick nehmen, alles beenden und nochmals neu anfangen können?

Du hast die Chance, als Erwachsener die Erfahrungen aus der Sicht
eines Kindes zu machen, ohne nochmals ein Kind zu sein
(Aufwachsen, Pubertät, nicht volljährig zu sein, Schule besuchen, eingetrichtert bekommen).
Mit dem Strick nimmst Du Dir die Chance.
Wenn ich meine Glaubensvorstellungen nicht ablegen kann - und so ist es nunmal - kann ich nicht als Erwachsener die Erfahrungen aus der Sicht eines Kindes machen. Das ist unmöglich. Und so werde ich mich immer nur im Kreise drehen, ohne Aussicht und Hoffnung darauf, da herauszukommen.
Sehr aufbauend....
Damit habe ich eben nicht die Chance!
Zitat
Zitat von: Waltzing Mathilda am Gestern um 22:15:01
Wie in aller Welt soll  man denn seine Glaubensvorstellungen ändern?
Wer kann sie ablegen wie ein schmutziges Hemd und sich gleich danach so fühlen, als sei er frisch gebadet?

Ja, ändern ist nie einfach.
Eine Hilfe ist die Zeit. Wir können viel und lange üben.
Üben hat mir nie geholfen und mir nie etwas gebracht, es ermüdet irgendwann nur, ist frustrierend und nimmt einem die Energie, die ich ohnehin nicht mehr habe.
Was soll das?
Und wie alt muß ich noch erst werden?
Zitat
Zitat von: Waltzing Mathilda am Gestern um 22:15:01
Irgendwie stinkt es mir, wenn unterschwellig durchsickert: „Du mußt doch nur…“
Aber wenn man es nicht KANN – dann hat man die vielzitierte A-Karte.

Für mich sagt „Du musst doch nur…“ aus, das es ganz einfach ist eine
Entscheidung, eine Wahl zu treffen.
Welche Wahl sollte ich treffen, wenn ich nicht die geringste Vorstellung davon habe, wie mein
Leben einmal aussehen könnte?
Ich kann keine Wahl treffen!
Zitat
Zitat von: Waltzing Mathilda am Gestern um 22:15:01
Und dann gibt es auch kein Herauskommen mehr.
Zum Leben verdammt – und verdammt in alle Ewigkeit!

Du musst Deinen eigenen Weg finden, aber das musst Du nicht alleine tun.
Für  uns alle zählt nur das Vorankommen unserer Seele und dennoch
müssen wir den Weg nicht alleine gehen.
Genau das ist der Knackpunkt:
selbstverständlich muß ich den Weg alleine gehen!
Es gibt keinen, der mir dabei hilft. Und Gott schon gar nicht.
Gott erwartet, daß ich darum bitte, daß ich demütig auf den Knien durch den Dreck
rutsche und brav und artig "Bittebitte" sage.
Lassen Eltern ihr Kind in der Sch...e stecken, wenn sie sehen, daß es nicht herauskommt?
Warten Eltern auch darauf, daß ihr Kind brav "Bittebitte" sagt - oder helfen sie dem Kind bedingungslos?
Zitat
Und Du musst auch nicht zurückkommen, wenn Du es nicht willst.
Zurückkommen will ich noch weniger. Aber ich will nicht einmal jetzt hier sein.
Zitat
Zitat von: Waltzing Mathilda am Gestern um 22:15:01
Ist das die Verheißung Gottes?

Erkenne das, was die Seele voranbringt und lerne objektiv mit den Situationen umzugehen.
Es interessiert mich aber nicht, was die Seele voranbringt. Was ist mit mir?
Zitat
Die Seele will sich einfach nur fortentwickeln. Ihr ist jeder Weg recht.
Und dabei ist sie gnadenlos!

Ich bin ja noch eine Antwort schuldig.

Lebe die LIEBE
 nt13