Autor Thema: Heb das Urteil auf und der Schmerz verschwindet  (Gelesen 23884 mal)

Offline Fynn

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Re: Heb das Urteil auf und der Schmerz verschwindet
« Antwort #60 am: Oktober 10, 2012, 06:13:53 Vormittag »
Fynn, ich habe die Worte von Dir erst jetzt richtig und absolut verstanden.
Vielleicht will ich gar nicht, dass der Schmerz verschwindet?
Ich brauche irgendwie die Gewissheit, von nichts abgeschnitten zu sein, alles in seiner vollen Intensität, die sich mir zur Verfügung stellt, zu erleben.
Das ist Lebendigkeit, das ist bewusstes Leben.
Ich fände es furchtbar, wenn ich nicht die 100% erfahre, die mir zur Verfügung stehen, sondern nur 60 %.


Bulletin Nr. 482

Meine Botschaft wäre nicht vollständig, wenn ich nicht auch den Schmerz erfahren würde.
  gif13 na nu ! Kommt mir vor, als hätte ich das grade selbst geschrieben ! Und ja, ich hab' das Zeit meines Lebens so gesehen. Heute denke ich manchmal auch immer noch so und empfinde mich selbst dann ganz toll in meinem Märtyrertum, denn da kann man sagen was man will, das ist es ! Und es ist zudem ein ungeheuer ungesundes, destruktives Denken, womit ich mich ja bewußt gegen mich selbst entscheide. Natürlich kann man sich für das Erleben von Schmerz entscheiden, aber wozu ist das wirklich gut, - ich meine, außer das man sich dabei ziemlich besc...fühlt ? Ich versuche heute zumindest oftmals auch in den negativen Dingen das Gute zu sehen, weil alles andere m.M. nach gar keinen Sinn macht. Aber zugegeben, es ist nicht immer leicht.

Was ich erlebe ist eine Sache. Wie ich mich entscheide es erleben zu wollen eine andere. Das hat nichts mit Selbstbetrug, sondern viel mehr mit meiner eigenen Wahl zu tun. Denn die habe ich.

Gut, das Du Neale's Bulletin dazu hier bringst : Meine Botschaft wäre nicht vollständig, wenn ich nicht auch den Schmerz erfahren würde. Daher sagte ich ja, die Gefühle sollten möglichst "im Fluß sein", alle annehmen wie sie kommen und wissen, das sie eh nicht bleiben.   1 9

 24 s
« Letzte Änderung: Oktober 10, 2012, 06:17:01 Vormittag von Fynn »
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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Luna

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Re: Heb das Urteil auf und der Schmerz verschwindet
« Antwort #61 am: Oktober 10, 2012, 08:15:34 Vormittag »
 xt2n Fynn!

Und es ist zudem ein ungeheuer ungesundes, destruktives Denken, womit ich mich ja bewußt gegen mich selbst entscheide. Natürlich kann man sich für das Erleben von Schmerz entscheiden, aber wozu ist das wirklich gut, - ich meine, außer das man sich dabei ziemlich besc...fühlt ?

Ich empfinde es jetzt eher als destruktiv, jeden Schmerz auf Teufel komm raus als negativ zu sehen und ihn abzulehnen.
Und ich empfinde es als das bewusste Entscheiden für die Vollständigkeit.

Ich gehe ja nicht das Erleben von Schmerz suchen.
Aber wenn er da ist, lehne ich ihn nicht so ab wie bisher, sehe ich ihn mehr als etwas, das zum vollständigen Bild beiträgt.
Gleich gestern hatte ich Möglichkeit, das zu üben  cvbcb.
Es war nicht so, dass ich sofort wieder super drauf war, aber ich habe Abstand zu meinem "leidvollen" Erleben des Schmerzes gewonnen.

 24 s

Offline Fynn

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Re: Heb das Urteil auf und der Schmerz verschwindet
« Antwort #62 am: Oktober 10, 2012, 08:46:56 Vormittag »
 nt13 ,

ach, sorry, dann hatte ich Dich vllt
wirklich ganz falsch verstanden... ao50

 2wsu
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Offline Lightee

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Re: Heb das Urteil auf und der Schmerz verschwindet
« Antwort #63 am: April 20, 2014, 22:53:14 Nachmittag »
 wink   nt13

nochmal ein Gedanke von mir dazu,

es gibt auch verschiedene Blickwinkel, auf etwas zu schauen.

Der Blickwinkel Gottes -  in den "Gesprächen mit Gott" -  ist eben

   der Blickwinkel Gottes. 

  Der erleuchtete Blickwinkel.

Ich kann auch von dem Blickwinkel schauen,  dass Schmerz,
  physisch wie psychisch ..

.. eben eine "Erfahrungsweise des Menschseins" ist,
  und wir,  als Seelewesen,  wollen uns ja als Mensch erfahren.

Und -  je unbewußter wir (noch) sind,  d.h. uns  n u r  als physische Wesen ansehen,

  desto leidvoller, peinigender, "schlimmer" - eben "schmerzender" -  kann Schmerz sein,
  bzw. ist er.

Auch -  je mehr wir uns gegen ihn wehren, ihn "nicht haben (annehmen) wollen".

Je mehr wir ihn annehmen -  als das, was gerade geschieht (= unsere Erfahrung ist) -

  je mehr wandelt sich die Erfahrung des schmerzhaften,  wird weniger peinvoll,  wird anders.

Auch,  je mehr wir uns als Mensch und spirituelles Wesen begreifen, je mehr wir Fühlung
  erleben, mit unserem innersten Kern, innersten Wesenskern,

umso mehr,  kann die Erfahrung von Schmerz sich wandeln,  verliert er seinen "Leid-Charakter".

 Wird er zu einem Erfahren ..  wie jedes andere Erfahren,  auf unserem Erfahrungs-Weg.

Und es kann erfahrbar werden : Er kann uns nichts anhaben, kein Schmerz kann uns
  etwas anhaben,  oder gar vernichten.

Aber der Weg, von dieser Einsicht -  zu   e r f a h r e n e m  E r l e b e n ,  ist ein  W e g

von vielen Schritten,  Reifung,  und Wandlung.

Ich erlebe mich erst mitten auf diesem Weg,  habe vor starken Schmerzerfahrungen noch Angst ...

Da heute Ostern ist,  in der Hinsicht hat Jesus, denk ich, uns ganz viel gegeben -

darauf vertrauen zu können, dass kein Schmerz uns etwas anhaben, oder vernichten kann.

Dass wir durch jedes "Tor des Schmerzes" gehen können,

  und wenn wir noch so viel Angst davor haben -   und dass wir auf der anderen Seite

   reicher,  und stärker,  uns im Lebendigsein wiederfinden.

Ja,  das glaub ich,  hab aber vor manchem Schmerz noch Angst. Zum Beispiel auch
  dem Schmerz beim Tod mir naher Menschen.

Auch wenn ich vertraue, dass sie "nicht ausgelöscht" werden.

Das ist mein Menschsein,  denk ich.  Unser Menschsein.

Das manche Spirituelle, so scheint es mir,  zu wenig ernst nehmen.

Wir sind Menschen,  und Seelen.  Wir müssen auch unser Menschsein

  in Liebe, mit Liebe annehmen.

Jedenfalls ich seh`s so,  für mich ist es so.

    Habt noch schöne Ostern   uiuiu