Autor Thema: verarbeitungsprozesse  (Gelesen 11659 mal)

chrissi21366

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Re: verarbeitungsprozesse
« Antwort #15 am: Dezember 20, 2012, 20:51:12 Nachmittag »
ich gehe zur therapie... sonst will so zeugs eher niemand hören. ab und an rede ich schon mal mit freunden, aber diese dinge sind nciht wirklich leicht zu besprechen...

Offline Fynn

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Re: verarbeitungsprozesse
« Antwort #16 am: Dezember 21, 2012, 06:48:06 Vormittag »
 snowgirl 
ich glaub das hat eher was mit dem gefühl zu tun, dass ein anderer thread bei mir hinterlassen hat und der der grund für diesen hier war. ich hatte das gefühl, dass ihr denkt, ich würde einfach nur jammern wollen. als ob der thread, den ich damals begonnen hatte, nur zum rumjammern da war und damit mich jemand bedauert. allerdings ist es bei mir so, dass ich zum verarbeiten darüber nachdenken muss, was bestimmte dinge für mich bedeuten. verflixt ist das schwer, zu erklären, was ich mir davon erwarte..  wist
Ja, Du hast recht. Mir ist im Nachhinein auf/bzw. eingefallen, das ich eigentlich (?) gelernt hatte, keine Ratschläge mehr zu geben, da diese auch Schläge bedeuten. Das mag der eine oder andere anders sehen, aber ich hab es so gelernt und festgestellt, das immer dann, wenn ich mich danach richte, es auch "funktioniert". Wir haben immer gesagt, das hier jeder überall und alles schreiben kann, was immer er/sie will, ausgenommen Beleidigungen natürlich, aber davon war ja gar nicht die Rede.

Ich meine mich zu erinnern, das ich noch erwähnt hatte das Du im falschen Board geschrieben hattest...kann das sein ? Wenn dem so ist, das sollte keinerlei Kritik an Dir, sondern nur ein Tip, ein Hinweis sein, nicht, das plötzlich alles durcheinander hier steht... d024

ich persönlich finde es sogar ziemlich wichtig, mal richtig zu jammern, auch solche Gefühle, die ja auch eine Berechtigung haben, rauszulassen, aber eben genauso wichtig "wieder aufzustehen", weiterzumachen. Das das eine enorme Kraft kosten kann weiß ich selbst auch. Ich kenne auch dieses *totale-gelähmt-sein*-Gefühl , auch wenn meine Geschichte eine ganz andere als Deine ist.

Was die Arbeit mit dem inneren Kind angeht...ich habe mal etwas von einer etwas leicht spielerischen Möglichkeit gelesen, die mir sehr gefallen hat. Ich hab' sie nie ausprobiert muss ich dazu sagen, aber trotzdem stell ich's mir schön vor. Demnach soll man einfach mal versuchen, etwas mit der "falschen Hand" zu schreiben oder zu malen...eben wie ein Kind, die das alles auch oft spielerisch angehen. Mandals sind ja auch immer eine schöne Sache, um sowas zu machen. Und sicher auch gut, um Ruhe und Geduld zu finden.
ich gehe zur therapie... sonst will so zeugs eher niemand hören.
ist das Deine Erfahrung oder eine Vermutung ?
« Letzte Änderung: Dezember 21, 2012, 06:49:44 Vormittag von Fynn »
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

http://darkmoviedreams.forumieren.com/forum

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chrissi21366

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Re: verarbeitungsprozesse
« Antwort #17 am: Dezember 21, 2012, 15:28:23 Nachmittag »
ich mache diese arbeit seit drei jahren regelmässig... wenn ich merke, dass ich zu kaputt bin, lasse ich es für ein weilchen los, wenn ich mich erholt habe, gehts weiter. ich hab mal wo gelesen, dass das unterbewusstsein die verdrängten erinnerungen erst dann hervor holt, wenn genug energie da ist, sie zu bearbeiten. das stimmt, diese missbrauchsbilder kamen erst, als ich einigermassen erholt war und gehofft hatte, damit endlich durch zu sein. es hat mich ganz schön geschockt, dass es nicht so war und ich weiter machen musste, noch dazu mit so einem thema, da kann man schon mal etwas nerviger klingen. wenn einen die ersten menschen im leben, denen man am meisten vertrauen sollte, so hintergehen, bedeutet das einen schaden fürs leben, den man nur sehr schwer verarbeiten kann, was einige zeit braucht. es geht ja nicht einfach nur darum, demjenigen zu vergeben, sondern auch zu sehen, in welchen bereichen es welchen schaden angerichtet hat. normalerweise wirkt sich sowas auf sämtliche bereiche des lebens aus und die verbindungen zu suchen ist einfach notwendig...

ich finde das jammern auch gut. meiner meinung nach tun wir das viel zu wenig. nicht in dem sinn, dass man die ganze zeit herumnörgeln sollte, sondern, dass man immer mal alles rauslassen sollte, was sich im inneren so angesammelt hat. das befreit irgendwie und . und ehrlich, ich hab nichts gegen ratschläge, es geht nur um das, was man dabei sagt. sowas wie "lass dich nicht hängen und vergib" ist so ziemlich das blödeste, was ich jemals gehört habe. ich mag eher solche wie "schau dir diesen aspekt noch mal an, wie könnte der sich dort auswirken?" oder "wie empfindest du das und das? du könntest es doch mal auf diese weise probieren, das hat mir sehr geholfen". dann kann man sich raussuchen, ob der ratschlag passend ist und ihn ausprobieren oder es lassen. wenn ich im chat mit leuten rede, probiere ich es oft mit "könnte es sein, dass es so ist oder sieht es eher so aus?". mit den fragen nähert man sich dem anderen langsam an und versteht sein problem besser und oftmals passiert es dann, dass derjenige plötzlich selbst etwas sieht, das er vorher gar nicht wahr genommen hat. manchmal sieht man ja den wald vor lauter bäumen nicht und ein hinweis auf die vielen hohen pflanzen könnte der richtige tipp sein.  cvbcb