Autor Thema: Idealismus contra "Realität"  (Gelesen 10952 mal)

Luna

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Idealismus contra "Realität"
« am: April 27, 2012, 11:07:30 Vormittag »
Aufgewühlt kehre ich von einem Spaziergang mit einer Freundin nach Hause zurück...

In diesem speziellen Thema stoße ich mit ihr oft an, sie ist 7 Jahre älter als ich und meint (habe ich das Gefühl), mir meine Scheuklappen wegnehmen zu müssen...

Ich bin (bisher immer noch) eine Idealistin, strebe immer 100% an, gebe mich nicht mit weniger zufrieden, glaube (hoffe), dass Träume ein Recht auf Erfüllung haben und glaube immer an das Gute im Menschen.

Sie dagegen sagt, die Realität ist anders!
Ich hasse schon die Bedeutung, die das Wort "Realität" für sie hat, nämlich "Das Leben ist und bleibt hart, unfair und ein Kampf."

Die Realität ist doch das, was wir aus ihr machen.
Wenn sie sich mit weniger zufrieden gibt, dann ist das eben ihre Realität,
wenn die Realität so ist, wie sie ist, dann doch nur weil sich alle damit zufrieden geben, oder?

Sie sagt, "man muss es so akzeptieren und das Beste draus machen".

Ich möchte so nicht denken!!!!
Wo sind die Visionen???

Wenn niemand je an seine Visionen geglaubt hätte, wenn alle sich immer mit der Realität zufrieden gegeben hätten...das ist doch langsames Sterben, oder?

Alles Spirituelle ist für sie auch kein Thema, sie sagt "sie hat ein Leben zu leben und dafür keine Zeit" - also auch hier holt die Realität sie ein...
Und "es gibt einfach blöde Menschen, auch das ist eine Realität!"

Ich weiß gar nicht, was mich mehr aufwühlt: meine Angst, sie könne Recht haben mit ihrer Auffassung von Realität ("träum weiter...") oder ihr erhobener Zeigefinger, in der Art von "Du wirst auch noch drauf kommen"...

...oder mein Ärger darüber, dass ICH Recht haben will... paah !

Jetzt mal von meinem Ärger abgesehen, der sicher eine kleine Egosache von mir ist -

endet alles an dem Punkt, wo man erkennt: Träume und Visionen sind unrealistisch? Man muss eben das Beste draus machen?

Offline Vivienne

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Re: Idealismus contra "Realität"
« Antwort #1 am: April 27, 2012, 11:30:44 Vormittag »
Hallo, Luna!!  eo eo eo

Ach, ich glaube, dass ich dich gut verstehen kann. Es zieht so runter, so,
wie deine Freundin denkt.
Ich bin auch eher wie du, möchte meine Begeisterungsfähigkeit nie ganz verlieren.

Istn schweres Thema!!  baby wink
Ihr erschafft eure Realität mit jedem Gedanken, den ihr habt. Die Erde passt sich euren Gedanken an, ihr erschafft den Weg ...


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Luna

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Re: Idealismus contra "Realität"
« Antwort #2 am: April 27, 2012, 12:03:08 Nachmittag »
Hallo, liebe Viv,

was hat Dir denn bisher Dein Leben gezeigt?

Dass es sich lohnt, an Deine Begeisterung und Deine Visionen zu glauben?
Du hast die Begeisterungsfähigkeit ja nicht verloren!

Also spricht doch was gegen "die Realität", oder? d024

Waltzing Mathilda

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Re: Idealismus contra "Realität"
« Antwort #3 am: April 27, 2012, 12:14:59 Nachmittag »
Die frage ist doch letztlich: was ist die Realität?
Jeder erlebt sie anders.
Gibt es daher eine "objektive Realität"?
Wenn wir durch das, was wir denken und glauben, unsere Realität selbst erschaffen, gibt es eben keine objektive Realität mehr....

Luna

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Re: Idealismus contra "Realität"
« Antwort #4 am: April 27, 2012, 13:34:44 Nachmittag »
Mit dem zeitlichen Abstand von 3 Stunden wird mir klar, dass ich mich in meinem Verständnis von Idealismus/Realität nur so angreifbar fühle, weil ich da wohl immer noch Zweifel fühle:

Wenn wir durch das, was wir denken und glauben, unsere Realität selbst erschaffen, gibt es eben keine objektive Realität mehr....

Ich weiß, dass ich das glauben möchte, aber ich habe keine Sicherheit darin.

Offline Lightee

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Re: Idealismus contra "Realität"
« Antwort #5 am: April 27, 2012, 19:15:26 Nachmittag »
hi Luna, 

ich mag auch gerade ein paar Gedanken dazu schreiben …

Ich war auch immer ein Idealist,  bin
auf eine Weise einer ….

Dann stieß ich häufiger auf Aussagen von klugen,   
weisen spirituellen Lehrern und Meistern,

die sich nicht so positiv über diesen Begriff geäußert haben …

so im Sinne von : Idealisten haben abstrakte „Ideale im Kopf“ ..  es kommt auf das Jetzt, die Gegenwart an .. das, was hier und heute IST. Und damit, aus dem Herzen heraus, um(zu)gehen …

das hatte mich nachdenklich gemacht …..

t r o t z d e m  mag ich den Begriff „Idealist, Idealismus“, immer noch …  „Idealisten“ (m)eher, als „rein angepasste Realisten“ ….. - -

Würd's heute eher „Herzensvisionär“ nennen … oder Idealismus des Herzens,

sich seine Träume, seine Visionen bewahren …  ohne die „verkrustet“ die Menschheit, das seh ich auch so …

- und einen klaren Blick auf DAS WAS IST haben,  hinschau'n,
was im Jetzt, vom Herzen her, ansteht …  getan sein will …..

* * * * * *


.. Und "es gibt einfach blöde Menschen, auch das ist eine Realität!" ...


oft ist die Wahrheit ja auf eine Weise in der Mitte,

es gibt keine „blöden Menschen“ ..  allerdings Menschen, die ganz/fest verkrustet sind, in ihrem Denken und Handeln …..
und .. vielleicht … in den nächsten Jahrzehnten …. sich nicht (ver)ändern werden …..


… endet alles an dem Punkt, wo man erkennt: Träume und Visionen sind unrealistisch? Man muss eben das Beste draus machen?

- oder hier,
manchmal brauchen Träume und Visionen, hier in unserer menschlichen Welt … ihre Zeit,

und wir müssen – zwischenzeitlich -  das Beste draus machen …..

Außerdem,

gibt's da die Träume und Visionen, die wir  f ü r  u n s  haben,
die lassen sich verwirklichen …  wenn wir d'ran bleiben … und den Mut und die innere Disziplin entwickeln, alles Nötige dafür zu tun … und alle Widerstände/Hindernisse – im Innern und Außen – zu überwinden …...

und,  die Träume und Visionen, die
unserer  W e l t  betreffen,  das braucht wieder Vertrauen und Geduld,
weil wir nur das dazu Nötige für uns selber tun können …..
da braucht es halt auch ..  dass die Mehrheit der Menschen um uns herum, auch ihre Entwicklungsschritte machen …..

Das möchte jetzt erstmal gepostet werden, 

ein abschließender Gedanke kommt mir gerade,
uns unsere Visionen bewahren, Visionen haben .. ..

u n d  uns bemühen, in der Gegenwart, mit dem,
was wir gegenwärtig real vorfinden,  das gegenwärtig Bestmögliche zu tun.

Deine Freundin kenne ich ja nicht,  es klingt mir
aber eher nach  „Realitäts-sich-abgefunden-habenden resignativen Denken“.

      Li 
« Letzte Änderung: April 27, 2012, 19:18:23 Nachmittag von Lightee »

Luna

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Re: Idealismus contra "Realität"
« Antwort #6 am: April 28, 2012, 08:42:06 Vormittag »
 eo Lightee und alle,

Deine Freundin kenne ich ja nicht,  es klingt mir
aber eher nach  „Realitäts-sich-abgefunden-habenden resignativen Denken“.
   

So kommt es bei mir an, und das ist auch eine Seite in mir, die immer wieder auftaucht und gegen die ich kämpfe, naja, das leidige Annehmen oder Verändern / müssen oder dürfen. (Wann geht das endlich in mein Hirn, dass Annehmen nicht gleich Resignieren bedeuten muss??!!)

Die letzte Woche war total anstrengend. Als wenn alles, woran ich glauben will, mich auf meine Loyalität hin testen will.
Ich und alles, was ich zu wissen glaubte, war total angreifbar. Auch meine Herzensvisionen (schönes Wort).

Danke Euch für Eure Antworten!
Mat, das mit der objektiven Realität hat mir gut getan.                         


Waltzing Mathilda

  • Gast
Re: Idealismus contra "Realität"
« Antwort #7 am: April 28, 2012, 11:54:16 Vormittag »
Sind Dir die Bände von "Gespräche mit Gott" eigentlich bekannt?  eo

Luna

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Re: Idealismus contra "Realität"
« Antwort #8 am: April 28, 2012, 12:31:25 Nachmittag »
 eo auch Dir, Mat,

ja, die Bände 1 - 3, dann hab ich noch Zuhause in Gott, GmG für Jugendliche, Neue Offenbarungen und noch eins von N.D.Walsch, wo er Fragen zu GmG beantwortet.

Seit Jahren sind mir die Bände 1 - 3 ständige Begleiter, mich hat noch nichts so erschüttert (im positiven Sinn) wie die Aussagen der Bücher;
ich hab schon davor Bücher verschlungen und gesucht und gesucht und gesucht, aber nach GmG hatte ich das Gefühl...die Suche hat ein Ende, jetzt geht es nur noch ums Umsetzen.

"Nur" noch..., was ja das Schwierigste ist, obwohl es einfach sein sollte...

Und - dann hab ich eben doch zu einigen Punkten Fragen, die so ähnlich sind wie Deine, die Du hier im Forum gestellt hast.
Wo ich an (meine) Grenzen komme, wo ich wahrscheinlich nur an meine Verstandesgrenzen komme...Ich bin eine furchtbare Seziererin, ich zerlege wundervolle Dinge, bis von wundervoll nichts mehr übrig ist, außer Einzelteilen die für sich keinen Sinn ergeben.

Aber das ist ein Thema für sich wist.

Du hast doch mal den Kurs in Wundern angefangen zu lesen - und wieder aufgehört, aus Gründen, die ich gut nachvollziehen kann.
Hast Du Dich damit nochmal beschäftigt?

Ich war gestern Abend nochmal (ab und zu mach ich das) in einer Kurs in Wundern Gruppe.
Ich kenne und schätze den Lehrer seit zehn Jahren, und nur weil er Aussagen des Kurses, die ich beim Lesen nicht schnalle, mit eigenen Worten wiedergibt und ich sie dann erst kapiere, gehe ich dahin.

Was ich Dich eigentlich fragen will, ohne viel zu reden: siehst Du die Grundaussagen von GmG auch im KiW, soweit Du ihn gelesen hast?

 c 0 c



Waltzing Mathilda

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Re: Idealismus contra "Realität"
« Antwort #9 am: April 28, 2012, 12:46:51 Nachmittag »
Den "Kurs in Wundern" habe ich 3mal angefangen und bin nicht über seite 100 hinausgekommen. Wahrscheinlich so um seite 75-80, wo es um das Ego geht.
Seitdem habe ich es nicht mehr versucht.
Ob die Aussagen vom Kurs mit den GmG-Bänden konform gehen, weiß ich also nicht.

Es gibt übrigens eine3er-CD von marianne Williamson:
"Rückkehr zur Liebe"
welche die Lehren vom Kurs verständlich machen soll.
Ich hab die hier und mir mal angehört, aber irgendwie möchte ich fast sagen: "ist das alles?"
So richtig anfreunden kann ich mich damit nicht, aber mit dem Kurs hatte ich ebensolche Schwierigkeiten.

Offline Vivienne

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Re: Idealismus contra "Realität"
« Antwort #10 am: April 28, 2012, 15:52:12 Nachmittag »
Oh, Luna, ich freu mich riesig , dass du ein GmG-Fan bist!!
Kann mich deinen Worten anschließen, es geht darum ,"es" umzusetzen,
jeden Tag aufs neue mit allen Höhen und Tiefen!!  wink

Fynn und ich haben Neale sogar mal persönlich kennen gelernt! Unvergesslich!!
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Offline Fynn

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Re: Idealismus contra "Realität"
« Antwort #11 am: April 28, 2012, 17:25:10 Nachmittag »
 g025 hallo ihr, hallo Luna...
eo Lightee und alle,

Deine Freundin kenne ich ja nicht,  es klingt mir
aber eher nach  „Realitäts-sich-abgefunden-habenden resignativen Denken“.
   

So kommt es bei mir an, und das ist auch eine Seite in mir, die immer wieder auftaucht und gegen die ich kämpfe, naja, das leidige Annehmen oder Verändern / müssen oder dürfen. (Wann geht das endlich in mein Hirn, dass Annehmen nicht gleich Resignieren bedeuten muss??!!)
ich denke es ist ja so das ich im Glauben an bestimmte Dinge erzogen und aufgewachsen bin. Genau wie andere auch von anderen Menschen erzogen worden sind, die vorab widerum von ihren Eltern eine gewisse "Wahrheit" mitbekommen haben. Der unterschiedliche Werdegang und die einzelenen Charaktere der Menschen geben dann eben unterschiedliche Bilder wieder. In manchen davon erkennt man sich wieder und in manchen eben auch nicht.
Die frage ist doch letztlich: was ist die Realität?
Jeder erlebt sie anders.
Gibt es daher eine "objektive Realität"?
Wenn wir durch das, was wir denken und glauben, unsere Realität selbst erschaffen, gibt es eben keine objektive Realität mehr....
Eben. So sehe ich das auch. Soll heißen, das es sich doch gar nicht lohnt "Recht" haben zu wollen, weil wir doch von vorneherein alle "Recht" haben, - genau wie der andere auch. Ich kann mich also darüber mit Dir streiten ob der Himmel nun grün oder blau ist, in Wirklichkeit ist er so, wie Du ihn siehst. Und es macht ja auch gar keinen Sinn, dem Gegenüber nun seine Wahrheit nicht lassen zu wollen. Das bedeutet doch immer nur einen Kraftaufwand den keiner wirklich braucht. Und es wird dann ja auch immer gleich von "kämpfen" und "gegen" gesprochen, selten von "Lösungen suchen" und "dafür" statt "dagegen". Viele Tiere sehen die Welt ja auch nur in s/w, aber sehen sie sie deshalb falsch ?

Ich denke schon das ich seit einigen Jahren eine ziemliche Menge begriffen hab'. Aber im Kopf nutzt mir das eben auch nichts, solange es noch an der Umsetzung hapert. Und das tut es noch viel zu oft ! Aber wenn ich nicht noch lernen dürfte, dann wär ich ja nicht noch hier !  +*2
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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Luna

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Re: Idealismus contra "Realität"
« Antwort #12 am: April 28, 2012, 18:11:03 Nachmittag »
Hallo Viv und Fynn,

wenn ich Neale in Videos sehe - oder einfach seine Art, mit Gott zu sprechen, da spricht er mich sehr an, ich finde ihn total sympathisch und echt.
Er strahlt viel Wärme, Humor und Herzlichkeit aus!
Wo habt Ihr ihn kennen gelernt?

Fynn,

ich weiß, dass es kein "Rechthaben" gibt, dass jeder seine eigene Wahrheit lebt und dass jede Wahrheit ihre Berechtigung hat.
Ich bin die Letzte, die zu diskutieren anfängt, eben aus dem Grund weil ich jeden so sein lassen möchte, wie er ist. Streiten ist müßig.

Aber ich hab so meine Punkte, die angreifbar sind. Da fang ich nicht an zu streiten, aber "in mir" entsteht ein Kampf : ist das, was der Andere sagt, richtig? Oder ist meins richtig?
Es ist tatsächlich irrsinnig, sowas zu überlegen, wenn man gleichzeitig dran glauben möchte, dass jede Wahrheit ihre Berechtigung hat.

Ich möchte so authentisch wie möglich sein, habe aber viele Wahrheiten noch nicht selbst erfahren - und so lange sind sie für mich angreifbar.
Verstehst Du, ich sage nicht zu meiner Freundin "Ich hab aber Recht!" (doch, ein kleiner Teil von mir ist bei dem Thema so...), sondern es ist so als wenn ich mich selbst auffordere, Stellung zu beziehen, nur für mich: was glaube ich wirklich? Wie ist meine Wahrheit in Bezug darauf?

Ich möchte daran glauben, dass Visionen wert sind angestrebt zu werden!
Ich möchte nicht den Kampf der Welt mitkämpfen, den Ellbogenkampf, in dem nur der sich durchsetzt der mit unfairen Mitteln kämpft, und sagen "Das ist halt die Realität, die Menschen sind schlecht und seine Träume kann man eh nicht erfüllen!" (Das sagt nämlich meine Freundin)

Aber ein Teil von mir fürchtet, sie könne Recht haben. Und die Aussicht ist nicht schön.
Ich könnte auch sagen: meine Realität ist nicht so, wie ich sie mir wünsche. Und ich schaffe es nicht, sie mir so zu erschaffen wie ich es gerne hätte.
Und so lange das so ist bezweifle ich entweder das:

Zitat Mat:
"Wenn wir durch das, was wir denken und glauben, unsere Realität selbst erschaffen,..."

oder ich mach mich selbst fertig, weil ich offenbar nicht die richtigen Gedanken habe, um mir meine gewünschte Realität zu erschaffen.

Meine Freundin würde die GmG lesen (d.h. sie tut es gar nicht erst, hab ihr Band 1 vor 5 Jahren geschenkt) und sagen "Träum weiter!".
Und der Teil von mir, der selber unsicher ist, weil er noch nicht alles, was in GmG steht als Wahrheit erfahren hat, hat einfach Angst sie könnte Recht haben.
Und mir würde eine Lebensgrundlage entzogen, wenn sie Recht hätte.

Mat,
jaja, das Ego...
Das vermiest mir den Kurs auch nicht unerheblich. Jedenfalls die Art, wie es dort thematisiert wird.

Ich grüße Euch herzlich und danke für Eure Gedanken!

Offline Fynn

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Re: Idealismus contra "Realität"
« Antwort #13 am: April 29, 2012, 05:51:38 Vormittag »
 xt2n zusammen, moin Luna.. a045

ist es denn nicht normal das wir alle Zweifel haben an dem was wir reden, tun und machen ? Fragt man sich nicht immer, hat der andere vllt doch Recht ? Ist das nicht menschlich ? Ich glaube, das es nur sehr wenige Menschen gibt, die so unerschütterlich in ihrer Wahrheit sind, das nichts und niemand sie dazu bewegen könnte, es auch anders zu sehen. Jemand hat mal gesagt : "Man muß den Leuten nur ein bißchen ver-rückt vorkommen, dann kommt man gleich ein gutes Stück weiter !" Und ich glaube nicht, das man deshalb nicht autenthisch sein kann.

Das ist natürlich alles nur meine Wahrheit, meine Sicht der Dinge, so wie ich Dir das spiegeln kann, soweit ich Dich verstehe. Ob und inwieweit das interessant für Dich ist kann ich nicht beurteilen. Mit absoluter Sicherheit kann ich ja nicht einmal sagen ob das letztlich wirklich meine einzige Wahrheit dazu ist. Man verändert sich ja immerhin ständig und vllt denke ich morgen schon ganz anders. Oder Deine Freundin.... ao50
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Luna

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Re: Idealismus contra "Realität"
« Antwort #14 am: April 29, 2012, 21:10:46 Nachmittag »
 slap Fynn,


kurz ausgedrückt: ich lebe seit einigen Jahren ein Leben mit vielen Kompromissen, was früher nicht meine Art war, was früher einfach nicht war.

Ich bin in meinem Herzen überzeugt davon, dass ein Kompromissleben nicht gottgewollt/seelengewollt ist, dass man ein Recht auf 100% hat.
Mein Kopf ist da jedoch nicht so sicher.
Mein Kopf hat sämtliche Glaubensmuster der meisten Menschen verinnerlicht und sagt mir, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist, dass man zufrieden sein soll mit dem, was man hat, dass Sehnsüchte nicht mehr als Sehnsüchte sind.
Ich möchte in meinem Leben seit Jahren einige Veränderungen haben, ich habe Sehnsüchte und Träume, wie ich gerne leben will;
auf der anderen Seite auch Dinge, die richtig störend sind und die "weg sollen".

Ich versuche zu ändern und zu machen, aber jede Änderung führt nur wieder zu anderen Kompromissen.
Mein Kopf lacht hämisch und sagt "Siehste!", und mein Herz tut nur weh dabei!

Die Meinungsverschiedenheit mit meiner Freundin ist eigentlich genau das, was in mir passiert.
Der Kampf zwischen Kopf und Herz.
Mein Kopf tut mir dabei nicht weh, aber mein Herz. Sehr.
Und darum ist es mir wichtig zu wissen, wer Recht hat - in mir.

Mit dem hier, Zitat Fynn:

"Mit absoluter Sicherheit kann ich ja nicht einmal sagen ob das letztlich wirklich meine einzige Wahrheit dazu ist. Man verändert sich ja immerhin ständig und vllt denke ich morgen schon ganz anders. Oder Deine Freundin.... "


hast Du noch was in mir angestoßen.
Ich habe gesagt, dass meine Freundin GmG nicht mal lesen würde, und - falls doch - abfällig darüber sprechen würde.
Das ist natürlich eine dämliche Vorverurteilung, mit der ich ihr unterstelle, sich nie zu verändern.
Also...davon nehme ich Abstand.

Hab eine gute Nacht!