Autor Thema: Menschlichkeit  (Gelesen 7388 mal)

Offline Fynn

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Menschlichkeit
« am: Mai 07, 2009, 09:31:48 Vormittag »
So, das ist jetzt der 1. Thread für ein ganz neues *Board an Bord*( d024) Wem also zum Thema etwas einfällt, wer etwas zu sagen hat, immer her damit !
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

http://darkmoviedreams.forumieren.com/forum

https://www.facebook.com/DarkMovieDreamsFanSeite?ref=ts&fref=ts

http://de.wikipedia.org/wiki/Gewaltfreie_Kommunikation

Rabbit

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Re: Menschlichkeit
« Antwort #1 am: August 16, 2009, 13:48:54 Nachmittag »
Hallo zusammen,

zur "Menschlichkeit" gehören unzählige Dinge und mir kam schon der Gedanke, einen speziellen Thread unter der Überschrift "Bewusst & unbewusst schädliches Verhalten" zu eröffnen.
Nachdem ich aber diesen Thread hier entdeckte dachte ich mir, dass das wohl kaum mehr nötig ist, weil bewusst und unbewusst schädliche Verhaltensweisen ohnehin ein weites Feld allerlei Menschlichkeiten beschreiben.

Mit dem Begriff der "Menschlichkeit" stehen wir also vor einem schier endlos weiten Themenkomplex und können daher auch nur vereinzelte Punkte unter der Rubrik "Beispiele" ansprechen, zu dessen Ansichten sich bestenfalls brauchbare Grundprinzipien ableiten lassen, so auch zu schadhaften Verhaltensweisen.
Hierzu mal ein Beispiel:

Zwei befreundete Menschen -nennen wir sie Max & Moritz- betrachten sich eine Blume.
Max sagt zu Moritz, dass er die Blume toll findet und sie mit nach Hause nehmen möchte.
Moritz hingegen entgegnet entsetzt, wie man nur diese Blume für schön finden kann und sie auch noch mit nach Hause nehmen möchte sowie hinzufügend anmerkt, wie enttäuschend und traurigmachend ein solches Verhalten doch ist.
Max wiederum ist überrascht von Moritz Verhaltens- und Argumentationsweise und fragt, ob er noch klar bei Verstand sei.

Was also lief hier bewusst, oder eher unbewusst schief?

Herzlichst, Rabbit wink

Schnee-Engel

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Re: Menschlichkeit
« Antwort #2 am: August 16, 2009, 14:41:44 Nachmittag »
Menschlichkeit.....
....bedeutet für mich etwas sehr komplexes und wichtiges.
Sie bedeutet "übersetzt" : Ehrlichkeit,Wahrheit, Liebe und Frieden.

Die Menschlichkeit ist wie eine Treppe mit vielen Stufen.
Wenn man diese Treppe langsam emporsteigt...Stufe für Stufe alle Stufen wohl überlegt....
dann kommt man am Ende der Treppe zur Menschlichkeit.
Und dann kann man sie verstehen und auch Leben.

Wenn man aber eine oder mehrere Treppenstufen übersieht,weil man aus Eigennutz,aus Selbstsucht oder aus falsch Verstehen wollen (und das ist der schlimmste Fehler der Menschheit) diese Treppe zu schnell hochrennt....
...dann.....

.....wandelt sich die Menschlichkeit zur Unmenschlichkeit hin.
Dann verwandelt sich die schöne oberste Stufe die doch Menschlichkeit heißen soll zur Unmenschlichkeit.

Unmenschlichkeit bedeutet  "übersetzt"  : Trauer,Zweifel, Krieg und Zerstörung.

Man muß versuchen das Gleichgewicht zu halten,denn die Treppe hat kein Geländer.Man kommt nur oben an der richtigen schönen Stufe an wenn man sie langsam geht.

Und ,wenn man oben ist und die Menschlichkeit lebt und versteht...dann gibt es da noch einen Seiltanz.
Wenn man nämlich zu Menschlich und nett ist dann betritt man dieses Seil.
Und dort auf dem Seil kann es passieren das man von der Unmenschlichkeit versucht wird runtergestoßen zu werden.

Womit wir wieder bei der Waage sind,die hier mal besprochen wurde.




Schnee-Engel

  • Gast
Re: Menschlichkeit
« Antwort #3 am: August 16, 2009, 22:50:19 Nachmittag »
Nur ganz kurz zur Menschlichkeit.
Noch noch ein Gedanke.
Ich möchte eigentlich gleich etwas anderes schreiben,aber das dauert noch ein bischen.

Vorab aber...zur Menschlichkeit:

Ich habe mal mich dafür interessiert was so die tieferen Hintergründe für das Problem mit Israel und Palästina sind.

Leider kann ich alles nicht so gut verstehen,ich bin zu unpolitisch und vielleicht zu unwissend.

Aber...eines habe ich verstanden:

Ich habe eine Reportage gesehen.Israelis und Palästinenser schickten mutig ihre Kinder auf die selbe Schule!
Und zwar trotz Zweifel.Logisch....(?)....
Das empfand ich als wahren Mut und als Versuch der Menschlichkeit zu begegnen und sie zu "Versuchen".

Ich schreib gleich weiter ich muß mich mal kurz sammeln.Dann erzähle ich wie es ausging.










Schnee-Engel

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Re: Menschlichkeit
« Antwort #4 am: August 16, 2009, 23:16:08 Nachmittag »
Leider ging diese Projekt nicht positiv aus.
Etliche Eltern nahmen ihre Kinder wieder von der Schule.Israelische Eltern wie Palästinsische Eltern.
Sie dachten nämlich erst nur das sie es versuchen.Aber sie waren so in ihren Vorstellungen gefangen,daß sie davon gar nicht los kamen.
Sie hatten Angst das ihre Kinder verdreht werden!!!!!
Dabei wollten sie doch eigentlich der Freiheit und dem FRIEDEN und somit der MENSCHLICHKEIT eine Chance geben!!!!Wißt Ihr was ich meine?
DAS empfand ich als so traurig,daß ich das gar nicht weiter verfolgen konnte.
Ich weiß nicht was aus diesem Projekt geworden ist.
Schnee-Engel grüßt!


Rabbit

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Re: Menschlichkeit
« Antwort #5 am: August 17, 2009, 00:51:49 Vormittag »
Leider ging diese Projekt nicht positiv aus.
[...]
Ich weiß nicht was aus diesem Projekt geworden ist. [...]

Hallo zusammen,

ich würde meinen, dass sich die Israeliten sowie auch die Palästinenser, aber auch andere Nationen, jeweils wie Max & Moritz zusammengefasst verhalten.
Im Grunde streiten sich ja drei große monotheistische Weltreligionen -Judentum, Christentum und Islam- um so manches Erbgut religiöser Mythen und wie extrem verflochten religiöse sowie politische Interessen sind, lässt sich an der Weltgeschichte recht deutlich ablesen.
Der Unfriede ist sozusagen vorprogrammiert und somit regelrecht garantiert.
William Shakespeare würde vieleicht, wie in seiner Tragödie Hamlet formuliert wird, sagen: „Menschlich, oder nicht menschlich, das ist hier die große Frage.“

Grüsserlchen, Rabbit wink
« Letzte Änderung: August 17, 2009, 01:17:04 Vormittag von Rabbit »

Schnee-Engel

  • Gast
Re: Menschlichkeit
« Antwort #6 am: August 18, 2009, 07:29:11 Vormittag »
Es wäre schön wenn der Unfriede nicht vorprogrammiert und regelrecht garantiert ist.
Ich möchte nicht daran glauben,es ist zu traurig.
Vielleicht wäre ja das Schul-Projekt auch gut ausgegangen,hätten die Menschen einen Spiegel vorgehalten bekommen.
Dann hätten sie erkannt das sie etwas falsch machen,und das sie mit dem wegnehmen der Kinder von der Schule ja die schöne Idee des Projektes welches sie doch wollten um etwas zu ändern und um ein Zeichen des Friedens und der Menschlichkeit zu setzen,daß sie damit genau die schöne Idee verdrehen.
Sie hätten erkannt das man manchmal etwas nochmal anders anschauen sollte und das man manchmal Gedult haben sollte mit Menschen die man nicht gut versteht.
Aber vielleicht kann man die Idee des in den Spiegel schauens von Mensch zu Mensch weitertragen,und sollte es auch noch ewig dauern bis sich etwas ändert.Vielleicht ist ein Spiegelblick den man weiterträgt ein kleiner Stein der losrollt und gut ist und andere Steine auf gute Art mitnimmt,bis irgendwann doch die Menschlichkeit und der Frieden siegt.
Anders möchte ich es nicht glauben.
Liebe Engelsgrüße an alle!

Schnee-Engel

  • Gast
Re: Menschlichkeit
« Antwort #7 am: August 18, 2009, 07:42:44 Vormittag »
Und manchmal hat man keinen Spiegel.Dann hat man Glück wenn man ihn geschenkt bekommt.
Dann dauert es aber ein bischen bis man alles erkennt und etwas ändern kann.Und ein Spiegelblick tut auch sehr weh.Man erschreckt sich manchmal wenn man sich plötzlich sieht.Man ist verwirrt.
Aber das schafft man schon.Es ist ja ein guter Schreck.

Rabbit

  • Gast
Re: Menschlichkeit
« Antwort #8 am: August 18, 2009, 13:18:28 Nachmittag »
Hallo zusammen,

Und manchmal hat man keinen Spiegel.Dann hat man Glück wenn man ihn geschenkt bekommt.
Dann dauert es aber ein bischen bis man alles erkennt und etwas ändern kann.Und ein Spiegelblick tut auch sehr weh.Man erschreckt sich manchmal wenn man sich plötzlich sieht.Man ist verwirrt.
Aber das schafft man schon.Es ist ja ein guter Schreck.

was für ein toller Satz >Es ist ja ein guter Schreck< ... geeeeeeennnnnniiiiiaaaaalllll  d r

Wenn man in den Spiegel schaut und sich dabei mal selbst von außen so betrachtet, wie auch andere Menschen die eigene Person sehen und sich dabei fragt, was bin, und was lebe ich überhaupt, dann kann das tatsächlich zu einem Schreck der guten Art führen.
Zunächst einmal erkennt man sich im Spiegel als ein Mensch, der ebenso aus Fleisch und Blut besteht, wie jeder andere Mitmensch auch.
Man sieht, dass man selbst -wie alle anderen Menschen auch- 2 Augen hat, nur eine Nase (je nach persönlichen Beschaffenheiten kann man auch von einem "Näschen" sprechen  ;D), 2 Ohren (oder auch Öhrchen hihihihi) hat u.s.w. u.s.f.
Wenn man sich dabei mal selbst an seiner Nase, oder den Ohren oder sonst was anfasst, aber dabei auf sein Spiegelbild konzentriert bleibt, dann kann dadurch klar werden, dass das, was man dabei fühlt, genau so auch für andere Menschen sein muss, dessen Gefühle ja vom eigenen Hirn nicht verarbeitet werden können.
Der Spiegel also, der mir einen externen Blick auf mich selbst ermöglicht, kann somit den Irrtum auflösen, dass die eigenen Empfindungsfähigkeiten anders sein sollen, als die anderer Menschen.

Man kann daher auch sagen, dass Deine Gefühle, auch meine sind, und meine Gefühle, auch Deinen entsprechen.
Pitsche ich Dich in den Hintern *lach*, dann pitsche ich mich selbst, und pitschst Du mich in den Hintern, dann solltest auch Du den Schmerz bestens kennen.

So weit, so gut, nur; was fangen wir jetzt damit an?

Wir können hierzu wieder nur Beispiele nennen und möchte nochmal das Bsp. mit der Blume aufgreifen.
Oder lasst uns doch gleich einen ganzen Blumenstrauß betrachten, und zwar, den da -->  a010
Ist der Blumenstrauß nun schön, oder ist er nicht schön?
Nun könntest Du meinen; ja, ich finde den schön.  a070
Ich könnte meinen; der ist doch nicht schön. ne ne

Nun, hätte ich exakt das selbe Leben gelebt, wie Du, dann würde ich ebenso meinen, dass die Blume schön ist.
Hättest Du exakt genau mein Leben gelebt, dann würdest Du ebenso meinen, die Blume sei nicht schön.
Die Subjektivität bzw. subjektive Empfindungen also, unterliegen nun mal den jeweils eigenen Geschichts- und Entwicklungsgrundlagen.
Deshalb habe ich auch Verständnis dafür, wenn jemand den Blumenstrauß für schön, oder auch für nicht schön empfindet.
So kann ich auch heute den Blumenstrauß für toll empfinden, und morgen vieleicht schon nicht mehr ausstehen.
Man kann also sagen, dass man besonders zu allerlei Empfindungen feststellen kann, was für Purzelbäume hier die Willkürlichkeit solcher Gefühlsentwicklungen doch schlagen kann.

Ich selbst aber, bin es müde geworden, einen Blaumenstrauß als "nicht schön" zu empfinden.
Und Du lieber Schnee-Engel, bist für mich, wie alle anderen Menschen auch, sowas wie ein Blumenstrauß.
Ich hoffe sehr, dass Du in Deinem Spiegelbild das selbe siehst und vieleicht auch zu müde bist, den darin sehbaren Blumenstrauß sowie alle anderen Blumensträuße, als "nicht schön" zu empfinden, so verschieden sie auch in Größe und Farben sein mögen.
Eine Blume bleibt letztendlich immer nur eine Blume.

Herzlichst, Rabbit wink

Geh´aufrecht wie die Blume,
lebe dein Leben so stark wie die Berge,
sei sanft wie der Frühlingswind,
bewahre die Wärme der Sonne im Herzen und
der große Geist wird immer mit dir sein.
[Eine Weisheit der Navaio-Indianer]

Schnee-Engel

  • Gast
Re: Menschlichkeit
« Antwort #9 am: August 18, 2009, 23:27:14 Nachmittag »
Das hast Du schön geschrieben,Rabbit.
Schnee-Engel grüßt

Haibara

  • Gast
Re: Menschlichkeit
« Antwort #10 am: August 19, 2009, 17:11:26 Nachmittag »
"Menschlichkeit"...wie oft habe ich über den Sinn dieses Wortes nachgedacht.

Auch das Wort mit Inhalt hat ja der Mensch selbst erfunden.

Und für mich hat es lange Zeit nur etwas mit "gutem Verhalten" zu tun gehabt.

Aber der Mensch ist nicht nur gut sondern auch böse.

Also gehört in den Begriff der Menschlichkeit auch sein negatives Verhalten, oder?

Denn auch das ist menschlich.

Tiere sind nicht so.

Offline Fynn

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Re: Menschlichkeit
« Antwort #11 am: August 20, 2009, 08:40:36 Vormittag »
Menschlichkeit...was verbinde ich damit... m n

liebevolles Miteiander, d,h. für mich, den anderen annehmen und unterstützen in seinem *Sosein*, seiner Art. Ihm etwas "Geben" können, aber auch "An-nehmen", - beides halte ich für wichtig, aber beides zusammen für noch wichtiger. Gefühle müssen im Fluß sein, müssen *fließen* können. Wärme und Nähe und das Wissen, sich so zeigen zu dürfen, wie man eben ist. Auch das halte ich für menschlich.

Gruß,

Fynn wink
« Letzte Änderung: August 20, 2009, 11:00:34 Vormittag von Vivienne »
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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