Autor Thema: Wenn Träume fliegen lernen  (Gelesen 9634 mal)

Haibara

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Wenn Träume fliegen lernen
« am: September 08, 2008, 21:56:17 Nachmittag »
Als einfühlsamsten und im wahrsten Sinne „schönsten“ Film für mich persönlich bezeichne ich den Film:“Wenn Träume fliegen lernen“.

Bevor ich ihn sah, war ich etwas skeptisch und hatte meine Befürchtungen, dass dieser Film in die Richtung Kitsch gehen würde. Sicher ist das aber auch immer eine individuelle Wertung und Ansichtssache. Aber ich war halt doch unsicher.

Aber schon während der ersten Minuten über die ganze Handlung hinweg bis zum traurigen Ende hin, war ich fasziniert von der Idee, der Umsetzung durch alle Beteiligten bis hin zur Darstellungsweise der Schauspieler.
Sofort tauchte ich in die mir dargebotene Welt mit all ihren Problemen ein.

In diesem Film wird uns gezeigt, wie der Theaterautor James M. Barrie das Nimmerland und somit auch Peter Pan erfunden hat.

Durch die zufällige Begegnung des trotz großer Fantasie doch recht erfolglosen Thaterautoren James M. Barrie mit der Witwe Silvia und ihren vier Kindern entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft, die ihn in seiner Arbeit beflügelt und sein Leben so bereichert, dass es eine ganz neue Form für ihn, seine Freunde, seine Familie und seine Kollegen annimmt.

Im Verlauf der Handlung wechseln sich fröhliche mit traurigen Momenten ab, werden uns tiefe Einblicke in die menschlichen Seelen gezeigt und es werden Fragen über das Zusammenleben der Menschen aufgeworfen.

Weiterhin erleben wir einen Einblick in Londons Theaterwelt des Jahres1903 und werden mit Auffassungen und Einstellungen der damaligen Zeit konfrontiert.

Jede Figur ist mit sehr viel Liebe und Akkuratesse gezeichnet. So gefällt mir z. B. auch  Produzent Charles Frohman, der von Dustin Hoffman lebensnah gezeichnet wird, sehr gut.

Die Hauptfiguren erhalten eine wunderbare Existenz und wirken, als wären sie so lebendig, dass sie meine Nachbarn sein könnten.
Die Darsteller Johnny Depp, Kate Winslet, Julie Christie und alle anderen, insbesondere die Kinder, geben wirklich ihr Bestes und verzaubern einen beim zuschauen dieses Filmes und versetzen den Betrachter komplett in eine andere Welt.
 
Ich würde gern so viel schreiben. Aber jedes Wort wird dem Film nicht gerecht. Nur wenn man ihn selbst gesehen hat, begreift und erfühlt man, was er eigentlich wirklich bedeutet.
Das ist ein Kunstwerk, welches man mit dem Herzen sehen muss.
Und wenn ein Mensch durch unsere harte Zeit eine Mauer um sein Herz aufgebaut hat, dann wird sie durch dieses Kunstwerk bröckeln, wenn nicht sogar brechen.
Jeder Gedanke an dieses Werk bringt etwas in mir zum Klingen. Es ist, als würde ich eine zarte Melodie hören, die erahnen lässt, dass im Menschen tiefe Gefühle, vielseitige Fantasien und eine starke Größe  für das wahre Leben verborgen sind.

Selten habe ich bei einem Film soviel geweint...

Offline Fynn

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Re: Wenn Träume fliegen lernen
« Antwort #1 am: September 09, 2008, 06:25:02 Vormittag »
Och guck,

unser *Filmstübchen* wird etwas belebt... aaa

Schön, finde ich mal richtig gut ! Hatte schon mal leise dran gedacht, es zu löschen, dachte es interessiert eh keinen. Da hat mich die gute Haibara aber vorerst mal eines besseren belehrt !  jbel

Zumindest kann ich Deiner Meinung über "Wenn Träume fliegen lernen*nur zustimmen - und habe ihn daher natürlich selbstverständlich in meiner bescheidenen Sammlung...ist eben ein unbedingtes * must have*...öhem.d024

Ich finde, das Du das Du den Film schon ganz gut beschrieben hast, kann dem kaum was hinzufügen. Ich finde auch die Ausstattung sehr schön, sehr liebevoll und die Darsteller sind ja auch über jeden Zweifel erhaben, so das man ihn ja auch bei der Oscarverleihung nicht völlig übersehen konnte, - was ich auch richtig finde.  mx7 Ich war allerdings von vornherein kaum skeptisch, hatte bereits bei den Darstellern, sowie der Geschichte und auch dem Regiesseur ein gutes Gefühl. Bei der Geschichte, etwas über die Hintergründe zu *Peter Pan* und seinem *Nimmerland* zu erfahren, ebenso. Ich dachte mir so, das endlich mal wieder was neues kommt, eine sozusagen bis dato *unverbrauchte Geschichte*, da die meisten wohl *Peter Pan*kennen dürften, aber sicher nur wenig bis gar nichts über die Enstehung und seinen Autor, James M. Barrie, wissen dürften.

*Peter Pan*selbst ist ja auch bereits von Steven Spielberg, - mehr oder minder erfolgreich - mit wiederrum Dustin Hoffman, diesmal in der Rolle des *Captain Hook* - verfilmt worden. Die Geschichte fand ich zwar hervorragend und äußerst üppig ausgestattet, beim wiederholtem Ansehen jedoch, trotz vieler Stars, wie auch Julia Roberts als Tinkerbell, etwas...hmm, ja was eigentlich..na ja, sagen wir mal, *irgendwas* fehlte dem Film einfach... ao50 , so das ich auch den Film irgendwann wieder aus meiner Sammlung herausgefiltert habe.Die Entstehungsgeschichte in "Wenn Träume fliegen lernen" war für mich sehr viel interessanter und spannender war.

Definitiv ein toller Film, mit tollen Schauspielern, einer interessanten Geschichte und hervorragend umgesetzt.. sd25
Absolut gelungen und sicher nicht nur für Kinder und das *Kind im Manne*, da sicherlich - wie man sieht - absolut auch für Frauen total interessant und schön anzusehen. Und jetzt ab mit dem Film in den Player !

Und hier eine *Extra Engel - Fee* für Haibara's Tip hierzu... oo7

Lieben Gruß, a060

Fynn

« Letzte Änderung: September 09, 2008, 08:32:15 Vormittag von Vivienne »
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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http://de.wikipedia.org/wiki/Gewaltfreie_Kommunikation

Haibara

  • Gast
Re: Wenn Träume fliegen lernen
« Antwort #2 am: September 10, 2008, 15:56:26 Nachmittag »
Ja, auch wenn "Hook" irgendwie manchmal gruselig war, sah ich ihn eher als klischeehaften Kinderfilm (für Ältere) an. Ich weiß noch, dass mein eines Kind, dann immer rumgelaufen ist, die Hand wie zu einem Haken gekrümmt und immer "Hook" rief und durch die Wohnung gehopst ist.
Nein, mal im Ernst: eine Aussage hatte der Film für mich auf jeden Fall: Man sollte niemals das Kind in sich vergessen.
Das kam für mich mit dem Satz fast am Ende zum Ausdruck, als Peter Pan über das Fenster sagte: "Es bleibt immer offen!" Das fand ich so toll.
Hier, bei diesem Film"Wenn Träume fliegen lernen",  hat mich auch sehr berührt, dass die Menschen selten das Glück Anderer achten oder überhaupt ihre Lebensweise achten können. Kaum befreundet sich ein verheirateter Mann mit einer Witwe und ihren Kindern, schon wird "unanständig" gemunkelt. Warum können die Menschen nicht jeden so leben lassen wie er will?

Die Vorführung von "Peter Pan" in der Wohnung fand ich so gewaltig und so lieb, dass man es nicht beschreiben kann.
*schon wieder schniefen tu*
Die arme Sylvia!