Autor Thema: verständnis und freundlichkeit zu sich selbst...  (Gelesen 6872 mal)

chrissi21366

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verständnis und freundlichkeit zu sich selbst...
« am: Dezember 05, 2012, 18:50:27 Nachmittag »
was mir immer wieder bei verschiedenen gelegenheiten aufgefallen ist, ist dass oft auch menschen, die sich spirituell entwickeln, wenig freundlich und verständnisvoll mit sich selbst umgehen. unser leben ist ein lernprozess und wie sollen wir uns gut entwickeln, wenn wir uns bei jeder kleinigkeit fertig machen.

veränderung beginnt bei verständnis sich selbst gegenüber. natürlich haben wir fehler gemacht, jede menge sogar und das ist auch gut so, wobei ich das nicht als fehler bezeichnen würde. ein kind, das einen bausteinturm umwirft, macht ja auch keine fehler und letztendlich ist das, was wir tun, einfach lernen, so lange bis wir es können, genauso wie kinder. nur im unterschied zu ihnen neigen viele erwachsene menschen dazu, sich selbst jeden versuch, der misslingt, als fehler anzukreiden. sie machen irgendeine sache zum ersten mal und es klappt nicht, also sagen sie sich selbst, wie schlecht sie sind. wenn ich tanzen nicht gelernt habe, dann kann ich es erst mal nicht und muss es lernen. wenn ich soziales verhalten nicht gelernt habe, dann muss ich es lernen. thats it!!!!! ich mache fehler im umgang mit meinen mitmenschen? ich lerne doch!!!! wenn ich nichts falsch machen würde, was wäre dann der spass am lernen?

selbstkritik ist dabei eine schlechte helferin, sie lähmt und frustriert und macht einen fertig. es ist nichts dagegen zu sagen, herauszufinden, wo man falsch liegt und das dann zu verbessern, aber so wirklich kriegt man das erst hin, wenn man dem ganzen positiv gegenüber steht. mit selbstkritik blockiert man sich selbst, statt zu denken "naja, beim ersten versuch hats nciht geklappt, schauen wir doch mal, wo der fehler liegen könnte" denkt man ewig drüber nach, warum man so mies ist und verschwendet ewig energie, die man eigentlich braucht, um weiter zu lernen... ich hab es mir zur gewohnheit gemacht, diese anflüge im keim zu ersticken. natürlich klappt das auch nicht immer, aber es ist wesentlich weniger geworden als früher und ich fühle mich wesentlich wohler mit mir selbst. wenn ich in der schule sitze und die dinge langsamer kapiere als die anderen, denke ich nicht, dass ich eine idiotin bin (manchmal bin ich dumm, manchmal sind die anderen schlauer  gif13 - nee, witz  cvbcb), sondern dass ich einfach anders oder langsamer denke. vielleicht kapier ich es nicht beim ersten mal, aber beim zweiten mal bestimmt... dafür kriege ich andere sachen schneller gebacken.

wenn man eltern hat, die wenig wussten, können sie einem nichts beibringen und verhalten kann man sich nur innerhalb des wissens, das man erworben bzw gelernt hat. weniger wissen bedeutet weniger wege und das mühsame erwerben neuen wissens, bevor man neue gehen kann. ein mensch, der den vernünftigen und empathischen umgang mit anderen menschen nicht gelernt hat, kann das nciht einfach so bzw die wenigsten menschen sind da naturtalente. kinder lernen durch das vorbild ihrer eltern. wenn man gute eltern hatte, weiss man automatisch mehr. wenn man also schwierigkeiten in vielen bereichen des lebens hat, liegt das nicht zwangsweise daran, dass man unfähig dazu ist, sondern daran, dass man es halt nie gelernt hat... sich dafür zu verurteilen ist unfair sich selbst gegenüber und man kommt in einen wesentlich besseren umgang mit sich selbst, wenn man sich selbst verständnis und liebe entgegen bringt.  f015