Das bunte Forum

Spiritualität => Der Kreislauf des Lebens - Diesseits, Jenseits & dazwischen => Thema gestartet von: Fynn am April 07, 2010, 10:22:29 Vormittag

Titel: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 07, 2010, 10:22:29 Vormittag
In ca. einer halben Stunde kommen Viv's Schwester & Mutter und wir wollten mit beiden zusammen einkaufen und danach Kaffee trinken gehen. Gibt hier ein wunderschönes Lokal mit wahnsinnig schönem Ausblick auf die gesamte Umgebung. Nun, eben, während des Frühstück's bekam ich einen Anruf von meiner Mutter. Sie habe einen Anruf von der jetzigen Frau meines Vaters bekommen, der - noch einmal - einen sehr schweren Schlaganfall bekommen hat und ihn diesmal vermutlich auch nicht überlebt. Mein Vater stirbt, jetzt, daran bestehen kaum Zweifel mehr.

Mit zunehmendem Alter habe ich ihn immer mehr abgelehnt, wegen seiner großen Sprüche, Angeberei, seiner Betrügerreien meiner Mutter gegenüber. Und das er mir meine jüngere Schwester vorenthält, ihre Adresse in Belgien, die, die wir uns nie gesehen, nie kennenlernen durften. Mein Vater stirbt. Und ich bin froh, *die Dinge noch geregelt zu haben*, soweit wie möglich.

Ich weiß nicht, inwieweit es möglich ist, an seinem ansich wunderschönem, sonnigem Tag mit meiner Freundin, deren Schwester und Mutter unbeschwert Kaffee trinken zu gehen. Sie werden mich wohl nach Hause fahren, Verständnis haben, denke ich. Kaffeezeit ist jederzeit...

Ich bin froh, einige Dinge noch geregelt zu haben. Einige Dinge...

mein Vater stirbt.
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: shivali am April 07, 2010, 10:27:27 Vormittag
 ??? Fynn, in manchen Augenblicken nützen alle guten Worte nichts.

Ich wünsch dir einfach viel Kraft diesen heutigen Tag vor allem und die kommenden Wochen / Monate gut durchzustehen !!!

*drückdichmal*

Ich kenn das alles und weiß, was du gerade durchmachst.

Nimm dir jetzt erst mal Zeit  h u l
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 07, 2010, 10:42:09 Vormittag
Danke, shivali.
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: easy am April 07, 2010, 15:14:20 Nachmittag
Hallo, Fynn,


Da hat shivali schon das Richte gesagt, da nützen alle guten Worte nichts.   m n

Ich schließe mich den Wünschen von shivali an, auch ich möchte dir ganz viel
Kraft für die schwere Zeit wünschen, um alles gut durchzustehen.   ster

Halte deine Kräfte zusammen, mache das, was du mußt. Alles andere ist nun
nebensächlich.
 
 lol10



Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 08, 2010, 07:59:24 Vormittag
Danke, ihr Lieben... smilehand smilehand

bisher habe ich zwar noch keine weitere Neuigkeit von seiner Frau bekommen, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, das er die letzte Nacht noch überlebt hat. Wäre sicher auch besser so - für alle Beteiligten ! Aber früher oder später sind wir wohl alle an diesem Punkt, das ist wohl ohne Frage so.

Ich habe es erst einmal erlebt, da ist meine Oma - mütterlicherseits - gestorben. Ich war noch ein Teenager, aber sie hat immerhin Zeit ihres Lebens bei uns gewohnt.

Tja, wer heute nicht gelebt hat, der kann es vllt morgen schon nicht mehr... ao50
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: easy am April 08, 2010, 08:40:23 Vormittag
Ich habe letztes Jahr dasselbe durchgemacht mit meinem Vater,
ich weiß, diese Warterei ist nervenzerreizend, zwischen Hoffnung  
und Bangen.
Man steht sozusagen neben sich, du brauchst viel Kaft und Geduld.

Ich hoffe, es klärt sich alles bald, damit die Ungewißheit vorbei ist.

Man weiß nicht, was wird, mein Vater hat es überstanden, nach vielen
Monaten, aber die Geschichte kennt ihr schon.

Aber ich weiß, wie du dich fühlst, es ist verdammt schwer.

Liebe Grüße    d r

easy
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Haibara am April 08, 2010, 09:08:17 Vormittag
Ich muss sagen, ich war zunächst etwas ....erstaunt(?), lieber Fynn, dass du über diese Angelegenheit einen  "öffentlichen" Thread gemacht hast und wusste nicht. wie damit umgehen.
Aber nachdem ich heute Nacht lange wach lag und über so einiges mit den vielen, zur Zeit an unserem Himmel stehenden Sternen, "besprach", ist mir wohl wieder mal klar geworden: wir schalten den Tod viel zu oft aus dem Leben aus. Man will ihn nicht dabei haben. Gerade in meiner Arbeit der Pflege, versuche ich diesen "Bereich" auch immer auszublenden: noch lebt der Mensch, wir sind für ihn da und basta. Weiter wird nicht gedacht!
Und doch gehört der Tod nun einmal zu uns Menschen dazu. Wir alle werden wieder "vergehen". Die "Naturvölker", die sich noch nicht unserer heutigen Zivilisation unterworfen haben und deren Menschen auch noch fühlen können, lassen ihre Mitmenschen "besser" und und in "Ruhe" sterben. Alle "gehen mit", sind dabei und stellen sich darauf ein. Es wäre schön, wenn wir uns dieser "Sache" auch wieder besser stellen würden. Vielleicht hast du da einen wichtigen Beitrag mit diesem Thread geleistet. Es soll ja an sich auch auch schon im Internet viel Trauerarbeit geleistet werden.

Ich kenne deinen Vater nicht. Ich kenne dich nicht. Ich kenne deine ganze Familie nicht, und habe so kein Recht, Kommentare und Urteile abzugeben, aber ich wünsche, dass dein Vater, wenn er denn jetzt gehen muss, "fair" sterben kann und dann "seine Ruhe und seinen Frieden" hat.  Was immer das auch ist. Wir wissen es nicht.

Für dich und deine Familie wünsche ich mir, dass ihr es schafft , besonders in dieser Zeit zusammen zuhalten, die entsprechendes Kraft für alles aufbringt und vor allem selbst so gesund wie möglich bleibt.

Und: meine Meinung ist, dass nichts verloren gehen kann. Irgendwann, wirst du dann , später, viel später (oder bald?) "etwas" von deinem Vater wieder sehen: vielleicht in einer Blume, deren Farbe dich an die  Augen deines Vaters erinnert oder die Art eines anderen Menschen...eine Bewegung....oder auch der Schritt eines Tieres ...wer weiß, wohin dein Vater geht und wem er seine Energie weitergibt.

Trotz allem, Fynn, hoffe ich, dass du gut durch den Tag kommst und ich weiß, du hast zusätzlich einen Trumph "in der Hand": Vivienne! Sie ist da, für dich, immer. Sei stolz darauf und schätze es. Das ist etwas ganz besonderes, in unserer oft so kalten Welt.
LG Haibara


(PS: Ich habe eben easys Beitrag gelesen: Vielleicht hat sie Recht und er schafft es noch einmal, bei euch zu bleiben. Man kann nur hoffen.)
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: shivali am April 08, 2010, 09:54:24 Vormittag
Haibara ich finde es völlig richtig, das Fynn es hier öffentlich macht.

1. weiß man dann um seinen momentanen Zustand und wundert sich nicht, wenn er kaum schreibt oder mit den Gedanken/Gefühlen völlig woanders ist.

2. Wie du schon sagst, in unserer Gesellschaft wird der Tod viel zu sehr tabuisiert, dabei gehört er zum Leben dazu. Von daher finde ich es richtig, offen damit umzugehen, zumal auch schriftlicher Trost und Anteilnahme viel wert sind, ob man denjenigen nun persönlich kennt oder nicht.
Ebenso wie man sich über Geburtstagswünsche freut.

3. Finde ich es kann auch ein wichtiges Thema zum austauschen sein, jeder hat damit evtl andere Erfahrungen gemacht und kann seinen Teil dazu beitragen.

Von daher finde ich es gut.

Und Fynn, ich lass dir mal mein Lieblingstext hier, der seit dem Tag 9/11 im www unterwegs ist, er passt gerade so schön zu deinem letzten Satz:


Wenn ich wüßte, daß es das letzte Mal ist,
daß ich Dich einschlafen sehe,
würde ich Dich besser zudecken und zu Gott beten,
er möge Deine Seele schützen.

Wenn ich wüßte, daß es das letzte Mal ist,
daß ich Dich zur Türe rausgehen sehe,
würde ich Dich umarmen und küssen
und Dich für einen weiteren Kuss zurückrufen.

Wenn ich wüßte, daß es das letzte Mal ist,
daß ich Deine Stimme höre,
ich würde jede Geste und jedes Wort auf Video aufzeichnen,
damit ich sie Tag für Tag wieder sehen könnte.

Wenn ich wüßte, daß es das letzte Mal ist,
und dann einen Moment innehalten kann,
um zu sagen "Ich liebe Dich", anstatt davon auszugehen,
daß Du weißt, daß ich Dich liebe.

Wenn ich wüßte, daß es das letzte Mal ist,
daß ich da sein kann, um den Tag mit Dir zu teilen,
weil ich sicher bin, dass es noch manchen Tag geben wird,
so daß ich diesen einen verstreichen lassen kann.

Es gibt sicherlich immer ein "Morgen",
um ein "Versehen/Irrtum" zu begehen
und wir erhalten immer eine 2. Chance,
um einfach alles in Ordnung zu bringen.

Es wird immer einen anderen Tag geben,
um zu sagen: "Ich liebe Dich".
und es gibt sicher eine weitere Chance,
um zu sagen: "Kann ich etwas für Dich tun?"

Aber nur für den Fall, daß ich falsch liegen sollte
und es bleibt nur der heutige Tag,
möchte ich Dir sagen, wie sehr ich Dich mag.

Und ich hoffe, daß wir nie vergessen:

Das "Morgen" ist niemandem versprochen,
weder jung noch alt,
und heute könnte die letzte Chance sein,
die Du hast, um Deine Lieben fest zu halten.

Also, wenn Du auf Morgen wartest,
wieso tust Du's nicht heute?
Falls das "Morgen" niemals kommt,
wirst Du es bestimmt bereuen,
daß Du Dir keine Zeit genommen hast,
für ein Lächeln, eine Umarmung oder einen Kuss
und Du zu beschäftigt warst,
um jemandem etwas zuzugestehen,
was sich im Nachhinein
als sein letzter Wunsch herausstellt.

Halte Deine Lieben heute ganz fest
und flüstere ihnen ins Ohr,
sag' ihnen, wie sehr Du sie liebst.
und daß Du sie immer lieben wirst.

Nimm Dir die Zeit zu sagen
"Es tut mir leid", "Bitte verzeih' mir", "Danke" oder "Ist in
Ordnung"
und wenn es kein "Morgen" gibt,
mußt Du den heutigen Tag nicht bereuen
- 9 / 11 -

Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Vivienne am April 08, 2010, 09:58:16 Vormittag
Liebe Haibara,

was du geschrieben hast, hat mir ebenfalls sehr gut getan und ich danke dir dafür!!
Ganz liebe Grüße!!!
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 08, 2010, 14:57:54 Nachmittag
Hallo ihr Lieben... a010

am liebsten würde ich vermutlich aus jedem Eurer Sätze etwas zitieren und kommentieren, aber ich lasse es mal dahingestellt und bedanke mich herzlichst Bei Euch ! d r

Das es nicht wieder gut wird, sich nicht wieder bessern kann, ist leider ohne Frage, das ist nicht möglich. Es ist nur ein Warten, eine Frage der Zeit. Und ich wünsche ihm, das diese Zeit bald kommt, denn es gibt kaum etwas, was er offenbar noch wahrnehmen kann.

Ich hab' mir wenig Gedanken gemacht, ob öfffentlich, oder nicht öffentlich. Ich bin relativ spontan in meinen Entscheidungen manchmal und Tabus - evtl auch zu diesem Thema - interessieren mich ebenfalls nicht. Für mich ändert sich nichts an den Tatsachen, egal, wo sie stehen. Aber manch einer mag das auch anders sehen und kann daher ja, wenn er möchte, jederzeit im geschützten Bereich schreiben, da gibt es ja kein Problem. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob mir der Tod eines nahestehenden Menschen nicht mehr ausmacht, als vllt irgendwann mein eigener. Denn mit dem Tod eines anderen muß ich leben, und das finde ich sehr schwer.

Ja, der Tod ist oft ein Tabu und wir betrauern ihn, aber in manchen Gegenden wird er auch gefeiert, so richtig als Fest. Das finde ich unbeschreiblich schön, nur ist es leider nicht meine Natur, ich bin damit nicht aufgewachsen - leider !

Ja, ich bin überzeugt, meinen Vater irgendwann wiederzusehen, in welcher Form auch immer. Seine Meinung dazu :"wenn Du erst mal in der Kiste bist, dann war's das !" Beinahe wörtlich. Aber das ist okay, ist seine Meinung und ich kann sie ihm lassen, auch wenn ich's schade finde, wenn man mit solchen Gedanken "geht".

shivali, dieses Gedicht ist unbeschreiblich schön, danke dafür ! d r Die Menschen, die an diesem Septembertag ihr Leben verloren haben, haben es auch nicht geahmt. Und ihre Verwandten und Freunde sicher auch nicht. Und dennoch ist es passiert. Sich abends ins Bett zu legen und morgens aufzustehen, das scheint *normal* zu sein, aber das ist es sicherlich nicht. Und dennoch denken wir kaum darüber nach.

Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: easy am April 08, 2010, 16:35:51 Nachmittag

Das es nicht wieder gut wird, sich nicht wieder bessern kann, ist leider ohne Frage, das ist nicht möglich. Es ist nur ein Warten, eine Frage der Zeit. Und ich wünsche ihm, das diese Zeit bald kommt, denn es gibt kaum etwas, was er offenbar noch wahrnehmen kann.

 
shivali, dieses Gedicht ist unbeschreiblich schön, danke dafür !


Lieber Fynn,

was auch geschehen wird in naher Zukunft mit deinem Vater, das liegt nicht in deiner Hand,
oder irgend einem anderen. Es wird kommen, was kommen soll.

Wie es auch aussieht, das Wichtigste für deinen Vater ist, dass er sich nicht mehr lange
dahin siechen muß,womöglich sich quälen, wenn es schon so schlimm aussieht.
Für dich ist es am Wichtigsten, dich damit zu arrangieren, los zu lassen!!!
Deine Kräfte zusammen zu halten.

Leider bleibt es uns nicht erspart, dies mit zu machen.

Wie es auch kommt, ich denke an dich, helfen können die besten Worte in dieser Situation
nicht so recht. Ich bin froh, dass du* Viv* hast, sie dir zur Seite steht in diesen schweren Stunden.

shivali,  mx54 ,

einmalig schön dieses Gedicht, eine Bereicherung für alle.

Liebe Grüße,

in *Gedankenverbundenheit*   d r

easy





Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: shivali am April 09, 2010, 09:36:10 Vormittag
Bitte, gern geschehen, wie gesagt, es geht seit Jahren im www rum, und ich finde es sehr aussagekräftig und wichtig.
Wie oft nehmen wir Dinge und Menschen als gegeben hin und machen uns dann Vorwürfe, wenn es unerwartet zu spät ist.

Fynn, da sagst du etwas wahres, wie Naturvölker mit dem Tod umgehen finde ich für alle beteiligten ungemein schöner als dieses machanisierte ableben hier.
Ich denk mal, das ist für beide Seiten nicht mehr schön, der Tod sollte ein dankbarer Übergang in eine andere Welt sein und man sollte in Frieden gehen dürfen, was vielen, beiden Seiten oft verwehrt ist, das liebevolle Abschied nehmen auf unbestimmte Zeit.

Viel Kraft für den neuen Tag wünsche ich euch!

 h u l
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 09, 2010, 15:13:25 Nachmittag
Fynn, da sagst du etwas wahres, wie Naturvölker mit dem Tod umgehen finde ich für alle beteiligten ungemein schöner als dieses machanisierte ableben hier. Ich denk mal, das ist für beide Seiten nicht mehr schön, der Tod sollte ein dankbarer Übergang in eine andere Welt sein und man sollte in Frieden gehen dürfen, was vielen, beiden Seiten oft verwehrt ist, das liebevolle Abschied nehmen auf unbestimmte Zeit.
was dieses Gedicht angeht, wollte ich mich zumindest nachträglich anschließen, - traumhaft schön, danke ! Und "mechanisiertes Ableben" ist sicher genauso perfekt ausgedrückt, wie leider wahr.

Ich war vorhin nochmal bei ihm, es wird immer schlechter, er hat keine Kraft mehr, reagiert weder auf Streicheln, noch Kitzeln und schläft seit Tagen durchgehend um die Uhr. Er wird künstlich ernährt und Schleim vom Husten wird abgesaugt, damit er daran nicht noch erstickt. Grausamer Anblick.
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: easy am April 09, 2010, 21:48:21 Nachmittag


Diese Erfahrung auf Intensiv, das kenne ich genauso, wie du es beschreibst, lieber Fynn,
das wochenlang, ich weiss, es ist ein Angang.    d r

Ich denke, es ist gut, dass du noch da warst, für dich selber ist es gut, wie es auch werden wird.
Auch wenn du meinst, er merkt es nicht mehr, das ist etwas, was man nicht weiss, ich aber glaube,
in solch einem Zustand merken sie schon, wenn man da ist, nur verständigen, das geht oft nicht.
Aber du warst da, so oder so, es war gut!!!

Im Moment mag es für dich nicht unbedingt so erscheinen, das sieht man erst viel später.
Du bist zur Zeit im Schockzustand, so auf jeden Fall habe ich es selber empfunden.

Ich wünsche euch, dass ihr durch diese schwere Zeit hindurch kommt,
viel Stärke und Kraft, die braucht ihr jetzt.

Leider kann man schwer helfen, zuhören, das ist das Einzige.

Ich hoffe, ihr könnt abschalten ein wenig,    d r

lieben Gruß

easy.
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 10, 2010, 08:30:47 Vormittag
Nein, easy, er liegt gar nicht intensiv, war er auch von Anfang an nicht. Gibt ohnehin keinerlei Hoffnung.
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: easy am April 10, 2010, 14:15:37 Nachmittag

Fynn,

 meine Gedanken sind bei dir und deiner Familie,

 d r

easy

Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 10, 2010, 15:33:35 Nachmittag
Danke, easy, freue mich, mit Euch teilen zu dürfen... a010
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Alf am April 10, 2010, 19:19:10 Nachmittag
Hallo Fynn, ich kann mich den Worten von "easy" nur anschließen. Ich bin halt nicht so ein großer Schreiber und kann mich halt nicht so richtig mit Worten ausdrücken, aber ich kann verstehen wie du dich fühlst und wünsche dir und deiner Famile viel Kraft.
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: easy am April 10, 2010, 20:17:14 Nachmittag
Danke, easy, freue mich, mit Euch teilen zu dürfen... a010

Immer, Fynn,


immer darfst du es, denke, dafür ist das Forum auch da, um seinen Freunden
eine kleine Hilfe und Stütze sein zu dürfen, vielleicht so etwas wie eine intakte
Familie sein zu können, oder auch mehr.
Dies ist hier das Schöne, wir dürfen uns fallen lassen, Hände, die einen
auffangen,wenn wir zu verzweifeln scheinen, die sind da. So würde ich es sehen.
Fynn,
du und Viv ihr seid nicht alleine, möge es euch stärken in nächster, schwierigen
Zeit.   d r


Hallo Alf,   wink

wir hatten noch nicht das Vergnügen uns zu lesen, oder???
Freue mich, wäre schön, mehr von dir zu hören.   :D


Allen einen entspannten Abend,   spe

easy.

Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Alf am April 10, 2010, 20:33:07 Nachmittag



Freue mich, wäre schön, mehr von dir zu hören.   :D



Hallo easy,
ich werde mich bemühen mal öfter im Forum vorbeizuschauen wink

Gruß
Alf
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: easy am April 10, 2010, 20:50:22 Nachmittag



[/quote]

Hallo easy,
ich werde mich bemühen mal öfter im Forum vorbeizuschauen wink

Gruß
Alf

[/quote]


Hallo Alf,   wink

ich nehme dich beim Wort, nein, Scherz beiseite, aber es wäre wirklich schön,
vielleicht bekommst du es ja hin?!? Denke, da spreche ich für alle Foris,
wenn wieder ein wenig mehr Leben hier entstehen würde, wäre genial!!!
                                                                                                    mx54

Also, hoffe, wir lesen des öfteren voneinander, bis dahin,

alles Gute,   spe

easy.   wink




Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: shivali am April 11, 2010, 11:33:05 Vormittag
Hallo Fynn, ich kann mich den Worten von "easy" nur anschließen. Ich bin halt nicht so ein großer Schreiber und kann mich halt nicht so richtig mit Worten ausdrücken, aber ich kann verstehen wie du dich fühlst und wünsche dir und deiner Famile viel Kraft.

Hallo easy,
ich werde mich bemühen mal öfter im Forum vorbeizuschauen


Alf, ich glaub, in mnchen Situationen bedarf es auch gar keiner großen Worte, das passt schon.
Ich find da auch nie das richtige zu sagen.

Und Teil 2 freut mich auch :)

 wink shivali.
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 11, 2010, 14:36:14 Nachmittag
Hallo Fynn, ich kann mich den Worten von "easy" nur anschließen. Ich bin halt nicht so ein großer Schreiber und kann mich halt nicht so richtig mit Worten ausdrücken, aber ich kann verstehen wie du dich fühlst und wünsche dir und deiner Famile viel Kraft.

Alf, ich glaub, in mnchen Situationen bedarf es auch gar keiner großen Worte, das passt schon.
Ich find da auch nie das richtige zu sagen.

Und Teil 2 freut mich auch :)

 wink shivali.
Hallo Alf, dank' Dir... smilehand möchte mich anschließen. Manches braucht wirklich keine großen Worte, es geht auch ohne. Und ich freu' mich auch immer wieder, Dich zu lesen ! Und die "falschen" Worte habt ihr sicher alle nicht gefunden. Danke dafür !
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Haibara am April 11, 2010, 16:32:46 Nachmittag

Wenn das Fenster leer bleibt


Leer
das Antwortfenster
mich auffordert
zu meiner Meinung
über das Sterben
des Vaters.

Hilflos
die Lippen öffnend,
nach Worten suchend,
die fehlen,
hebe ich die Hände.

Starr
meine Finger verharrend,
können sie nicht
umsetzen,
was ich
nicht fassen kann.

Also
sende ich
mit sanftem Druck
auf die Eingabetaste
meine Gefühle
nur
als Antwort.


 

Haibara
für Fynn
am 11. April. 2010


Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 11, 2010, 16:41:34 Nachmittag
Danke, Haibara... a010
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: shivali am April 11, 2010, 21:13:49 Nachmittag
Haibara, das ist wunderschön  a 025
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Haibara am April 11, 2010, 22:32:08 Nachmittag
Ich hatte halt keine Worte. Schön, dass ihr mich versteht und es euch gefällt.

Wir Menschen haben oft zu wenig Worte, um unsere Gefühle wirklich darstellen zu können, finde ich. Ich versuche es in der Realität dann meist mit "wilden Gestikulierungen" auszugleichen.


@shivali
Schöne Signatur!
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: shivali am April 12, 2010, 11:52:05 Vormittag
Danke, Haibara :)

Worte.....sind doch zumeist oft hohle Phrasen, wenn jemand zur Begrüßung fragt "Wie geht es dir" möchten die meisten doch gar keine ehrliche Antwort.
Ich kann mit Small-Talk z.B. nicht viel anfangen.

Worte müssen von Herzen kommen, dann ist es egal, wie sie formuliert sind und manchmal reichen wirklich Gesten mehr aus, um etwas auszudrücken als ein Wort.

Ich hab auch immer eine sehr ausschweifende Gestik, Haibara *grins*

Seltsamerweise versteht die jeder, egal, welche Sprache er spricht.

Und ich finde ein "ich denk an dich" sagt manchmal mehr aus als lange Erklärungen.

 wink
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 12, 2010, 19:35:06 Nachmittag
@shivali : wieder mal einig !  a070

Ich denke so Fragen wie, "wie geht es Dir" usw. stellen eher so eine Art "Einleitung" dar. Im Grunde interessiert es den anderen doch oft gar nicht und er will eigentlich was ganz anderes (wissen). Lustig wird's manchmal, wenn Du dann "schlecht" sagst, dann bekommt der andere das Gefühl, er müsse jetzt als "Seelentröster" ran, oder sowas.. :D
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: easy am April 13, 2010, 09:15:53 Vormittag
@shivali : wieder mal einig !  a070

Ich denke so Fragen wie, "wie geht es Dir" usw. stellen eher so eine Art "Einleitung" dar. Im Grunde interessiert es den anderen doch oft gar nicht und er will eigentlich was ganz anderes (wissen). Lustig wird's manchmal, wenn Du dann "schlecht" sagst, dann bekommt der andere das Gefühl, er müsse jetzt als "Seelentröster" ran, oder sowas.. :D


 wink    wink    wink

Dazu möchte ich mal etwas sagen, habe ich schon mal gelesen hier, würde mal sagen, sehe es so,
wie du sagst, Fynn, Einleitung könnte der Punkt sein.    mx54

Wer sagt denn, dass es immer oberflächliche Floskeln sein müssen??? Und vor allem für jeden???    r23

Ich frage fast jeden, den ich treffe, *wie geht es*!!!!    wist

Aber ich frage nicht belanglos, denn ich fage aus dem Herzen heraus, und möchte es wirklich wissen,
gebe dann demjenigen mit auf dem Weg, Trost, Zuspruch zur jeweiligen Situation, wie auch immer!!!

Habe schon so manchen aus einer depressiven Situation, manch einem Start in den Tag gegeben,
aus einer traurigen Situation geholfen, den Tag gerettet.    a010

Ich habe so manch ein Lächeln aus jemanden gelockt, für mich selber ein warmes Gefühl erringen
können. Das ist auch immer eine Sache der Sicht jedes einzelnden!!! Ein Tag kann gut beginnen so.

Ich kann dem nicht zustimmen: *Wie geht es*, für mich keine hohlen Phrasen, bestimmt nicht.

Schönen Tag an euch,

wie geht es euch denn heute Morgen???    wist

eure easy

Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 13, 2010, 11:05:33 Vormittag
wie geht es euch denn heute Morgen???    wist
na ja, mein Vater ist vorhin gestorben...wie soll's mir da schon gehen ?
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: easy am April 13, 2010, 11:34:42 Vormittag

Fynn,

ja, in diesem Falle stimmt es schon.

Da kann ich nur sagen:

*Mein aufrichtiges Beileid, tut mir so leid für dich und deine Familie*,   smilehand

 viel Kraft für die traurige Zeit der Trauer und des Begreifens.

Meine Mitgefühl-Verbundenheit   heul

easy

Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Alf am April 13, 2010, 12:57:22 Nachmittag
Fynn,

mein aufrichtiges Beileid an dich, deine Familie und Angehörigen.

Alf
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 13, 2010, 13:26:29 Nachmittag
Ich konnte heute nacht gar nicht so schnell zittern, wie ich laufen kann. Über Nacht hat mich eine echt, kleine, aber feine Grippe erwischt, hab trotz 2 Decken und festeingemummelt, gefroren wie blöd. k 8k Gegen 7.00 Uhr ging dann das Telefon, das direkt bei mir am Bett lag und ich hörte nur jemand sagen, "ihr Vater ist gerade verstorben" und ich hätte eine Stunde Zeit, wenn ich ihn nochmal sehen wollte. ??? . Natürlich wollte ich, auch wenn's mir wirklich saumäßig ging und ich schon ein wenig überlegen mußte. An der Tatsache hätte es immerhin ja nichts geändert... ao50 aber ich bin raus, hab mich an den Tisch gesetzt, in Ruhe eine Zigarette geraucht und hab mir dabei nochmal das Familienalbum angesehen, das ich mit aqua selbst gestaltet hab am PC... ko46

dann bin ich langsam ins Bad, nur ein bißchen Wasser durch's Gesicht und die Haare, die ich ansich hätte dringend waschen müssen, hab ich unter meine Kappe gesteckt und bin los.

seine Frau hat schon da gesessen, hat geweint und ihn immer wieder gestreichelt. Kondollieren konnte ich ihr irgendwie nicht. Durch meinen Vater gibt es natürlich eine gewisse Art von Verbundenheit, aber ich mag sie ansich einfach nicht und ich glaube, das sie das auch weiß. Daher kam auch ihrerseits nichts, aber das war kein Problem für mich, hätte ich vllt auch gar nicht erwartet. r23

Er hat so friedlich da gelegen, wie sie ihm die Hände übereinandergelegt haben, wie, als ob er nur schläft. Und so hat es auch ausgesehen...als ob da fast noch so etwas wie ein ganz ganz leichtes Atmen zu sehen war. Aber nein, er war schon tot und man sieht dann eben auch ein bißchen, was man sehen will.

Und ich freue mich für ihn und bin dankbar, das er es geschafft hat. Denn, ohne Frage, er hat sich ziemlich qäulen müssen in den letzten Jahren und wenn er je gewußt hätte, wie es ihm dort so ergeht... weiahne das man ihn als Patient 1 oder auch 2 Tage in seinen eigenen Excrementen liegen läßt, das er immer wieder auf die Seite gelegt wird, auf der weder liegen darf noch kann, sich Ernährungsschläuche (versehentlich im Dämmmerzustand)) rausreißt, um dabei mit einer Lungenentzündung (!) in diesem durch den gerissenen Schlauch verursachtem, total nassem Bett zu liegen... a 025 da frage ich mich, was eigentlich los ist mit den Menschen.. kopphau Und wenn man dann dazu was sagt, als Antwort dann bekommt, "wir hatten da grade Übergabe", - während alle zusammen mit einer Tasse Kaffee  ko30 da sitzen...ja, da fällt mir dann einfach nicht mehr ein !

Es sind mir Dinge in den Kopf gekommen, die schön waren...als er mich das erste Mal mitgenommen hat in einen James Bond Film...(Mann, war ich stolz !) ...wenn er so mit mir im Wald spazieren war, oder wir in Urlaub waren mit meiner Mutter...wenn wir in einem Lokal essen waren, wo er selbst uns als (gelernter) Kellner bedient hat, oder mir ausgediente Schallplatten aus einer Musicbox mitgebracht hat...schöne Dinge... a 025

Nein, er ist nicht "weg", es geht nichts einfach so "verloren" im Universum, das glaube ich nicht, - im Gegensatz zu ihm. Das Universum ist unendlich. Ich hätte ihm seinen Tod eher gewünscht, so wie es um ihn stand. Und ich hätte ihm - auch nach 23 Jahren des Schweigens unter uns - einen humaneren, friedlicheren Tod gewünscht, aber dafür scheint unsere Gesellschaft zu roh, zu schnell, zu hektisch und zu wenig emphatisch geworden zu sein.

Komisch, das ich grade in dieser Nacht krank geworden bin, oder ?! Aber ich glaube ja auch nicht an Zufälle...

Ich bin dankbar für seinen Tod. Es erleichert allen einiges und am meisten ihm selbst und insofern liebe ich meinen Vater doch irgendwie, wenn ich ihm das jetzt wünsche. Beinahe schon eine gute Neuigkeit für mich..
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 13, 2010, 13:40:13 Nachmittag
danke, easy, danke Alf... smilehand smilehand
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Haibara am April 13, 2010, 13:50:44 Nachmittag
Ach, Mensch, Fynn! Was du da alles schreibst.
Nein, an Zufälle glaub ich auch nicht. Das mit deinem Krankwerden heut nacht gehört zu der ganzen "Prozedur" dazu. Wer weiß, ob du einen Teil seiner Qual und und des "Loslassen-wollens-sollens" von beiden Seiten mitgespürt hast. Vielleicht wollte er dich auch erreichen, aufmerksam machen, wie auch immer. Jedenfalls hatte das was zu sagen.

Die Behandlung bzw. Nicht-Behandlung, die du beschrieben hast, kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich bin ja ein klein bissel vom Fach. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln. Ich selbst habe das von "Kollegen", auch im Krankenhaus, nicht erlebt. Fakt ist allerdings, dass kaum noch jemand Zeit hat (obwohl es so viele arbeitslose Pflegekräfte gibt) und die Sauberkeit oft zu wünschen übrig lässt bzw. man doch sicher auf Grund der Hetzerei  das eine oder andere nicht macht. Ich habe eben von meiner Tante auch so Schreckliches gehört. Aber... ich war ja immer dabei... und ich selbst, wenn ich so gearbeitet hätte, wär' ich längst raus. Aber das ist einfach nur schrecklich: der Mensch, wo bleibt der Mensch? Verstehst du nun, warum ich mal zwischendurch einen totalen Durchhänger hatte. Ich komme oft nicht mehr mit.

Nun zu den zwei Worten: "mein Beileid". Diese Worte sag ich eben nicht so gern, da sie für mich inzwischen auch zu Floskeln wurden. Man sagt sie so schnell hin.
Aber ich nehme sie jetzt mal wörtlich. Ich bin ganz nah bei deinem leid und leide auch mit, das kannst du mir glauben.

Ich hoffe, wir alle hier können dich ein wenig halten, dir zuhören und dich auch ein bissel ablenken,
ganz, ganz liebe Grüße an den tapferen Fynn
von Haibara
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 13, 2010, 13:57:44 Nachmittag
Hallo Haibara...danke !  d r
Fakt ist allerdings, dass kaum noch jemand Zeit hat (obwohl es so viele arbeitslose Pflegekräfte gibt) und die Sauberkeit oft zu wünschen übrig lässt bzw. man doch sicher auf Grund der Hetzerei  das eine oder andere nicht macht.
ja...als meine Mutter in Bad Oeynhausen im Krankenhaus war, war es dort auch nicht besonders sauber. Die Putzfrauen sagten, sie hätten für jedes Zimmer 2 einhalb Minuten Zeit...und so hat das dann auch ausgesehen !  kopphau
Ich bin ganz nah bei deinem leid
danke, das tut mir grad gut.. smilehand
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 13, 2010, 15:45:44 Nachmittag
Du spürst nicht mehr die Sonne im Gesicht
Und auch den Wind und Regen nicht.
Du siehst die Blicke anderer nicht in Deinen Augen.
Und fühlst nicht mehr, was ich und andere fühlen.
Du träumst nicht mehr mit offnen Augen
Und gehst nicht mehr bewußt durch diese Welt.
Du bist schon lang nicht mehr durch sie  gegangen
Und gingst trotz allem vorneweg.
Vielleicht kannst Du sie seh’n,
die Tränen und die Trauer,
nur selber spürst Du keine mehr.
Wie auch das Lachen und die Freude,
das  Feiern und die Traurigkeit ,
das Leben scheinbar manchmal ohne Sinn.


@Fynn
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: shivali am April 13, 2010, 19:19:07 Nachmittag
 a 025
Fynn, ich drück dich einfach mal....
zu viel Gefühl,, zu wenig Worte........
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Waltzing Mathilda am April 13, 2010, 19:28:48 Nachmittag
Ich weiß nicht, an welcher Stelle es steht, aber Jesus hat einmal gesagt:
"Weint nicht um die, die gestorben sind, sondern weint um die, die das veloren haben, was sie liebten".

Meinen Vater habe ich vor 11 Jahren sterben sehen; ein langsamer, qualvoller Tod.

Fynn, ich weiß, wie man sich dabei fühlt; unabhängig davon, ob man sich zu Lebzeiten sehr nahegestanden hat oder nicht.

In einem Lied singt Shaina Noll:
"and the only measure of your words and your deeds will be the love you leave behind when you're gone."
Manche haben in ihrem Leben viel Liebe geben können, andere weniger.
Aber wenn die Zeit des Abschieds gekommen ist, ist nichts anderes mehr von Bedeutung, nichts anderes mehr wichtig.

smilehand
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: easy am April 14, 2010, 19:12:43 Nachmittag
Ich weiß nicht, an welcher Stelle es steht, aber Jesus hat einmal gesagt:
"Weint nicht um die, die gestorben sind, sondern weint um die, die das veloren haben, was sie liebten".

Meinen Vater habe ich vor 11 Jahren sterben sehen; ein langsamer, qualvoller Tod.

Fynn, ich weiß, wie man sich dabei fühlt; unabhängig davon, ob man sich zu Lebzeiten sehr nahegestanden hat oder nicht.

In einem Lied singt Shaina Noll:
"and the only measure of your words and your deeds will be the love you leave behind when you're gone."
Manche haben in ihrem Leben viel Liebe geben können, andere weniger.
Aber wenn die Zeit des Abschieds gekommen ist, ist nichts anderes mehr von Bedeutung, nichts anderes mehr wichtig.

smilehand

Besser konnte man es nicht ausdrücken, das sehe ich auch so.   mx54

Schönen Abend wünscht   spe

easy
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 17, 2010, 17:10:55 Nachmittag
Für 13.30 Uhr war Kaffeetrinken plus Kuchen für meinen toten Vater im Programm. Auf dem Weg dahin hab' ich die Biege gemacht. War stattdessen bei meiner Mutter - die im gleichen Haus wohnt.  Hab' aber trotz Zusage die Kurve gekratzt, das wird mir alles etwas zuviel - abgesehen davon, das ich diese Art von "Leichenschmaus" eh nicht sonderlich schätze. Irgendwann - bei passender Stimmung natürlich ! - werden dann Witze gerissen und die Schluckpullen rumgereicht.

Zwischendurch hat unten seine Frau an der Tür geklingelt, gefragt wo ich denn bleibe. Und ich hab' über die Sprechanlage gesagt, ich könnte nicht, würde es ihr später erklären. Ich hatte den Eindruck, sie war etwas stinkig dabei, aber das kann ich auch nicht ändern, -es ist, wie's ist !

Im Gegensatz zu früher gehe ich dieser Frau nicht mehr aus dem Weg, obwohl wir wohl - was mich angeht - nie die besten Freunde werden. Meinen Vater habe ich sicher auf eine gewisse Art schon geliebt. Und trotz allerheftigster Ablehnung muß mich ja auch fragen, was mein Anteil an dieser Ablehnung gegen meinen Vater und auch diese Frau ist. Denn den gibt es ja.

Ich denke, da kommt noch einiges auf mich zu, aber das ist eben eine Ausnahmesituation, die ich da gerade erlebe und da heißt es eben auch wie immer : Schritt für Schritt !


 24 s
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Alf am April 17, 2010, 19:33:31 Nachmittag
Für 13.30 Uhr war Kaffeetrinken plus Kuchen für meinen toten Vater im Programm. Auf dem Weg dahin hab' ich die Biege gemacht. War stattdessen bei meiner Mutter - die im gleichen Haus wohnt.  Hab' aber trotz Zusage die Kurve gekratzt, das wird mir alles etwas zuviel - abgesehen davon, das ich diese Art von "Leichenschmaus" eh nicht sonderlich schätze. Irgendwann - bei passender Stimmung natürlich ! - werden dann Witze gerissen und die Schluckpullen rumgereicht.


Ich kann dich gut verstehen, das du die  Biege gemacht hast. Ich kann solchen Kaffetrinken auch nichts positives abgewinnen. Kann mich noch an die Beerdigung von meiner Oma erinnern. Da wird erst in aller Stille zusammen gesessen und dann wird die Stimmung im lockerer und nachdem der Alkohol ins Spiel kommt, fragt man sich wo bin ich denn hier. Ne das fand ich damals, da war ich noch bedeutend jünger als jetzt, schon recht komisch, aber das gehört wohl dazu. Ich bin auch mehr der Typ der lieber in alle Stille für sich alleine trauert.
Ich hofffe das es dir Fynn, wieder etwas besser geht, nach den doch recht traurigen letzten Tagen für dich.

Gruß
Alf
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am April 18, 2010, 06:31:07 Vormittag
Hallo Alf, wink

ja, danke, es geht mir schon relativ gut, trotz dieser blöden Situation. Ich war halt bisher nie in der Lage, das ein nächster Angehöriger, ein Elternteil, gestorben ist. Und ich hatte die Vermutung, das ich damit irgendwie..."anders" umgehen würde, aber man kann wohl nicht planen, wie man mit solchen Dingen umgeht.

Gestern abend hat noch das Telefon geklingelt und auf dem Display war ihre Nummer. Ich bin aber nicht drangegangen, weil ich fernsehen wollte. Ich weiß auch gar nicht, was ich der Frau sagen soll, wieso ich trotz Zusage nicht gekommen bin, aber ich denke, das ergibt sich schon.


Aber ganz allgemein wüßte ich, - von Euch allen ! - mal folgendes gerne  :


Ich mag diese Frau nicht, obwohl ich denke, das sie sich wirklich gut um ihn gekümmert haben wird in dieser Zeit. Auch ihre Tochter, die ich erst im Krankenhaus kennengelernt habe, war durchaus freundlich zu mir und sie hat mich angerufen, weil sie wissen wollte, ob ich mit der Größe der Anzeige einverstanden bin und ob Viv als meine Freundin auch in der Anzeige stehen soll. Nachdem sie nun mit mir zusammen in der Anzeige steht, taucht mein Name (und ihrer !) nun erst ganz zuletzt in der Anzeige auf, - nach ihren ganzen Verwandten, die ich ja überhaupt nicht kenne. Das ihr Name als erster da steht, das finde ich okay, aber müßte denn nicht dann mein Name,- als einziger Sohn und direkter (Bluts-)Verwandter  direkt danach kommen ?

Das wäre zumindest meine Meinung, obwohl mir das persönlich auch nicht sooo besonders wichtig ist. Aber ich gebe zu, ich habe es irgendwo für selbstverständlich gehalten. Was meint ihr ? Würde mich wirklich interessieren und bitte seid da ruhig mal ehrlich.
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: easy am April 18, 2010, 10:55:01 Vormittag
Hallo Alf, wink

ja, danke, es geht mir schon relativ gut, trotz dieser blöden Situation. Ich war halt bisher nie in der Lage, das ein nächster Angehöriger, ein Elternteil, gestorben ist. Und ich hatte die Vermutung, das ich damit irgendwie..."anders" umgehen würde, aber man kann wohl nicht planen, wie man mit solchen Dingen umgeht.

Gestern abend hat noch das Telefon geklingelt und auf dem Display war ihre Nummer. Ich bin aber nicht drangegangen, weil ich fernsehen wollte. Ich weiß auch gar nicht, was ich der Frau sagen soll, wieso ich trotz Zusage nicht gekommen bin, aber ich denke, das ergibt sich schon.


Aber ganz allgemein wüßte ich, - von Euch allen ! - mal folgendes gerne  :


Ich mag diese Frau nicht, obwohl ich denke, das sie sich wirklich gut um ihn gekümmert haben wird in dieser Zeit. Auch ihre Tochter, die ich erst im Krankenhaus kennengelernt habe, war durchaus freundlich zu mir und sie hat mich angerufen, weil sie wissen wollte, ob ich mit der Größe der Anzeige einverstanden bin und ob Viv als meine Freundin auch in der Anzeige stehen soll. Nachdem sie nun mit mir zusammen in der Anzeige steht, taucht mein Name (und ihrer !) nun erst ganz zuletzt in der Anzeige auf, - nach ihren ganzen Verwandten, die ich ja überhaupt nicht kenne. Das ihr Name als erster da steht, das finde ich okay, aber müßte denn nicht dann mein Name,- als einziger Sohn und direkter (Bluts-)Verwandter  direkt danach kommen ?

Das wäre zumindest meine Meinung, obwohl mir das persönlich auch nicht sooo besonders wichtig ist. Aber ich gebe zu, ich habe es irgendwo für selbstverständlich gehalten. Was meint ihr ? Würde mich wirklich interessieren und bitte seid da ruhig mal ehrlich.


Hallo lieber Fynn,    wink  

erst einmal freue ich mich, dass es dir schon wieder relativ gut geht. Es ist eine Situation, wo man nie weiß
wie man damit umgeht, das ist nicht einschätz- und planbar, das geht überhaupt nicht.
Fertig ist man nicht so schnell damit, solch eine Situation soll verarbeitet werden, aber arrangieren, das
muß und kann man mit der Zeit.
Auf jeden Fall habt ihr die Trauerfeierlichkeiten hinter euch, das ist schon mal eine der schwersten
Situationen, die einen danach erwarten.   ao50

Dann werde ich dir noch sagen, zu der Situation,dem Kaffee danach, bei dieser Frau.
Ich sage es so wie ich handeln und empfinden würde.   ao50

Schon einmal, dass es nie ging wegen dieser Frau  mit einem einigermaßen Kontakt, da sehe ich es
nicht unbedingt als gegeben, dass du es hättest hin müssen. Das ist auch eine Frage, die jeder sich
selber beantworten muß, aber ich stehe auf dem Standpunkt,* Trauerfeier ja, das ist zu Ehren des
Verstorbenen*,  *der sogenannte "Leichenschmaus"*, das ist jedem selber überlassen,
das ist mehr für die Hinterbliebenden*, das muß nicht sein, das muß man mit seinem Gefühl ausmachen.

Geht man nicht hin, das finde ich nicht schlimm und tragisch, entscheide ich auch von Fall zu Fall!!!
Du hast recht, es ist alles andere als eine Trauer-Zusammnenkunft, endet oft in einem feucht-fröhlichem
Fest, das muß auch ich nicht haben. Aber wie gesagt, das ist eine Sache, die jeder selber entscheiden
sollte. Habe ich natürlich ein liebevolles Verhältnis zu den Angehörigen, dann ist es selbstverständlich
für mich, sie auch bis dort hin zubegleiten und es so ausklingen zu lassen.   ao50

Ich finde, für mein dafürhalten, da hast du richtig gehandelt, tue das, was dir dein Inneres sagt, das
ist schon o.k., richtig.
Ich bin in der Hinsicht auch ein Realist, mag nicht jeder so denken wie ich, mich für hart halten, keine
Ahnung.

Warum auch war ihr das so wichtig??? War ihr doch nie viel dran gelegen zu Lebzeiten deines Vaters,
warum denn nun auf einmal???
Vielleicht wegen ihrer der Sippschaft, (entschuldige den Ausdruck), nach, so schön gesagt *nach aussen hin*???

Wie wichtig du ihr als Sohn ihres Mannes warst, das hat sie doch mehr wie bewiesen mit dieser unmöglichen
Anzeige, das hat was mit Anstand, Achtung dir gegenüber zu tun, dazu gibt es dann auch klare Regeln.  ao50

Sie als Ehefrau hat natürlch den Anspruch an erster Stelle zu stehen, das sehe ich auch so.
Du als leiblicher Sohn mit Viv gehört selbstverständlich an nächster Stelle und dann erst all die  anderen,
nicht anders. Das siehst du ganz richtig, so sollte es sein, schon darum wäre ich persönlich nicht daran
interessiert an einem weiteren Kontakt, es sei denn, wenn noch Nachlassangelegenheiten anstehen sollten.

In diesen Fragen bin ich immer schon interessiert gewesen, was richtiges Verhalten angeht, denn es ist
keine andere Situation schwieriger als die, wenn jemand verstorben ist.   ao50

Ich wünsche dir, lieber Fynn und Viv einen ruhigen Sonntag,
erholt und verarbeitet das Gewesende langsam für euch,
schöpft wieder ein wenig Kraft,

ich denke an euch,

seid lieb gegrüßt    lv17

easy.
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Waltzing Mathilda am April 18, 2010, 11:45:47 Vormittag
Hallo Fynn!  hu hu

Zitat
Im Gegensatz zu früher gehe ich dieser Frau nicht mehr aus dem Weg, obwohl wir wohl - was mich angeht - nie die besten Freunde werden. Meinen Vater habe ich sicher auf eine gewisse Art schon geliebt. Und trotz allerheftigster Ablehnung muß mich ja auch fragen, was mein Anteil an dieser Ablehnung gegen meinen Vater und auch diese Frau ist. Denn den gibt es ja.

Wäre es für Dich nicht interessant, herauszufinden, was die Ursache dieser Ablehnung ist?

Zitat
Das ihr Name als erster da steht, das finde ich okay, aber müßte denn nicht dann mein Name,- als einziger Sohn und direkter (Bluts-)Verwandter  direkt danach kommen ?
Sehe ich genauso!  a070

Zitat
Warum auch war ihr das so wichtig??? War ihr doch nie viel dran gelegen zu Lebzeiten deines Vaters,
warum denn nun auf einmal???
Vielleicht, um endlich einmal einen Versuch der Annäherung und Aussöhnung zu machen?  ao50

Zitat
Wie wichtig du ihr als Sohn ihres Mannes warst, das hat sie doch mehr wie bewiesen mit dieser unmöglichen Anzeige, das hat was mit Anstand, Achtung dir gegenüber zu tun, dazu gibt es dann auch klare Regeln.
Das erscheint mir zunächst auch so, dennoch ist es eine Interpretation, die einen Irrtum nicht ausschließt.
Klären kann das wohl nur eine offene Aussprache, für die der passende Zeitpunkt offenbar noch nicht gekommen ist.

Fynn, sei nicht überrascht, wenn nach mehreren Wochen die Trauer wirklich aus dem Innersten heraus kommt.
Bei mir kam es erst so 3 Monate nach seinem Tod.
 777

Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am September 24, 2010, 15:22:15 Nachmittag
Inwischen ist ja seit dem Tod meines Vaters einige Zeit vergangen. 13.04....bisher geht es mir damit nach wie vor. Damit meine ich, weder gut noch schlecht, nein, ich akzeptiere die Tatsache und das ist okay. Ich bin seitdem noch einige Male am Grab gewesen, mal alleine, mal mit meiner Mutter, aber es macht nichts wirklich mit mir und ich habe das Gefühl, das dort ein Fremder liegt. Und ich könnte genauso gut woanders stehen. Aber vll ist der Abstand von 23 Jahren da auch zuviel. Glaube ich schon.

Tja, ich weiß gar nicht so recht, was ich dazu so schreiben sollte/könnte...aber wozu auch..wenn es doch auch so geht und okay ist..? Ich hab' nur eben nochmal gesehen, das einer unserer Gäste dort gelesen hat und da dachte ich, ja, das will ich jetzt auch nochmal.

Und, ach shivali...manchmal guck' ich auch noch auf Deinen Link und das freut mich dann irgendwie. Hab ihn mir gebookmarkt, weil ich immer wieder mal drauf geh'.
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: shivali am September 29, 2010, 18:51:37 Nachmittag
Danke Fynn *lächel*
Es war damals ja ganz spontan, umso schöner, das es dir immer noch gefällt.

Mh, zu dem Thema an sich kann ich nicht so viel beitragen, entweder, es ist gut so, wie es jetzt ist oder irgendwann wird dich noch irgendwas einholen *schulterzuck*
Ich komm an das Thema nach fast 20 Jahren immer noch nicht so recht ran.
Keine Ahnung, ob so etwas gut ist oder nicht?!

 wink
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: easy am September 29, 2010, 21:47:57 Nachmittag

Ja, Fynn,  wink

der Link von shivali ist sehr schön, aber auch nachdenklich machend.
Da sollte man ruhig mal öfters drauf schauen!!!  baby

Akzeptieren ist schon mal gut, verarbeiten sollte man es vielleicht auch
in eigenem Interesse. Aber der zeitliche Abstand zwischen euch macht alles
vielleicht etwas anders als normalerweise?!?!   ???

 spe
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am September 30, 2010, 06:06:18 Vormittag
Ich komm an das Thema nach fast 20 Jahren immer noch nicht so recht ran.
Keine Ahnung, ob so etwas gut ist oder nicht?!

 wink
Wenn es Dich (wie ich das so herauslese) immer noch beschäftigt, ist es wohl eher nicht so gut. Hmmm ? Vllt verdrängst Du da ja auch was, oder ? Was meinen Vater betrifft...könnte natürlich ebenfalls so sein, wobei der Abstand wohl erheblich anders und größer war als bei meiner Mutter, die ich ja täglich sehe. Daher denke ich, das ich bei ihrem Tod ein echtes Problem hab'...
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: easy am September 30, 2010, 15:06:51 Nachmittag

Hallo, Fynn,  wink

ja, je näher man einem Menschen ist, desto trauriger wird der Abschied sein, so wie zu deiner Mutter!!!

 spe
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: lonelywolf am September 30, 2010, 15:32:42 Nachmittag
Es ist immer sehr traurig einen geliebten Menschen zu verlieren, Fynn! Ich denke, es ist wichtig, solange ein geliebter Mensch noch lebt, alles mit ihm ins Reine zu bringen, was unausgesprochen dazwischen steht. So wird der Tod nicht zur Belastung sondern zu einem freundlichen und liebevollen Abschiednehmen.
Mein 1. Sohn verlies mich vor 22 Jahren im Alter von 3 Monaten wieder. Das Trauma seines Todes war so tief, dass ich 18 Jahre! lang nicht um ihn trauern konnte. Erst als ich meine Lebensgeschichte aufschrieb und auch ihn dabei erwähnte, konnte ich ihn endlich betrauern und loslassen!
Deshalb, lieber Fynn, möchte ich Dir ans Herz legen, mit Deiner Mutter als ins Reine zu bringen, was zwischen euch steht, auch wenn es schmerzlich ist. Die Reue, es nicht getan zu haben, ist nach dem Tod um so schmerzhafter (so wie bei meinem Erlebnis, dass ich Euch in der KLAGEMAUER erzählt habe!).
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: easy am Oktober 18, 2010, 08:28:07 Vormittag
Liebe lonelywolf,  a010

oh, wie schwer mußt du gelitten haben, gerade ein Kind zu verlieren ist das schlimmste, was einer Mutter passieren kann, tut mir so leid für dich!!!   baby baby  Gut, dass du einen Weg gefunden hast, aus dieser Trauer zu kommen!!!

Ja, da gebe ich dir recht, es ist so wichtig mit den Menschen ins Reine zu kommen, ehe es zu spät ist. Nachholen kann man es nicht mehr, wenn jemand gegangen ist. Umso schwerer, dass man nicht gut machen kann, wenn es passiert, dann die Einsicht kommt.
Stimmt, das kann man nur jedem empfehlen, die Schuldgefühle kann man nicht so einfach abstellen, man trägt lange an ihnen.   baby baby baby

 spe
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: easy am Oktober 18, 2010, 08:48:15 Vormittag

Dazu passt dieser Spruch sehr gut:

Im Verzeihen des Unverzeihlichen
kommt der Mensch der göttlichen Liebe am nächsten.

( Gertrud von Le Fort )



 spe
Titel: Re: Mein Vater stirbt
Beitrag von: Fynn am Oktober 18, 2010, 12:09:06 Nachmittag
Es ist immer sehr traurig einen geliebten Menschen zu verlieren, Fynn! Ich denke, es ist wichtig, solange ein geliebter Mensch noch lebt, alles mit ihm ins Reine zu bringen, was unausgesprochen dazwischen steht. So wird der Tod nicht zur Belastung sondern zu einem freundlichen und liebevollen Abschiednehmen.
Mein 1. Sohn verlies mich vor 22 Jahren im Alter von 3 Monaten wieder. Das Trauma seines Todes war so tief, dass ich 18 Jahre! lang nicht um ihn trauern konnte. Erst als ich meine Lebensgeschichte aufschrieb und auch ihn dabei erwähnte, konnte ich ihn endlich betrauern und loslassen!
Deshalb, lieber Fynn, möchte ich Dir ans Herz legen, mit Deiner Mutter als ins Reine zu bringen, was zwischen euch steht, auch wenn es schmerzlich ist. Die Reue, es nicht getan zu haben, ist nach dem Tod um so schmerzhafter (so wie bei meinem Erlebnis, dass ich Euch in der KLAGEMAUER erzählt habe!).
ja, das glaube ich gern und es muß für eine Mutter ja schon - im wahrsten Sinne - der Horror schlechthin sein und es tut mir wirklich leid, das Du das miterleben mußtest. Bei mir sind es oft ganz allgemeine, wirkliche Verlustängste, die ich immer wieder erlebt habe und auch noch erlebe. Und ich werde sie wohl weiterhin durchleben müssen, bis ich das Thema (vllt) irgendwann abgehakt hab'. ao50