Das bunte Forum

Allgemein => Wunschbrunnen => Thema gestartet von: Fynn am November 16, 2009, 17:40:26 Nachmittag

Titel: Schuluniformen ?
Beitrag von: Fynn am November 16, 2009, 17:40:26 Nachmittag
Ich wüßte mal gerne, was ihr von Schuluniformen haltet, halten würdet...haltet ihr diese Idee für sinnvoll(los) ? Ich weiß von mir, das es mich immer und bei jeder Gelegenheit gegraust hat, vor dem Tragen dieser Dinger. Bei der Post hab' ich des öfteren 'nen "Rüffel" kassiert, weil ich wieder in Jeans ankam. Und ich war ja im Außendienst... wist Grauenhaft ! *brrrrschüttel*, diese Gleichmacherei mit diesem...Zeugs... a030

Jetzt überlege ich dennoch...einen gewissen Sinn hat das auf dem Schulhof schon, finde ich. Mobbing dürfte es diesbezüglich zumindest nicht mehr geben, von wegen, wer hat die neueste Markenjeans, die teuerste, beste ectr. Gruseln würde es mich auch, es tragen zu müssen, ja, es wäre echt schlimm für mich, das weiß ich. Aber es ergibt doch auch einen Sinn. Oder ? Einer von vielen Links zum Thema : http://www.focus.de/schule/schule/schuluniform_aid_28697.html
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: shivali am November 16, 2009, 21:49:00 Nachmittag
Fynn, ich glaub, wie mit fast allem, was man nicht hat oder muss.

meine Tochter fände es toll ( sie muss ja auch nicht :) )
Ihr gefällt es, wie es in England gehandhabt wird.

ich persönlich finde es auch besser, nicht wegen dem gleichmachen sondern genau deswegen, weil der Markenzwang dann wegfällt.
Es kann keiner bevor - oder benachteiligt werden ufgrund seiner Sachen.

Von daher : Pro, solange sie gut aussieht !!!
Nach Möglichkeit mehreres zur Auswahl ( Rock/Hose, kurz/lang )

 wink shivali.
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: Fynn am November 16, 2009, 21:52:16 Nachmittag
.Von daher : Pro, solange sie gut aussieht !!!
Nach Möglichkeit mehreres zur Auswahl ( Rock/Hose, kurz/lang )

was die Mädchen/frauen angeht, da wär ich eher für Röcke, ist einfach weiblicher.. wist
             bei dem, "was gut aussieht" werden sich wohl eher die Geister scheiden..
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: Waltzing Mathilda am November 17, 2009, 00:04:33 Vormittag
Ich hab mir den Link einmal angesehen und muß sagen, dass ich nur schwer zu einer eindeutigen Meinung gekommen bin.
„Schüler, die gemobbt werden, weichen auf unsere neue Schulkleidung aus“, beobachtet der Lehrer. „Es scheint, dass diese Kleidung beim Mobben tabu ist“, ergänzt der Pädagoge. Auch die Schulleiterin Monika Thilo von der Realschule Herkenrath in Bergisch-Gladbach hat keine Einwände gegen eine Einheitskluft von Pennälern. „Die Leistungen der Schüler und der Zusammenhalt wurden besser“, bilanziert die Frau ein Modellprojekt an ihrer Schule.
Demgegenüber steht der Philologenverband:
Der Deutsche Philologenverband (DPhV) hält es für „völlig unrealistisch“, dass sich mit Einheitskleidung Integrationsprobleme lösen oder Markenwahn bekämpfen ließen. Zudem, meint DPhV-Chef Heinz-Peter Meidinger, gebe es in Deutschland keine historisch unbelastete Tradition von Schuluniformen. Das Bild uniformierter Jugendlicher im Dritten Reich habe „eine wohl begründete Abneigung“ gegen Uniformen entstehen lassen.

Was allerdings auffällt: an der Realschule Herkenrath kann man aufgrund eines Modellprojektes aus einer Erfahrung heraus sprechen, der Philologenverband kann nur mit einer Meinung aufwarten, nicht mit einer Erfahrung.
So etwas ist meinem Empfinden nach dann ein Vorurteil.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass eine Einheitskleidung zu mehr Zusammenhalt und mehr Gemeinschaftssinn führt und dass dadurch weniger Spaltung durch Einkommensklassen der Eltern bzw. Statusdenken hervorgerufen wird. Heutzutage wird bei Jugendlichen ja besonders durch die Kleidung eine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppierung betont.
Diese Möglichkeit fällt dadurch einfach weg.

Was für mich gegen eine Schuluniform spricht:

Einkommensschwache Eltern werden durch die Anschaffung neuer Kleidung massiv gebeutelt.

Die sozialen Unterschiede zwischen Schülern einer Klasse und einer Schule werden zwar egalisiert, aber es besteht die Gefahr, dass es zu Rivalitäten zwischen den Schülern verschiedener Schulen kommen kann: der Gymnasiast sieht auf den Realschüler herab, der Realschüler sieht auf den Hauptschüler herab usw.
Immerhin wird dann jeder Schüler – sind die Uniformen erst einmal bekannt – aufgrund ebendieser Uniform eindeutig einem bestimmten Schultyp zuzuordnen sein.

Die Uniform ist nun einmal eine Uniform und führt zu einer eindeutigen Klassifizierung einer Person: man ist nicht irgendein Jugendlicher oder Teenager, man ist auch nicht Hansi Müller oder Lieschen Meier. Eine Uniform macht Menschen zu „Einheits-No-Names“
Was nur noch fehlt, ist eine Nummer auf dem Rücken oder der Schulter:
Der Schüler Nummer 27 bitte ins Sekretariat!

Nun war zu meiner Schulzeit eine Schuluniform nie ein Thema, allerdings hatten wir in der 5. oder 6. Klasse eine einheitliche Sportkleidung, um bei Schulsportveranstaltungen auch als „einheitlicher Verband“ aufzutreten. Getragen werden musste sie allerdings nicht nur bei Sportveranstaltungen, sondern auch im normalen Sportunterricht.
Eine dunkelblaue Turnhose und ein weißes T-Shirt mit dem Emblem und dem Schriftzug der Schule.
Dieses Hemd habe ich gehasst!
Es machte aus mir, der ich mich als Individuum fühlte, ein austauschbares, namenloses Etwas.
Zumindest habe ich mich so gefühlt, und das war grässlich! Und jeder Dorftrottel wusste, welche Schule ich besuchte. Irgendwie empfand ich das als Eingriff in meine Intimsphäre, sozusagen als ein Verstoß gegen den Datenschutz….

Zudem: bei dem Begriff Uniform muß ich immer an Soldaten denken. Ich denke, kaum eine andere Gruppierung hat den Begriff Uniform so geprägt wie Soldaten.
Dabei bin ich Antimilitarist!

Aber muß es unbedingt eine Uniform sein?
Warum nicht schlicht Einheitskleidung?
Wenn alle z.B. die gleiche Jeans eines schuleigenen Lieferanten (also ohne Markenzeichen wie Levi´s etc.) tragen sowie entsprechend Pullover/Hemden usw., würde das doch ausreichen, um zu verhindern, dass anhand der Kleidung Spaltungen und Gruppierungen unter den Schülern auftreten.

Dahingehend:
Einheitskleidung: ja
Uniform: ein entschiedenes Nein!

Und noch etwas, Fynn:
Zitat
was die Mädchen/frauen angeht, da wär ich eher für Röcke, ist einfach weiblicher..

Unterhalte Dich einmal mit der Kriegs- und Nachkriegsgeneration über das pflichtgemäße Tragen von Röcken bei den Schülerinnen.
Meine Mutter mußte ihrerzeit auch im Rock zur Schule - auch im saukalten, eisigen Winter.
Das kann ich Dir garantieren: für diesen Vorschlag würdest Du geteert und gefedert! (http://wuerziworld.de/Smilies/boewu/boewu41.gif)

 (http://wuerziworld.de/Smilies/lol/lol12.gif)

Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: Fynn am November 17, 2009, 05:21:30 Vormittag
Moin Mat... morg c060
Das kann ich Dir garantieren: für diesen Vorschlag würdest Du geteert und gefedert!
um das gleich mal vorwegzunehmen : bis - ich glaube ca, Anfang der 70iger - gab es ja für Frauen gar keine Jeans oder Hosen, stattdessen nur Röcke. Ich finde das Argument dazu, bzw. dagegen zwar völlig verständlich, aber ich kann einfach nichts dafür, ich finde Röcke einfach - grundsätzlich - weiblicher. Und diese Form weiblichen Ausdrucks fällt doch damit einfach weg. Womit ich nicht sagen will, das Frauen in Hosen nicht gut aussehen. Sogesehen war der Spruch von mir zwar eigentlich im Scherz gemeint, aber es steckt schon ein bißchen mehr *von mir selbst* drin.
Die Uniform ist nun einmal eine Uniform und führt zu einer eindeutigen Klassifizierung einer Person: man ist nicht irgendein Jugendlicher oder Teenager, man ist auch nicht Hansi Müller oder Lieschen Meier. Eine Uniform macht Menschen zu „Einheits-No-Names“
Was nur noch fehlt, ist eine Nummer auf dem Rücken oder der Schulter:
Der Schüler Nummer 27 bitte ins Sekretariat!
Stimmt, leider habe ich das immer ziemlich gleich erlebt und ich habe während meiner Arbeit bei der Post das Tragen dieser Kleidung - wenn ich sie denn getragen habe - ebenso gehasst wie Du. Man müßte dazu auch mal Erfahrungswerte aus anderen Ländern bekommen, z.B. China, wo m.W. das Tragen Pflicht ist. Wäre sicher sehr interessant...

Die Geldfrage für sozial Schwache wollte ich mal grad außen vor lassen. Sie wäre sicher ein Thema, wenn's so käme, aber sicher noch mithin das Kleinste, denn in Ländern wo das Tragen Pflicht ist, leben ja auch nicht ausschließlich reiche Menschen.

Dahingehend:
Einheitskleidung: ja
Uniform: ein entschiedenes Nein!
Ja, das verstehe ich, würde mir vllt ähnlich ergehen. Wobei das ja trotzdem eine Nichtigkeit im Sinne einer Wortspielerei wäre, aber, wie gesagt, ich versteh' schon, was Du meinst.

Die Meinung von shivalis Tochter finde ich beinahe erstaunlich, hätte nie gedacht, das junge Leute das auch befürworten könnten. Aber ein einzelner macht eben noch keine Schulkleidung... r23

Lieben Gruß und  24 s

Fynn wink

Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: shivali am November 17, 2009, 21:05:31 Nachmittag

Was für mich gegen eine Schuluniform spricht:

Einkommensschwache Eltern werden durch die Anschaffung neuer Kleidung massiv gebeutelt.

 der Gymnasiast sieht auf den Realschüler herab, der Realschüler sieht auf den Hauptschüler herab usw.
Immerhin wird dann jeder Schüler – sind die Uniformen erst einmal bekannt – aufgrund ebendieser Uniform eindeutig einem bestimmten Schultyp zuzuordnen sein.

Nun war zu meiner Schulzeit eine Schuluniform nie ein Thema, allerdings hatten wir in der 5. oder 6. Klasse eine einheitliche Sportkleidung, um bei Schulsportveranstaltungen auch als „einheitlicher Verband“ aufzutreten. Getragen werden musste sie allerdings nicht nur bei Sportveranstaltungen, sondern auch im normalen Sportunterricht.
Eine dunkelblaue Turnhose und ein weißes T-Shirt mit dem Emblem und dem Schriftzug der Schule.
Dieses Hemd habe ich gehasst!
Es machte aus mir, der ich mich als Individuum fühlte, ein austauschbares, namenloses Etwas.
Zumindest habe ich mich so gefühlt, und das war grässlich! Und jeder Dorftrottel wusste, welche Schule ich besuchte. Irgendwie empfand ich das als Eingriff in meine Intimsphäre, sozusagen als ein Verstoß gegen den Datenschutz….

Zudem: bei dem Begriff Uniform muß ich immer an Soldaten denken. Ich denke, kaum eine andere Gruppierung hat den Begriff Uniform so geprägt wie Soldaten.
Dabei bin ich Antimilitarist!


Warum nicht schlicht Einheitskleidung?

Dahingehend:
Einheitskleidung: ja
Uniform: ein entschiedenes Nein!

Und noch etwas, Fynn:
Zitat
was die Mädchen/frauen angeht, da wär ich eher für Röcke, ist einfach weiblicher..

Unterhalte Dich einmal mit der Kriegs- und Nachkriegsgeneration über das pflichtgemäße Tragen von Röcken bei den Schülerinnen.
Meine Mutter mußte ihrerzeit auch im Rock zur Schule - auch im saukalten, eisigen Winter.
Das kann ich Dir garantieren: für diesen Vorschlag würdest Du geteert und gefedert! (http://wuerziworld.de/Smilies/boewu/boewu41.gif)

 (http://wuerziworld.de/Smilies/lol/lol12.gif)




:)
Mat, Zu dem ersten : Veto !
Ein/Zweimal mehrere Kleidungsstücke gekauft kann man sie das ganze Schuljahr hindurch tragen, Klamotten heutzutage muss man permanent wechseln und von daher teurer.

Beim zweiten, die Unterschiede sind heute auch da, nur nicht auf den ersten Blick erkennbar, aber Gymnasium contra Haupt etc besteht und wird wohl auch immer so bleiben.

*schmunzel*
das mit dem Eindringen in die Privatspäre kann ich nachvollziehen, wenn ich an den Film " Die Welle " denke können "Uniformen bzw Einheitskleidung" auch negatives auslösen.
Gleichschaltung und zugehörigkeit verändert schon irgendwie.

Einheitskleidung ginge nicht so recht, da es von jeder Jeans bessere bzw schlechtere gibt, ebenso von Oberteilen, da finge dann der Kampf um den besten Platz wieder an.
"Uniformen" sind leichter zu beschaffen, wenn sie für jeden gleich sein sollen.

*lach* Mit dem letzen geb ich dir recht!
wenn dann gleiches recht für alle, Jungs in Röcken, damit die sich auch was abfrieren !!!  ;D


Fynn, Röcke implizieren aber " minderwertigkeit" ( es ist psyschologisch einfach so) und das wäre für den Klassenverband auch nicht gut wenn alle Schüler gleichbehandelt werden sollten.

Man sehe sich die Notenvergabe an bei hübschen miniberockten und bei weniger hübschen in Hosen.


Erfahrungswerte von anderen Ländern können evtl nicht gut abschneiden, da die Mentalität wieder eine völlig andere ist und somit nicht übertragbar.

und falls ich heut nur Blödsinn schreibe verzeigt, ich bin n bissl durch den Wind.
 wink
shivali.
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: R a y am November 17, 2009, 21:52:36 Nachmittag
... meine spontane Reaktion
  auf das Thema    aaa

- mein Vorschlag dazu :  HELMPFLICHT !!!

    grüssle,  Raey    spe

ps.: ich allerdings würde
auswandern!
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: R a y am November 18, 2009, 00:00:42 Vormittag
Ich dreh übrigens gerade 'nen Film

    über das Thema :

  BACK TO THE 17. JAHRHUNDERT

   (Alternativtitel: Rückstoss ins 17. Jahrhundert)

     mit Heinz Rühmann und Julia Roberts   ;D
      in den Hauptrollen.

 Unbedingt anschauen!!    ferre

   Raey   nachti

 ps.:  und mal etwas ernsthafter, mögen wir davor bewahrt bleiben;
 in meinen Augen wär das eine ungute, ich möchte sogar sagen,
 schlimme Entwicklung.  Ich glaube, dass Uniformen - von Haus aus -
 eine Gegenwirkung haben, eine gesündere, auch unkonventionellere
 Individualität zu entwickeln;   dass sie eher einem übermäßigen An-
 passertum Vorschub leisten, auf eine Art einen starken Anpassungs-
 druck ausüben ..  dass sie der Anpassung an leider immer noch vor-
 herrschende Leistungs- und Konkurrenzgesellschaftsstrukturen die-
 nen würden; Strukturen, die - so wie sie leider immer noch vorherr-
 schen  - eine krankmachende Wirkung auf viele Menschen haben.

Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: Fynn am November 18, 2009, 09:00:01 Vormittag

*lach* Mit dem letzen geb ich dir recht!
wenn dann gleiches recht für alle, Jungs in Röcken, damit die sich auch was abfrieren !!!  ;D

Fynn, Röcke implizieren aber " minderwertigkeit" ( es ist psyschologisch einfach so) und das wäre für den Klassenverband auch nicht gut wenn alle Schüler gleichbehandelt werden sollten.

Man sehe sich die Notenvergabe an bei hübschen miniberockten und bei weniger hübschen in Hosen.
da Du ja "ein bißchen durch den Wind" warst, sei Dir verziehen... co4

nein, ernsthaft : Röcke auch für Jungs ? Hmmm  m n..da würde ich mal zweierlei zu bedenken geben...grundsätzlich (!) wäre das ja ein akzeptables, verständliches (!) "Angebot". Männer in Röcken gibt's nicht nur in Schottland, sondern wenn, dann auch vereinzelt bei uns in Deutschland. Und es kann auch sehr gut aussehen, kommt vllt auf den Typ an. Ich selbst wäre vllt nicht so sehr der Typ, aber gut...zum anderen ist es einfach so, wie ich's auch schon vorher gesagt hatte : ich finde es eben sehr weiblich. Ob Frauen das umgekehrt auch als männlich empfinden würden, will ich mal nicht beurteilen... ao50 weiß ich nicht, kommt vllt ebenfalls auf die jeweilige Frau an. Wieso Röcke aber Minderwertigkeit implizieren, kapiere ich nun aber entgültig nicht mehr.. ne ne ich zumindest hätte das niemals damit in Verbindung gebracht und wüßte auch gar nicht wieso... ??? Das Argument mit der Notenvergabe kapier' ich auch nicht : falls es sowas wie hübsche und "weniger hübsche" Mädchen gibt, dann werden die Röcke ja ohnehin alle gleich lang sein und insofern ist das doch dann irrelevant. Im übrigen finde ich ja gar nicht, das Frauen in Hosen nicht gut aussehen, ich empfinde einfach Röcke (kurze..?  ;D) als wirklich sehr weiblich.


Gut, lassen wir das mit den Erfahrungswerten anderer Länder, das kann schon stimmen. Aber immerhin könnten wir ja selbst welche machen... m n müßten dafür nicht immer ins Ausland schielen, wie so oft.

Raey : Helmpflicht ?  co4 co4 co4 Und was den Film angeht mit Julia Roberts & Heinz Rühmann...wenn Du nicht gesagt hättest, Du drehst ihn grade erst, hätte ich gesagt, den kenne ich schon ! co4
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: shivali am November 18, 2009, 09:38:32 Vormittag
*lach*
Fynn, ich bin immer noch neben der Kappe und ich fürchte das bleibt auch noch eine Weile so  blush

Aaaalso: Röcke für Männer, bzw Männer in Röcken find ich persönlich klasse  ;D
ich bin ja eh gerne auf Mittelaltermärkten und dort sieht man es ja öfter ( Schottland ist mir leider noch zu weit weg )
Männlich kommt wohl auf den Mann und die Bekleidung an, ebenso wie bei den Frauen, bei manchen Frauen in Röcken möchte man einfach nur reißaus nehmen.

Röcke vor allem bei Frauen haben auch etwas mit Sexismus zu tun, früher weren es eben die "leichten Mädchen" die Minis trugen, selbst als Mutter dufte man auf dem Dorf keine Miniröcke mehr tragen, da sich das nicht schickte.
Minirock= leichte Beute, sorry, psychologisch gesehen ist es leider immer noch so *schulterzuck*
Ebenso nach (sorry) sexuellen Übergriffen, wie oft hieß es danach "selbst schuld, warum kleidet sie sich so aufreizend"

Womit wir beim Thema Klassenzimmer wären, erwiesenermaßen bekommen hübsche Kinder/Jugendliche die besseren Noten weil in unserer Gesellschaft Schönheit mit Inteligenz gleichgesetzt wird.
Und eine Junge Frau, die ein kurzes Top und Minirock anhat der wird eben mehr verzeihen als der grauen Maus mit Lesebrille.
Wenn ich mich etwas aufbrezel und raus gehe, wird mir auch ganz anders entgegengetreten als wenn ich nur mal schnell Jeans und T-Shirt überwerfe ;)
Kleider machen Leute und manche Kleidung hat ihre eigene Symbolik, wobei weiblichkeit an sich ja nun nichts negatives ist !

Sorry, das sind keine Vorurteile sondern nur statistisch erwiesen.
( ich weiß, traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast  ;D )

Um beim Thema zu bleiben, ja, für mich ist es auch zwiespältig, es hat seine Vor und seine Nachteile, aber Raey hat wohl schon nicht unrecht, das es heutzutage wirklich überholt sein dürfte, wobei es auch wieder ein Diskussionsthema sein kann ob Individualität erstrebenswert wäre oder nicht.
Auch das hat seine Vor- und seine Nachteile.

So, genug geoberschulmeistert *lach*

ich wünsch euch allen einen tag mit individuellen, schönen Erfahrungen :)

 wink shivali.
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: Vivienne am November 18, 2009, 10:08:16 Vormittag
Ich dreh übrigens gerade 'nen Film

    über das Thema :

  BACK TO THE 17. JAHRHUNDERT

   (Alternativtitel: Rückstoss ins 17. Jahrhundert)

     mit Heinz Rühmann und Julia Roberts   ;D
      in den Hauptrollen.

 Unbedingt anschauen!!    ferre

   Raey   nachti

 ps.:  und mal etwas ernsthafter, mögen wir davor bewahrt bleiben;
 in meinen Augen wär das eine ungute, ich möchte sogar sagen,
 schlimme Entwicklung.  Ich glaube, dass Uniformen - von Haus aus -
 eine Gegenwirkung haben, eine gesündere, auch unkonventionellere
 Individualität zu entwickeln;   dass sie eher einem übermäßigen An-
 passertum Vorschub leisten, auf eine Art einen starken Anpassungs-
 druck ausüben ..  dass sie der Anpassung an leider immer noch vor-
 herrschende Leistungs- und Konkurrenzgesellschaftsstrukturen die-
 nen würden; Strukturen, die - so wie sie leider immer noch vorherr-
 schen  - eine krankmachende Wirkung auf viele Menschen haben.




Na, auf den Film freue ich mich!!

Ansonsten denke ich wie du, Raey.

Das Wort Uniform gilt für mich auch immer im übertragenen Sinn: uniformieren, = alles zu einer Form gleich das Gegenteil von Individualität,

Alles im Gleichschritt gleich andere Meinungen werden zum Feindbild...

Alle  der vorgegebenen Norm entsprechend  gleich  Jede Selbständigkeit, jeder Selbsausdruck,  wird unterdrückt.

Ich dachte, die Welt hätte längst begriffen, was Uniformiertheit bewirkt, scheint aber nicht der Fall.

Dagegen denke ich aber auch, gegensätzlich wie wir Menschen nun mal sind,   so wie es bei Harry Potter war - warum nicht? Könnte Zusammengehörigkeit wecken. Ich plädier dafür, das Wort UNiform auszutilgen, weil es so heftige Assoziationen beinhaltet. Für mich beinhaltet dieses Wort Uniform =  Tod!
Wenn, dann anders nennen, zum Beispiel: "Ich -bin-du-Kleidung"...oder "we-are-one-dress"...,
we-are-not-alone-clothes... wist


Und nochwas, das angeblich diese Bevorzugung damit ausgemerzt werden soll: Da lach ich mich weg!
Stellt euch doch vor, wie sich Schulen durch gemeinsame Kleidung darstellen, sofort wird doch erkannt, ah, die sind von der Eliteschule, ah, die sind von der weniger ehrenhaften Schule, ah, daher kommt ihr. Da kann ich nur sagen: ha,ha!  Ich glaube, dass dieses Argument, der Markenzwang soll wegfallen, zu leicht missbraucht werden kann, um in Wahrheit ganz anderes durchzusetzen, nämlich Anpassungsdruck, Konkurrenzdenken usw.

Aber warum nicht stolz sein, dass man auf diese oder jene Schule gehen konnte und das zum Ausdruck bringen?  Unterschiede gibt es immer!

Nochwas zum Schluss, ich glaube , Waldorfschulen kämen nie auf die Idee einer Schuluniform, denn dort steht die individuelle Begabung eines Menschen im Zentrum!
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: Fynn am November 18, 2009, 13:45:35 Nachmittag
bei manchen Frauen in Röcken möchte man einfach nur reißaus nehmen.
vllt liegst ja am Rock.?. m n
Röcke vor allem bei Frauen haben auch etwas mit Sexismus zu tun, früher weren es eben die "leichten Mädchen" die Minis trugen, selbst als Mutter dufte man auf dem Dorf keine Miniröcke mehr tragen, da sich das nicht schickte.
Minirock= leichte Beute, sorry, psychologisch gesehen ist es leider immer noch so *schulterzuck*
Ebenso nach (sorry) sexuellen Übergriffen, wie oft hieß es danach "selbst schuld, warum kleidet sie sich so aufreizend"
Früher (!) ist sicher ziemlich lange her und einen Minirock allein mit *aufbrezeln* gleichzusetzen, finde ich doch ziemlich gewagt. Selbst für ein sogenanntes "leichtes Mädchen" müßte da doch heutzutage schon ein bißchen mehr kommen als ein kurzes Röckchen ! Das mit Sexismus zu verbinden, das finde ich nahezu grotesk. kopphau
Und eine Junge Frau, die ein kurzes Top und Minirock anhat der wird eben mehr verzeihen als der grauen Maus mit Lesebrille.
Wenn ich mich etwas aufbrezel und raus gehe, wird mir auch ganz anders entgegengetreten als wenn ich nur mal schnell Jeans und T-Shirt überwerfe ;)
Kleider machen Leute und manche Kleidung hat ihre eigene Symbolik, wobei weiblichkeit an sich ja nun nichts negatives ist !
Okay, das stimmt sicher, aber es ist sicher auch ein Unterschied, ob Du mal (!) im Rock und mal (!) in Jeans gehst. Das paßt dann immer, ist "alltagstauglich" und weiblich noch dazu ! Wenn der Frau im Minirock und Top schneller verziehen wird, dann sollte sie sicher öfter auf ihre Kleidung achten und daraus lernen... d024 wist
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: Vivienne am November 18, 2009, 15:16:09 Nachmittag
Ich möchte nochmal betonen, dass ich es wichtig finde, welche Absicht wirklich hinter dem Wunsch nach gleicher Kleidung steckt. Die Absicht finde ich wichtiger als die Frage nach Rock oder Hose usw.
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: shivali am November 18, 2009, 22:00:13 Nachmittag
Wenn der Frau im Minirock und Top schneller verziehen wird, dann sollte sie sicher öfter auf ihre Kleidung achten und daraus lernen... d024 wist

*lach*
Da kann was wahres dran sein.

na gut, ich bin bei dem Thema wohl auch etwas voreingenommen, verzeih.

Vivienne, da stimm ich dir zu, in einer Waldorfschule würde das Problem gar nicht erst aufkommen.
Was wohl heißt, das das Prinzip dieser Schulen trotz allen Anfeinungen gar nicht so schlecht sein kann !

 wink shivali
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: R a y am November 19, 2009, 01:03:24 Vormittag
hey,  ihr
  hallo Viv,   wink

Ich dachte, die Welt hätte längst begriffen, was Uniformiertheit bewirkt, scheint aber nicht der Fall.

Dagegen denke ich aber auch, gegensätzlich wie wir Menschen nun mal sind,   so wie es bei Harry Potter war - warum nicht? Könnte Zusammengehörigkeit wecken. Ich plädier dafür, das Wort UNiform auszutilgen, weil es so heftige Assoziationen beinhaltet. ...

Wenn, dann anders nennen, zum Beispiel: "Ich -bin-du-Kleidung"...oder "we-are-one-dress"...,
we-are-not-alone-clothes... wist

in dem, was du schreibst, finde ich mich auch wieder.

Grundsätzlich hab ich dann gedacht -  solange in unserer Welt der Gang der Dinge noch in so hohem Maß von eher recht konservativen Menschen und Interessengruppen bestimmt ist .. von Menschen,  die geneigt sind, alles Gewinn- und Profitedenken unterzuordnen, Konkurrenz- und Leistungsprinzipien ... Menschen, denen es eher lieb ist, wenn die Mehrheit der Menschen wenig kritisch und sehr angepasst sind, und schnell tun, was ihnen gesagt wird, wenig unkonventionell sind .. wenig hinterfragen oder mal "querdenken" ....
- solange das (noch) so ist, fände ich soetwas wie "Schuluniformen" eher gefährlich.  Da fehlt auch nicht viel, und "man will alles kontrollieren" .. und überwachen - wie's zum Beispiel bei Lidl war. Dass soetwas wie die Vorkommnisse bei Lidl in unserer Zeit noch möglich war, schockt mich immer noch. Und ich kann schwer verstehen, dass die wohl Allermeisten einfach jetzt so bei Lidl weiterkaufen.

Ich hab nicht ganz nachvollziehen können, was du, Shivali, zu Individualität meintest. Aber wenn wir den Begriff, der sich vielleicht unterschiedlich interpretieren läßt, mal weglassen -  dann bedeutet eine spirituelle Welt-Entwicklung in meinen Augen doch auch, dass Menschen mehr IHR UREIGENES FINDEN - UND DANACH LEBEN! Was eine vielfältig bunte Welt bedeuten würde - Menschen, Gruppen und Völker, die sich als verbunden und eins begreifen -  und gleichzeitig Ureigenes auf tausendfach vielfältige Weise in der Welt realisieren, manifestieren .. in die Welt bringen.
Der/die Eine würde besonders rot lieben, der/die Andere gelb, blau, grün .. enge Hosen, weite Hosen, kurze, lange, Röcke, Kleider, .. dann statt gelb mal wieder blau, oder grün .. statt Kleid mal Patchwork-Hose .. mal Stoppelschnitt ausprobieren .. mal lange Haare, vielleicht mal Henna färben ...
Uniformen - in der bisherigen menschlichen Geschichte, erinnern mehr an dazu auch noch die Länge der Haare vorschreiben ... und ob die Schränke von Außen Plakate haben dürfen oder nicht.

Oder in dem (Mehrstock-)Haus, wo ich wohne, eine Bekannte, die auf dem gleichen Flur wohnte, erzählte, sie hätte auf dem Flur, neben ihrer Wohnungstür mal ein Plakat anbringen wollen. Gleich wäre der Hausmeister angerannt gekommen, und hätte gemeint : "Alles muss gleich aussehen!"
"Alles muss gleich aussehen" - mein Gefühl ist, d e m  würden Schul"uniformen" weiterhin Nahrung geben.


  nachti  Raey

Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: R a y am November 19, 2009, 01:46:20 Vormittag
Beim nochmal durchlesen hab ich gedacht,

Uniformen - in der bisherigen menschlichen Geschichte, erinnern mehr an dazu auch noch die Länge der Haare vorschreiben ...

... dass diese "bisherige menschliche Geschichte" auch irgendwo noch in uns weiterwirkt; und die Tendenz(en) gebiert, wieder weiter Ähnliches hervorzubringen ...
Ich glaub, d a s  wird oft zu wenig geseh'n.


Da hängt auch das Thema dran, dass heute ganz vieles, glaub ich, in unserer Welt so ist, dass die meisten Menschen, wenn sie gefragt würden, sagen würden: so gefällt uns das eigentlich nicht. Wir hätten das im Grunde lieber anders, wenn wir es denn selbst bestimmen könnten. Das gäbe tausend Beispiele, Großraumbüros, die Mehrheit der dort Arbeitenden würde's wahrscheinlich lieber anders haben; aber sie werden nicht gefragt; oder bis 20 Uhr arbeiten müssen ... oder in Filmen ständig Werbeunterbrechungen sehen müssen ... wenn unsere Demokratie alle Bereiche des Lebens umfassen würde, würden die Menschen glaub ich ganz viel anders gestalten; aber auf ganz Vieles haben die Menschen keinen Einfluss; das "ist einfach so", wird von Interessengruppen bestimmt. Auch da, ich denk Schuluniformen würden dazu beitragen, dass die Konditionierung weiter gestärkt wird: "Man kann an dem allgemeinen Gang der Dinge nicht so viel machen, oder mitgestalten."

Der katholische Theologe mit psychoanalytischer Ausbildung Helmut Jaschke sagt zu einem ganz anderen Thema : "Es ist noch wenig erforscht, welche Langzeitfolgen zum Beispiel die ausgeprägte mittelalterliche Leidensmystik hat, wenn seelisches Erbe über Generationen hinweg das Gehirn mitformt.
Dies gilt erst recht für jahrhundertelange Höllenpredigten, die einen seelischen Dauerstress verursacht haben. Die inneren Bilder vom strafenden Gott sind nicht ausgelöscht, weil heutzutage von einem liebenden Vater gesprochen und geschrieben wird. Müssen nicht Theologie und kirchliche Verkündigung noch konsequenter Jesus Christus als heilendes Bild vor Augen stellen und nicht als verstörendes?" -

- so glaube ich, auch wenn ich nur ein bißchen von diesen Dingen verstehe, dass auch die Langzeitfolgen von »uniformiertem Menschsein« in der Vergangenheit, Hitlerzeit, DDR-Zeit, Kaiserzeit, wie's früher in Schulen war ... oder das:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_unbarmherzigen_Schwestern
und sowas :    ferre
http://www.youtube.com/watch?v=FqM6HtXWfCA
dass auch die Langzeitfolgen von all diesen Vergangenheiten noch
in den (wahrscheinlich meisten) Menschen wirken.

Das Thema geht mir direkt irgendwie nah,  

    spe  Raey
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: R a y am November 19, 2009, 02:15:27 Vormittag
... ui, meine Gedanken fließen im Moment;

oder, wie kann es sein, dass in der weltgrößten Demokratie der Gegenwart vor kurzem ein Präsident einen Krieg führen kann, den die Weltgemeinschaft/UNO als völkerrechtswidrig verurteilt!?
Dass er ein Lager einrichten konnte, Guantanamo, in dem gefoltert wurde, Gefangene wie in Conan-Filmen in kleinen Käfigen gehalten wurden!?
Dass es möglich ist, dass in den USA militärähnliche Erziehungslager für Jugendliche mit Entwicklungsproblemen eingerichtet werden -  dass die Menschen bei solchen Dingen nicht einfach mehrheitlich sagen: STOP.

Vielleicht sind das alles, um mit dem Theologen Helmut Jaschke zu sprechen, noch die seelischen Langzeitfolgen von vielen Jahrhunderten "uniformartigen gesellschaftlichen Staatsformen"!
Ein seelisches Erbe - wie er es gut ausdrückt - von einer Gemütsverfassung: "Man kann ja doch nichts (oder fast nichts) machen!

  
  Jetzt aber   nachti
ps.: in dem andern Thread, Fynn, antworte ich baldmöglichst!   wink
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: Fynn am November 19, 2009, 06:55:08 Vormittag
(http://i48.tinypic.com/20r8jn4.gif)...uuuiiiii, ich glaub', ich hab hier in ein *Wespennest* gestochen..?! eo5

Die Wellen schlagen ja ganz schön hoch und ich lese hier was von "Vergangenheitsbewältigung" und ähnliches zwischen den Zeilen, davor und dahinter. Klar kann man das *Kind* auch anders nennen, aber ändert das wesentliches ? Lager wie z.B. Guantanamo zu schließen, andere wesentliche Sachen wie weltweite Menschenrechte, wie z.B. Hungersnöte usw. zu bewältigen, das wäre sicher ein anderes wesentlicheres Thema, aber hier soll es ja nur um dieses Thema gehen. Die schlechten Assoziationen, die damit offenbar verbunden sind, werden sich dadurch kaum ändern und die immer wiederkehrende Mode sollte nur deshalb auch davor nicht zurückschrecken. Es geht ja nicht darum, mit Naziuniform(!) und Pickelhaube durch die Gegend zu laufen, aber auch nicht um "seelische  Langzeitschäden" und ähnliches, nein, es geht auch (!) darum, alte, die ohnehin sich immer und immer widerkehrende Mode, die gerade hier ein scheinbares "Stopschild" gezeigt bekommen hat. Und nicht zu vergessen : die Dinge, für die "wir Menschen" noch nicht bereit sind, die betreffen ja auch mich. Denn ich kann ja, um Gottes Willen, nicht für die Menschheit sprechen. Wovor also habe ich eigentlich Angst, was lehne ich damit wirklich ab ? Keine Röcke also ? Lieber Hosen ? Wie wär's denn mit "Hot pants" ? Wäre doch mal 'ne Annäherung beiderseits... d024
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: R a y am November 19, 2009, 23:09:08 Nachmittag
Lieber Fynnn,

ich fühle mich nicht gerade verstanden von dir, aber das
macht nix …

vielleicht hat das Thema auch was “wespennest'iges” für mich …

     a045

Nichtsdestotrotz glaube ich, dass es schon Zusammenhänge
mit den anderen von mir angeschnittenen Themen hat.

Klar, durch Viv habe ich mehr sehen können, auch im
Nachhinein noch, dass die Thematik  z w e i  S e i t e n  
hat.

Die eine - die hat einfach mit BRAUCHTUM zu tun; ist
weder gut noch schlecht, sondern einfach menschliches
Brauchtum.
So wie es in Bayern Trachten gibt, und anderswo andere
spezielle Volksgruppen-Kleidung  … Sportvereine ihre
Gemeinschafts-Kleidung haben .. etc. etc.
So gibt es eben Formen von Kollektiv-Kleidung, Gruppen-
zugehörigkeitstraditionen, usw.
Ich denk, diese Seite des Themas hast auch du,
Shivali, mehr im Auge gehabt.
Das ist das Beispiel Hogwart’s ;-)  wenn ich da mal ‘ne
Fortbildung mache,  
zieh ich auch gerne spezielle Tracht an  ;D

Die andere Seite des Themas - die hatte ich eben mehr
im Auge; und hat Viv ja auch was zu geschrieben.
Die Neigung in unserer menschlichen Geschichte, zu
“uniformartigen” Strukturen …
Und da steht “Uniform” auch so wie “symbolisch”
für vieles andere.  Menschen in “enge Formen” zu
pressen ..  Unterschiedlichkeit, Anderssein und bunte
menschliche Vielfalt zu beschneiden!

Und ich seh eben -  da hab ich hinterher noch drüber
nachgedacht - noch viel "Uniformhaftigkeit” in unserer
Welt.
Nimm eine Bank.  Alle sehen so ähnlich aus, mit Ober-
hemd und Jackett; spezielle “schick”mäßige Kleidung.
Ich will nicht falsch verstanden werden, ich habe nichts
gegen Jackets und Oberhemd. Wenn die, die es tragen,
das mögen. Aber vielleicht möchte der eine ja lieber lange
Haare tragen, der andere lieber ganz (!) kurze, der
dritte einen Pferdeschwanz …
der vierte mal gern wechseln … ein Anderer eine Patchwork
- Weste …
Das dürfen sie aber wohl kaum.  Manch einer käme
mit dem Argument: sie könnten ja woanders arbeiten.
Aber meist wär es dann wohl nicht unähnlich!
Das war jetzt ein BEISPIEL -  für Formen von gesell-
schaftlicher Zwischenmenschlichkeit.

Röcke sind schön. Hosen sind schön. Hot Pants sind schön!
Ich stimme Vivienne völlig zu - es kommt auf die innere Haltung
an und Einstellung, die Menschen mit einer Idee wie
“Schuluniformen” (oder was auch immer noch ) verbinden.

Ich wollte ausdrücken - dass ich fürchte, dass eher
Menschen und konservativere gesellschaftliche Kreise, die
“alles gern etwas mehr wieder beschneiden und kontrollieren”
möchten, die Nutznießer von so einer gesellschaftlichen
Entwicklung (= Schul-Uniformen) wären.

Vielleicht kannst du das ja nicht nachvollziehen.
Andere Themen (wie z.B. “das Internet mehr unter Kontrolle
haben wollen”) können in meinen Augen durchaus mit so
einem Thema auch irgendwo zusammenhängen.


Raey   eo5

ps.: auf dies Thema hab ich etwas emotionaler reagiert, wie
bei den meisten anderen Themen sonst;  macht ja nix!
 
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: Fynn am November 20, 2009, 07:31:24 Vormittag
Vielleicht kannst du das ja nicht nachvollziehen.


Raey   eo5

ps.: auf dies Thema hab ich etwas emotionaler reagiert, wie
bei den meisten anderen Themen sonst;  macht ja nix!
 
a045 doch, das kann (!) ich nachvollziehen. Was ihr, glaube ich, (alle) nicht verstanden habt, ist einfach : ich bin total Deiner/Eurer Meinung. Ich bin absoluter Gegner von Gleichmacherei jeglicher Art, hasse Uniformen geradezu, mußte ja selbst eine tragen, zwangsläufig eben mehr oder weniger. Ich versuche aber, mich hier aber grade selbst ein bißchen zu hinterfragen, auszutricksen, zu gucken, was ich möglicherweise auch als ein *dafür* ansehen könnte.
So wie es in Bayern Trachten gibt, und anderswo andere
spezielle Volksgruppen-Kleidung  … Sportvereine ihre
Gemeinschafts-Kleidung haben .. etc. etc.
So gibt es eben Formen von Kollektiv-Kleidung, Gruppen-
zugehörigkeitstraditionen, usw.
das Beispiel Sportvereine z.B. empfinde ich grade wieder als wirklich positiv. Ich bin kein großer Sportfan, aber wenn ich mir vorstelle, ich wäre z.B. Fußballfan, dann fände ich's sicher total gut, vllt sogar wichtig, zu sehen, welcher Spieler grade das Tor geschossen hat, oder ähnliches. Okay, das ist jetzt in dem Sinne keine wirkliche *Dienst*kleidung und erst recht keine Schul*uniform, aber ja doch schon eine Form der *Gleichmacherei*, die ich jetzt aber - egal von welcher Seite aus gesehen - auch nicht als negativ ansehen würde. Daher bin ich ebenfalls der Meinung, das diese Medaille, wie eben alle anderen auch, zwei Seiten hat.

Liebe Grüße,

Fynn c060
Titel: Re: Schuluniformen ?
Beitrag von: shivali am November 20, 2009, 09:06:35 Vormittag
Stimmt schon ihr beiden, manchmal hat ein relativ unverfängliches Thema plötzlich einen Hintergrund, den man nicht immer oder nicht jeder oder nicht sofort nachvollziehen kann :)

Raey, du z.B. stößt dich an dem Wort "Uniform" das für mich z.B. kaum reize auslöst.
Wohl, weil ich meist eh gerne gegen den Strom schwimme und Gleichschaltung durch Kleidung kaum nachvollziehen kann, innerlich.
Aüßerlich seh ich genug Beispiele dafür, wie du z.B. sehr gut im Bankwsen beschrieben hast.
Oder auch das viele Frauen auf Uniformen stehen, weil sie Macht implizieren.

Ja, der Carakter wird wohl immer so bleiben, das Uniformierte mehr zu sagen haben und sich von der Gesellschaft abheben als Normalos.
Von den gesichtpunkten her ver-urteile ich so etwas auch, da ich Macht jeglicher Art keinen Vorschub leisten würde ( Ich hab sowieso eine Autoritätsallergie )

Und wie erwähnt, "Die Welle" war in dem bereich ein sehr, sehr guter Film, den sich auch vielen schulklassen angesehen haben.

Was ich an gleicher Kleidung schön finde ist das gemeinschaftsempfinden, die Zugehörigkeit, das mit-einander und nicht gegeneinander, das im positiven Sinne gleichschalten, für alle, das Ego hinter sich lassen ohne grenzen zum anderen "ich"

Das kann aber, glaube ich, heutzutage (noch) nicht praktiziert werden.
Aber vielleicht ist die Menschheit irgenwann einmal soweit, ohne Machtkampf und Unterdrückung *seuftz*

( By the way... für mich pesönlich sind Miniröcke sexistisch *lach* auch wenn ich sie selbst gern trage.  ;D
Da haben wir wohl wieder das Thema "Macht" mit dem ich schlecht umgehen kann...)

 wink shivali.