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Allgemein => Marktplatz mit Bistro => Thema gestartet von: Waltzing Mathilda am Juni 24, 2015, 18:59:06 Nachmittag

Titel: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Waltzing Mathilda am Juni 24, 2015, 18:59:06 Nachmittag
Kein Tag ohne Schlagzeilen über Griechenland.
Genauer: über die griechische Regierung, respektive den Zeitgenossen Alixis Tsipras und Gianis Varoufakis.
Zwei Griechen, die wie nie jemand zuvor die Vertreter der EU tagein, tagaus zum Narren halten und der Lächerlichkeit aussetzen.

Verfolgt Ihr das auch?
Ich find´s spannend.
Besonders gespannt bin ich auf´s Monatsende, wo sich zeigen wird, ob die Hellenen in der Euro-Zone bleiben - oder gewippt werden.
Bisher waren sie ja zu keinen wirklichen Reformen bereit, nun allerdings scheint Bewegung hineinzukommen.

Verschluckt habe ich mich allerdings, als zu lesen war, daß die mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel von 13 auf 23 Prozent angehoben werden soll.
Und ich frage mich, wie asozial diese Volksvertreter sein müssen!
Hier trifft es selbst die Ärmsten der Armen.
Will man das Volk aushungern?
Wie wäre es mit einer Sondersteuer auf Kraftstoffe? Ein wirklich "armes Schwein" wird sich eh kein Auto mehr leisten können.
Eine Luxussteuer auf Luxusgüter (Porsche 911, Yachten, Villen etc.; so etwas gibt es in manchen Ländern tatsächlich!).
Höhere Tabaksteuer, Steuer auf Alkohol etc.pp.

Es ist wie immer: dem kleinen Mann nimmt man das letzte Hemd - die Reichen läßt man ungeschoren.....
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Vivienne am Juni 24, 2015, 19:03:44 Nachmittag
Ja, genau so ist es... einfach unfassbar. Ich hoffe nur, dass da das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.

Ist schon unglaublich, Griechenland ist das Land, aus dem Europa überhaupt erst gewachsen ist. Und nun will Europa sozusagen sein Geburtshaus rauskicken. Glaube niemals, das dies für Europa gut sein wird!
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Waltzing Mathilda am Juni 24, 2015, 19:13:56 Nachmittag
Und nun will Europa sozusagen sein Geburtshaus rauskicken.
Hoppla, das sehe ich nun doch anders.
Griechenland bzw. deren ZerVertreter sind zu keinen Reformen bereit.
Weiterhin Rente mit 56 Jahren?
Demnächst kommen dort auf 2 Arbeitende 1 Rentner.
Das kann nicht funktionieren.
60 Prozent der Bevölkerung im Beamtenstand? Wie soll das weitergehen?
Wovon lebt Griechenland eigentlich? Woraus setzt sich das Bruttoinlandsprodukt zusammen?
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Waltzing Mathilda am Juni 28, 2015, 12:08:32 Nachmittag
Das war´s dann wohl für Griechenland.
Unglaublich!
Fast möchte ich Tsipras und Varoufakis mit Hitler vergleichen.
Das Leiden der Bevölkerung geht weiter.  r23
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Martina am Juni 28, 2015, 15:48:49 Nachmittag
Den Anschein hat's zwar, aber das war ja schon öfter mal so. Wie viele 'dead-lines' gab's denn schon ?! Und auch wenn es so aussieht als ob jetzt echt das Ende der Fahnenstange erreicht ist ( Stichtag 30ster Juni ), ich bin davon überzeugt dass man dann schon wieder andere 'Möglichkeiten' finden wird um Griechenland doch im Boot zu halten. Jetzt spricht man ja auch darüber dass Griechenland wahrscheinlich den Euro als Währung verliert, aber dennoch in der EU bleibt. Was ist dás denn für eine Konstruktion ? Wie soll das denn in der Praxis gehen ?
Und 'unser Mann Dijsselbloem' ( von dem krieg ich fast genau so Gänsehaut wie von Putin ) hat ja schon wissen lassen dass es zwar schwierig ist/wird, dass die Tür aber immer noch offen ist.
Ich bin ja bereit mich eines Besseren belehren zu lassen, aber den Austritt Griechenlands muss ich erst sehen eh ich's glaube.
Aber alles was recht ist, so eine Kamikaze-Regierung wie sie jetzt da an der Macht ist, haben die Griechen ja nun auch nicht verdient. Ob sie das wohl richtig eigeschätzt hatten als sie zur Wahlurne gingen ??? Wird wohl sein wie immer, aus Schaden wird man klug. Wird aber wohl 'ne teure Rechnung werden für die Griechen, aber auch dás macht ja nichts, denn Geld haben sie so wie so nicht mehr viel, und das was noch da ist wird tag täglich mit Millionen von der Bank geholt und/oder ins Ausland geschafft. Und man sollte nicht vergessen dass das auch Geld ist aus dem Notfonds, was sie bis jetzt noch immer von der EU ( uns Steuerzahlern ) bekommen um vor allem die Banken noch aufrecht zu erhalten. Aber die Griechen haben ja schon Beziehungen zu Russland angeknüpft, so bekommt Vladimir dann vielleicht trotz aller Sanktionen doch noch einen Fuss in die Tür von Europa, oder irre ich mich da ?
Na wie gesagt, erst sehen dann glauben.
Bei diesem Poker auf höchster Ebene geht's doch auch nur darum wer zuerst 'blinzelt', wie das halt eben bei Poker ist. Und keine der beteiligten Parteien will sein Gesicht verlieren. Aber eigentlich ist ja jetzt keine Zeit mehr zu bluffen. Zumindest, das sagt man. Mal sehen . . .
It ain't over till it's over.

Fortsetzung folg . . .
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Waltzing Mathilda am Juni 28, 2015, 22:27:33 Nachmittag
Man sollte gespannt sein, was bei der "Volksabstimmung" für ein Ergebnis herauskommt.
Aber dieses sollte absolut vorhersehbar sein: sie stehen hinter der Regierung, hinter Ja-nix Varoufakis und Adolf Tsipras.
Wer könnte es ihnen verübeln?
Es bringt nur nichts, weiterhin jahrelang Milliardenbeträge dorthin zu schicken, wenn deren Wirtschaftsstruktur keine Reformen erlebt.
Seit 2010 sind 240 Milliarden Euro nach Griechenland geflossen, fast eine Viertel Billion Euro!!!.
Was hat´s genutzt?
Nix.
Schaumermal....
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Fynn am Juni 30, 2015, 16:35:59 Nachmittag
Die ganze Geschichte wird doch jeden Tag abstruser : man bittet um Hilfe und will gleichzeitig Klage einreichen... gif13 lol27
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Waltzing Mathilda am Juni 30, 2015, 17:33:34 Nachmittag
Es bleibt spannend.
Heute läuft das "Ultimatum" ab.
Und ob das "Referendum" von Gewicht sein wird - wer weiß....
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Fynn am Juli 01, 2015, 03:34:16 Vormittag
 xt2n ,

da werden wir wohl enttäuscht werden.
Das geht sowieso "in die nächste Runde".     lol27
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Martina am Juli 01, 2015, 18:04:03 Nachmittag
Jetzt, da die Leute in Griechenland die Folgen der Politik von Cheep-as und Varou-fuck-it hard zu spüren bekommen und das Referendum wohl nicht so ausfallen wird wie sich's die beiden gedacht hatten, versucht man scheinbar doch zurück zu krabbeln um doch noch eine Einigung zu erziehlen.
Da hat wohl jemand sein Blatt total überreizt um mal in Pokertermen zu bleiben.
Bin sehr gespannt auf den Ausgang des Referendums und auf das was die arroganten  Herren machen werden wenn die Griechen mit 'ja' zur EU und dem Euro stimmen ? Einen Gyros Grill eröffnen ? Oder abends in den Kneipen weisse Rosen aus Athen verkaufen ?
Sonntag Abend werden wir's wohl sehen/hören.
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Martina am Juli 03, 2015, 20:47:33 Nachmittag
Hab heute ein Radio-Interview gehört von einem irischen Sender, mit Varoufakis.
Ihm zufolge haben die Banken in Griechenland genug Geld, dass man zur Zeit nur 60.- Euro am Tag aufnehmen kann hat 'andere' Ursachen ( er suggeriert das die EZB da eine Rolle bei spielt ). Weiterhin erzählte er dass man immer noch im Gespräch sei ( was nicht der Fall ist ) und dass man kurz vor einer Einigung stände mit der EU, im 'Vorteil' für Griechenland.
HUH ?!
In welchen Universum lebt der denn ?!
Da ist doch gar nichts von wahr was er da erzählt. Er lügt sich selbst die Tasche voll und betrügt das griechische Volk.
Das Politiker lügen, o.k., comes with the Job, aber das finde ich jetzt doch schon mehr als merkwürdig ???
Dijsselbloem war dann auch 'not amused' über solche Aussprachen.
Das Ganze hat doch schon was weg von einer 'soap-serie', findet ihr nicht ? Ich find's sehr unterhaltsam, spannend, manchmal einfach lustig, aber auch sehr traurig, vor allem für die armen Leute die sich so was sicher nicht gewählt haben. Ganz grosses Drama, mit allem drum und dran.
Da gibt's einen jungen Mann in England der 'ne Crowd-funding-Aktion ins Leben gerufen hat. Er sagt, wenn jeder EU Bürger nur 3 Euro 19 an Griechenland spendet, dann sind alle Schulden abgeglichen und dann kann Griechenland einen Neustart machen. Das ist seine Vision von Europa, Menschen die sich gegenseitig helfen und dabei die 'grosse Politik' aussen vor lassen, denn die können unser aller Probleme scheinbar doch nicht/kaum lösen.
Hat was. Find ich gut. 3 Euro 19 tun mir auch nicht weh.
Und wenn jeder so denkt, dann ist die ganze Krise in no-time aufgelöst und brauchen wir keine unnötigen Milliarden mehr an all die Besprechungen/Meetings von ECB,IMF und weiss ich nicht mehr aus zu geben.


Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Fynn am Juli 04, 2015, 05:25:58 Vormittag
Tja, die Politiker...wie die einen beschei... das sieht man doch an so einem Beispiel mal am besten ! Denn glauben wird der Typ doch selbst nicht, was er den Leuten da erzählt. Oder ist der tatsächlich so dämlich ?   m n  So oder so sind wir wir wohl alle die Dummen dabei. Griechenland vor dem Bankrott bittet um Hilfe. Die gutherzigen deutschen Politiker beschließen also mal grade ein paar Milliarden die sie gar nicht haben, zu verleihen. Und auch nie wiedersehen werden, ist ja wohl klar. Es sei denn, sie geben uns das Geld wieder das wir ihnen grade geliehen haben. Ja, das wäre die Lösung !   vuuh  Trotzdem...irgendwas stimmt da nicht... hz2
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Eddie-Fan am Juli 04, 2015, 09:15:37 Vormittag
OXI... und dann diese ganze EU und Euroscheisse nach und nach zu Grabe tragen. Es hat noch nie was gebracht zu versuchen, alle(s) unter einen Hut zu kriegen. Geht der ganze Mist so weiter, laufen wir alle auf erbärmliche Zeiten zu. Dann ist es auch bald mit der Export-Herrlichkeit in Deutschland vorbei. Das ist doch das Einzige, wo sich unsere Politiker noch dran aufgeilen. Aber sonst ist doch auch bei uns immer mehr tote Hose und Aufruhr. Diese ganzen Gängelungen, die man seit der EU mitmachen muss, sind doch nicht mehr normal.  r23
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Martina am Juli 13, 2015, 10:29:49 Vormittag
Told you so !
Jetzt hat man sich also doch geeinigt, die Griechen bleiben in der Euro-Familie. Zumindest was die restlichen Europäer betrifft, denn die Griechen müssen jetzt noch etliche sehr schmerzhafte Gesetze durch ihr Parlament jagen und Massnahmen durchführen. Da sie ja kaum eine andere Wahl haben wird das wohl klappen und werden unsere Steuergelder wieder Richtung Süden fliessen. Für die kleinen Leute in Griechenland freut's mich natürlich, obwohl die sich auch noch sehr wundern werden was jetzt noch alles auf sie zukommt. Sie dachten wohl dass es nicht mehr schlimmer kommen könnte wie's jetzt schon war, big mistake !
Ich denke diese ganze 'Angelegenheit' hat mal wieder deutlich gemacht wíe verteilt die Meinungen der EU Länder sind, wie zerbrechlich dieses 'Projekt EU' in Wirklichkeit ist. Bin mal gespannt wer als nächstes 'gerettet' werden muss, Anwärter gibt's ja einige.
Unser Premier Marc Rutte musste heute morgen zugeben dass er seinem Wahlversprechen, keine weiteren Euro's nach Griechenland, nicht nachkommen kann. So wird's wohl noch einige Regierungen geben die ihre Wahlversprechen auch brechen müssen, vor allem aber die griechische Regierung.
Aber das ist ja schon ziemlich gewöhnlich dass man vor der Wahl das eine sagt und hinterher etwas anderes macht. Business as usual.

Ich frag mich noch ab ob all die Regierungschefs und Ministers die vielen Überstunden/extra Reisen die sie gemacht haben auch noch extra bezahlt bekommen ? Würde mich überhaupt nicht wundern, denn scheinbar ist ja noch genug zu holen 'in Europa'. Da gibt's doch sicher auch wieder Hintertürchen . . .
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Fynn am Juli 13, 2015, 10:48:08 Vormittag
Unser Premier Marc Rutte musste heute morgen zugeben dass er seinem Wahlversprechen, keine weiteren Euro's nach Griechenland, nicht nachkommen kann.
na sowas, was es alles gibt ! Ein ehrlicher Politiker !  cvbcb
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Martina am Juli 13, 2015, 10:57:45 Vormittag
Na, einen Politiker der das eine verspricht und etwas anderes tut, würde ich wohl nicht als ehrlich bezeichnen  wist.
Das er sein Wahlversprechen gebrochen hat ist ja nun mal nicht zu leugnen. Sonst hätte er's sicher getan  cvbcb
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Fynn am Juli 13, 2015, 11:13:04 Vormittag
Na, einen Politiker der das eine verspricht und etwas anderes tut, würde ich wohl nicht als ehrlich bezeichnen  wist.
Das er sein Wahlversprechen gebrochen hat ist ja nun mal nicht zu leugnen. Sonst hätte er's sicher getan  cvbcb
Na ja, ich meine ein Politiker der zugibt sein Versprechen nicht halten zu können, - was sie ja praktisch nie tun - das ist ja mal ehrlich. Kommt nur nix bei rüber.   cvbcb  So meinte ich das.
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Waltzing Mathilda am Juli 13, 2015, 20:23:35 Nachmittag
Unser Premier Marc Rutte musste heute morgen zugeben dass er seinem Wahlversprechen, keine weiteren Euro's nach Griechenland, nicht nachkommen kann.
na sowas, was es alles gibt ! Ein ehrlicher Politiker !  cvbcb
Ein "ehrlicher Politiker" ist ein Paradoxon  h u l
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Waltzing Mathilda am Juli 13, 2015, 20:32:37 Nachmittag
Griechenland hätte damals nie in die Eurozone kommen dürfen.
Das haben die damaligen griechischen Politiker so durchgeboxt.
Deren Wirtschaft war so anders als die unsere, nicht auf reinen Profit ausgerichtet.
Deren Wirtschaftsleistung hatte damals nicht ausgereicht, um in die Eurozone zu kommen, da wurde mächtig schöngerechnet.
Das griechische Volk selbst kann da nichts für.Nach dem Link, den Viv gestern gepostet hat und nach einer weiteren Sendung, die ich gestern im TV gesehen habe, hat sich mein Bild von Tsipras und Varoufakis um fast 180 Grad gedreht!
Hut ab! Sie haben letztlich alles versucht, um einen Schuldenerlass durchzukriegen und sich mit aller Kraft gegen die auferlegten Reformen gewehrt.
Zu recht!
Die griechische Wirtschaft wird niemals (!!!) die Wirtschaftsleistung aufbringen, die andere Euro-Länder vorlegen, dazu ist ihre Wirtschaft eben zu anders.
Und das bedeutet letztlich: Griechenland wird auch in 20 oder 30 Jahren nicht schuldenfrei sein!
Tsipras und Varoufakis wissen das, aber sie haben einen falschen Weg gewählt, das zu vermitteln.
Nun wird es so aussehen, daß viele Einrichtungen privatisiert werden -was bedeutet, daß sie an ausländische Unternehmen verkauft werden.
In Griechenland ist dann nichts mehr griechisch.
So wie Mannesmann heute eben nicht mehr Mannesmann, sondern Vodafone (engl.) ist....
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Vivienne am Juli 14, 2015, 07:17:29 Vormittag
Schön, was du schreibst, Mat.
Ich freue mich, denn ich schwärme für diese beiden Griechen,
die nicht kriechen vor all dieser Macht, die sie nicht befürworten.

Was mich an dieser Krise wirklich tief verunsichert und entsetzt, ist, wie leicht das "Volk"
manipulierbar ist. Sofort gehen wir geschlossen auf die Griechen los, ohne die geringste Ahnung
von allem, was da läuft. Wir sind so manipulierbar. Dabei sind wir seit ewig mit den Griechen befreundet.
Meine Hoffnung ist, dass vielleicht doch mehr durchblicken, allerdings in den Medien nicht
zu Wort kommen.


Ein schöner Spruch von einem der durchblickt:
Nachrichten sind das, wonach wir uns richten sollen....


Griechenland ist kein Kriechenland!!


Hierzu noch einmal den Link:
https://www.youtube.com/watch?v=VYR1DVIIaO8&feature=em-uploademail
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Waltzing Mathilda am Juli 14, 2015, 18:49:15 Nachmittag
Ich habe mich bis zum Wochenende sehr schwer getan mit Tsipras und Varoufakis.
Was mich vor allem beschäftigt hat war der Gedanke, wie die beiden absolut hartnäckig einen Weg weitergehen, der im Ausland (also auch bei uns) auf so massive Kritik stößt. Und ich habe mir gedacht: "So dämlich kann man doch gar nicht sein, wider aller Vernunft alle Reformen abzulehnen und auf Schuldenschnitt zu beharren". Zumal Varoufakis ja sehr locker mit Beleidigungen umging.
Das halte ich nach wie vor für (s)einen Fehler.
Hätte Aufklärung nicht mehr bewirken können?
Mittlerweile sehe ich die beiden auch eher als Helden denn als Wahnsinnige.
Umso schmerzlicher, daß Tsipras nun mit dem Rücken zur Wand steht.
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Vivienne am Juli 14, 2015, 20:07:21 Nachmittag
Stimmt, finde ich auch, ich hoffe ehrlich,
dass die noch einmal ihre Meinung ändern anstatt
Griechenland zu verkaufen, privatisieren...

Lieber raus aus dem Euro.
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Eddie-Fan am Juli 15, 2015, 08:33:20 Vormittag
Bosbach, einer der letzten Politiker mit Rückgrat. Nur leider treten solche Leute zurück. Sehen wohl selbst keine Chance mehr, gegen die Schmierenpolitik der eigenen Partei anzukämpfen. Traurig traurig.  r23
Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Martina am Juli 15, 2015, 11:43:01 Vormittag
Von mir dann auch mal wieder ein Wort zu Griechenland, das Drama ist ja immer noch nicht zu Ende.
Vielleicht hab ich ja auch einen verkehreten Eindruck geweckt mit dem was ich bisher hier geschrieben hatte ?
Das die Griechen jetzt so tief im Dreck stecken hat ja nichts mit den, ich sage mal 'normalen' Leuten zu tun, sondern mit der Misswirtschaft ( und Vetternwirtschaft ) der vergangenen Regierungen zu tun. Die haben's versaut. Man hörte ja in letzter Zeit des öfteren mal wie gut es die Griechen doch hatten im Vergleich zu uns ( höhere Minimumlöhne, Rente ab 62, kaum Steuern bezahlen usw ), aber auch dás ist ja ein Resultat der Politik der vergangenen Jahre. Lassen wir mal ehrlich sein, so hätten wir's doch auch viel lieber und wenn man uns dazu die Chance gäbe, wir würden es doch auch so machen, warum auch nicht.
Von mir also kein böses Wort über die Griechen was das betrifft !!!
Ich konnte es aber gar nicht verstehen dass man die Leute da immer noch für dumm verkaufte und ihnen keinen reinen ( griechischen ) Wein eingeschenkt hat über den tatsächlichen Stand der Dinge. Den Vorwurf mache ich Tsipras und Varoufakis dann doch, sie haben viel zu lange getan als ob sie noch irgendeine Möglichkeit hätten das Blatt noch zu wenden zu ihren Bedingungen ( das Referendum scheint im Nachhinein auch nur ein Farce gewesen zu sein, denn erreicht hat man damit ja auch nichts, was auch schon vorher deutlich war ). Jedesmal wenn ich einen dieser Herren sah/hörte, dann erinnerte mich das immer an diesen irakischen Minister der vor den Kamera's immer noch Stein und Bein schwörte dass alles unter Kontrolle wäre und im Hintergrund schlugen die Bomben ein. Und ehrlich gesagt fand ich die Beleidigungen, mit Name die von Varoufakis, echt unter aller Würde.
Jetzt stehen sie also mit dem Rücken zur Wand und können nichts mehr tun als die auferlegten Massnahmen durch zu führen ( obwohl man wohl noch abwarten muss wie die Leute darauf reagieren ? ) und das wird nochmal sehr bitter für sie alle. Man könnte fast hoffen dass die Leute in Aufstand kommen.
Aber es wird wohl keine andere Möglichkeit mehr für sie geben ?
Wer von uns würde sich nicht auch gegen den Euro und die EU mit all ihren ( oftmals auch unsinnigen und unverstädlichen Massnahmen und Gestzen ) aussprechen wenn man uns fragen würde ?! Ich schon ! Das Leben ist nicht einfacher geworden seither.
Und dann gibt es eine Regierung die ihre Bürger doch mal fragt und gleich fällt jeder über sie her. Vielleicht sind viele da einfach nur eifersüchtig drauf und gönnen 'den Griechen' deshalb keinen Erfolg ?
Ich find's schade dass sich der Spruch : Geld regiert die Welt' mal wieder bewahrheitet hat und den Griechen wohl nichts anderes übrig bleibt als sich wieder zähneknirschend in die Reihe der anderen EU Länder ein zu reihen. Sie bezahlen da einen hohen Preis für und verdienen eigentlich unser Mitgefühl. Meines haben sie.
Wenn man sich also schon aufregen will, dann sollte man sich mal besser aufregen über die Machenschaften der EU Parlamentarier und der Banken !
Da gehört Vetternwirtschaft und Missmanagement doch auch zum Tagesgeschäft, man weiss es scheinbar nur etwas besser zu camouflieren und der eine deckt den anderen.

Titel: Re: Griechenland - quo vadis?
Beitrag von: Martina am Juli 30, 2015, 20:09:07 Nachmittag
Noch ein Nachschlag zu Griechenland.
Hab eben auf Teletext gelesen dass die Griechen ihren vormaligen Minister Varoufakis wohl vor den Kadi schleppen wollen. Der hohe Gerichtshof da untersucht zur Zeit ob das geht. Varoufakis soll Griechenland in grosse Gefahr gebracht haben. Er wird beschuldigt auf eigene Initiatieve die Rückkehr zur Drachme vorbereitet gehabt zu haben. Im Falle des Grexits wollte er die alte Münzeinheit wieder einführen.
Teil seiner Pläne war wohl das hacken des Computersystems des Finanzministeriums.
Er hat Anfang dieser Woche wohl zugegeben dass er seinen eigenen Plan B schon ausgearbeitet hatte.
Da werden sich wohl etliche Bobo's schon mal die Hände reiben, allen voran wohl 'unser' Dijsselbloem.
Ich konnte mir schon nicht vorstellen dass Varoufakis einfach so davon kommt, sein Rücktritt reichte da nicht aus, die hohen Herren wollten nach allem was Varoufakis gesagt/getan hatte schon 'Blut' sehen.
Aber um nun zu sagen dass ich Mitleid mit Janis hab, ehhhhhmm, nicht wirklich.
Hier in Holland sagt man : Wer sich den Hintern verbrennt muss auf den Blasen sitzen.