Autor Thema: Gute Kliniken  (Gelesen 4140 mal)

R a y

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Gute Kliniken
« am: August 10, 2008, 18:48:39 Nachmittag »
   Ich habe mir gedacht, ich hänge mal einen Zettel
  mit  g u t e n  K l i n i k e n  an die Pinnwand -

Zeiten, wo man/frau mal eine Klinik braucht, kann ja
jede/r mal erleben.

H e i l i g e n f e l d  K l i n i k e n

Die Heiligenfeld Kliniken in Bad Kissingen und die
Heiligenfeld Klinik Waldmünchen
sind spezialisiert
auf die Behandlung von psychischen und psycho-
somatischen Erkrankungen
.
Die neuerworbene Luitpoldklinik bietet orthopädische,
internistische und onkologische Rehabilitation
.

Ich selber habe die Klinik in Bad Kissingen kennen-
gelernt, und kenne inzwischen viele, die auch
dort waren. Die Klinik hat auch eine undogmatisch
spirituelle Orientierung, und ist wirklich soetwas
wie eine *Lebensoase*.   
   Von der zwischenmenschlichen Atmosphäre so,
wie es auf der Welt eigentlich sein sollte.              

Hier mal der Link :  http://www.heiligenfeld.org/heiligenfeld/index.php?option=com_frontpage&Itemid=1
Und hier die Heiligenfeld Klinik in Bad Kissingenhttp://www.heiligenfeld.org/heiligenfeld/index.php?option=com_content&task=view&id=13&Itemid=26

Ich kenne noch andere gute Kliniken, die ich ein anderes Mal
in diesem Thread "an die Wand hänge".
Vielleicht tragen auch andere etwas bei  -   Fynn und Viv
kennen, glaub ich, auch noch sehr gute.
  Liebe Grüße,  R a y 
« Letzte Änderung: August 10, 2008, 19:19:44 Nachmittag von R a y »

Offline Fynn

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Re: Gute Kliniken
« Antwort #1 am: August 11, 2008, 15:41:36 Nachmittag »
Oh ja, Ray...

da kannst Du mal von ausgehen.

Die sogenannten *12 - Schritte*-Kliniken sind so eine Möglichkeit. Kliniken, die sich selbst auch als *Lebensschule* verstehen, - und das mit Sicherheit (!) auch sind. 1996 war ich selbst in einer solchen Klinik in Bad Herrenalb, bei Karlsruhe. Das es sich hier um psychosomatische Kliniken handelt, sollte wirklich niemand abschrecken. Alle dieser Kliniken, die nach dem sogenannten "Bad Herrenalber Modell" arbeiten sind wirklich außergewöhnlich erfolgreich. Bei allen dieser Kliniken handelt es sich um reine Suchtkliniken - und auch das sollte niemand abschrecken. Als ich dorthin kam '96, war ich sehr introvertiert und äußerst depressiv. Ich habe lernen müssen, das nicht nur Alkohol und Drogen, sondern auch Depression ein Suchtverhalten sein können. Das ich mich für die Depression entschieden (!) habe, wie andere für Alkohol oder sonst irgendetwas anderes. Das ich die Depression wirklich gebraucht (!) habe, um mich selbst in meinem - wie es dort so schön heißt - *gemütlichem Elend* zu bestätigen. Ich kannte nichts anderes, dachte mir, "das ist nunmal so" und "ich bin eben so ein Mensch". Und vor allem, "da kann man nichts machen..."

Aber man kann sehr viel tun, - vor allem dann, wenn man es wirklich will. Wenn man genug hat, wenn man sagt, so geht es nicht weiter. Es ist einfach, dort zu bleiben, wo man ist, aber etwas ändern zu wollen, wirklich ändern, das ist nicht so leicht. Deshalb ist die Arbeit - und es ist Arbeit, die man dort macht - nicht immer leicht, manchmal auch sehr hart. Aber ich bin niemals und nirgendwo Menschen begegnet, die einen wirklich auf so menschliche, liebevolle Art *auffangen*im wahrsten Sinne, wie es dort der Fall war. Ich habe Drogenabhängige, Alkoholiker, Menschen mit gestörtem Essverhalten und auch Sexsüchtige kennengelernt. ( Sexsüchtige sind Menschen, die Sex mit Liebe verwechseln, u.a. auch, weil sie letzteres nicht genügend bekommen haben ) Ebenso die sogenannten Co - Abhängigen, die einem anderen Abhängigen qausi  "aus Gefälligkeit", oder mit dem "ich hab's doch nur gut gemeint", seinen "Stoff" besorgen. Gut gemeint ist eben nicht immer gut...Mit Hilfe der gesamten Gemeinschaft und der Therapeuten habe ich gelernt, meine Probleme auf gesunde, für mich heilende Weise in den Griff zu bekommen. Das erfordert immer wieder Arbeit an sich selbst, auch heute noch. Will ich z.B. mit dem Trinken aufhören, mache ich mir selbst unnötigen Druck, wenn ich jetzt sage :"ich trinke nie wieder". Denn wenn ich das dann nicht schaffe, habe ich mich selbst enttäuscht. Ich kann aber sagen, ich will heute nicht mehr trinken, nur für heute. Das ist dann schon eher ein machbares Ziel. Und wenn das auch nicht reicht, dann sage ich mir : für die nächsten 2 Stunden" oder für die nächste Stunde", vllt nur 30 Min., 5 Minuten. Das alles ist leichter erreichbar und ich habe viel eher ein Erfolgserlebnis, denn ohne das geht es ja auch nicht.

Man kann die Bad Herrenalber Kliniken googeln, aber ich habe auch unter den *Linkempfehlungen* einen Link zu www.zwoelf-schritte.de gesetzt. Das ist ein Selbsthilfeforum, das nach diesem Prinzip funktioniert. Und auch wenn es einen Besuch in einer der Kliniken keinesfalls ersetzen kann, so war es für mich in den letzten 11 Jahren immer eine äußerst hilfreiche Bereicherung, zu den ebenfalls in sehr vielen Städten existierenden "12 - Schritte Selbsthilfegruppen", die man je nach Art des Problems überall völlig kostenlos besuchen kann. Wo man Menschen mit ähnlichen Problemen, oder auch den gleichen, treffen kann. Man kommt auch sehr schnell mit diesen, einem ja fremden Personen, in Kontakt, da sich durch die gemeinsame, oder ähnliche Problematik eine schnelle Bindung, eine Basis aufbaut, die teils sehr tief gehen kann und wodurch auch sehr schöne Freundschaften entstehen, oder auch entstanden sind.

Doch, man kann sehr viel tun. Aber oft zögert man so lange, bis wirklich nichts mehr geht, bis man sich eingestehen muß, das man ein wirkliches Problem hat, eines, das man vllt viel zu lange verharmlost hat, oder immer noch verharmlost. Doch, man kann etwas tun !

Lieben Gruß,

Fynn
« Letzte Änderung: September 22, 2008, 07:04:33 Vormittag von Fynn »
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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