Autor Thema: Griechenland - quo vadis?  (Gelesen 10334 mal)

Martina

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Re: Griechenland - quo vadis?
« Antwort #15 am: Juli 13, 2015, 10:57:45 Vormittag »
Na, einen Politiker der das eine verspricht und etwas anderes tut, würde ich wohl nicht als ehrlich bezeichnen  wist.
Das er sein Wahlversprechen gebrochen hat ist ja nun mal nicht zu leugnen. Sonst hätte er's sicher getan  cvbcb

Offline Fynn

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Re: Griechenland - quo vadis?
« Antwort #16 am: Juli 13, 2015, 11:13:04 Vormittag »
Na, einen Politiker der das eine verspricht und etwas anderes tut, würde ich wohl nicht als ehrlich bezeichnen  wist.
Das er sein Wahlversprechen gebrochen hat ist ja nun mal nicht zu leugnen. Sonst hätte er's sicher getan  cvbcb
Na ja, ich meine ein Politiker der zugibt sein Versprechen nicht halten zu können, - was sie ja praktisch nie tun - das ist ja mal ehrlich. Kommt nur nix bei rüber.   cvbcb  So meinte ich das.
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Waltzing Mathilda

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Re: Griechenland - quo vadis?
« Antwort #17 am: Juli 13, 2015, 20:23:35 Nachmittag »
Unser Premier Marc Rutte musste heute morgen zugeben dass er seinem Wahlversprechen, keine weiteren Euro's nach Griechenland, nicht nachkommen kann.
na sowas, was es alles gibt ! Ein ehrlicher Politiker !  cvbcb
Ein "ehrlicher Politiker" ist ein Paradoxon  h u l

Waltzing Mathilda

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Re: Griechenland - quo vadis?
« Antwort #18 am: Juli 13, 2015, 20:32:37 Nachmittag »
Griechenland hätte damals nie in die Eurozone kommen dürfen.
Das haben die damaligen griechischen Politiker so durchgeboxt.
Deren Wirtschaft war so anders als die unsere, nicht auf reinen Profit ausgerichtet.
Deren Wirtschaftsleistung hatte damals nicht ausgereicht, um in die Eurozone zu kommen, da wurde mächtig schöngerechnet.
Das griechische Volk selbst kann da nichts für.Nach dem Link, den Viv gestern gepostet hat und nach einer weiteren Sendung, die ich gestern im TV gesehen habe, hat sich mein Bild von Tsipras und Varoufakis um fast 180 Grad gedreht!
Hut ab! Sie haben letztlich alles versucht, um einen Schuldenerlass durchzukriegen und sich mit aller Kraft gegen die auferlegten Reformen gewehrt.
Zu recht!
Die griechische Wirtschaft wird niemals (!!!) die Wirtschaftsleistung aufbringen, die andere Euro-Länder vorlegen, dazu ist ihre Wirtschaft eben zu anders.
Und das bedeutet letztlich: Griechenland wird auch in 20 oder 30 Jahren nicht schuldenfrei sein!
Tsipras und Varoufakis wissen das, aber sie haben einen falschen Weg gewählt, das zu vermitteln.
Nun wird es so aussehen, daß viele Einrichtungen privatisiert werden -was bedeutet, daß sie an ausländische Unternehmen verkauft werden.
In Griechenland ist dann nichts mehr griechisch.
So wie Mannesmann heute eben nicht mehr Mannesmann, sondern Vodafone (engl.) ist....

Offline Vivienne

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Re: Griechenland - quo vadis?
« Antwort #19 am: Juli 14, 2015, 07:17:29 Vormittag »
Schön, was du schreibst, Mat.
Ich freue mich, denn ich schwärme für diese beiden Griechen,
die nicht kriechen vor all dieser Macht, die sie nicht befürworten.

Was mich an dieser Krise wirklich tief verunsichert und entsetzt, ist, wie leicht das "Volk"
manipulierbar ist. Sofort gehen wir geschlossen auf die Griechen los, ohne die geringste Ahnung
von allem, was da läuft. Wir sind so manipulierbar. Dabei sind wir seit ewig mit den Griechen befreundet.
Meine Hoffnung ist, dass vielleicht doch mehr durchblicken, allerdings in den Medien nicht
zu Wort kommen.


Ein schöner Spruch von einem der durchblickt:
Nachrichten sind das, wonach wir uns richten sollen....


Griechenland ist kein Kriechenland!!


Hierzu noch einmal den Link:
https://www.youtube.com/watch?v=VYR1DVIIaO8&feature=em-uploademail
« Letzte Änderung: Juli 14, 2015, 08:15:02 Vormittag von Vivienne »
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Waltzing Mathilda

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Re: Griechenland - quo vadis?
« Antwort #20 am: Juli 14, 2015, 18:49:15 Nachmittag »
Ich habe mich bis zum Wochenende sehr schwer getan mit Tsipras und Varoufakis.
Was mich vor allem beschäftigt hat war der Gedanke, wie die beiden absolut hartnäckig einen Weg weitergehen, der im Ausland (also auch bei uns) auf so massive Kritik stößt. Und ich habe mir gedacht: "So dämlich kann man doch gar nicht sein, wider aller Vernunft alle Reformen abzulehnen und auf Schuldenschnitt zu beharren". Zumal Varoufakis ja sehr locker mit Beleidigungen umging.
Das halte ich nach wie vor für (s)einen Fehler.
Hätte Aufklärung nicht mehr bewirken können?
Mittlerweile sehe ich die beiden auch eher als Helden denn als Wahnsinnige.
Umso schmerzlicher, daß Tsipras nun mit dem Rücken zur Wand steht.

Offline Vivienne

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Re: Griechenland - quo vadis?
« Antwort #21 am: Juli 14, 2015, 20:07:21 Nachmittag »
Stimmt, finde ich auch, ich hoffe ehrlich,
dass die noch einmal ihre Meinung ändern anstatt
Griechenland zu verkaufen, privatisieren...

Lieber raus aus dem Euro.
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Offline Eddie-Fan

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Re: Griechenland - quo vadis?
« Antwort #22 am: Juli 15, 2015, 08:33:20 Vormittag »
Bosbach, einer der letzten Politiker mit Rückgrat. Nur leider treten solche Leute zurück. Sehen wohl selbst keine Chance mehr, gegen die Schmierenpolitik der eigenen Partei anzukämpfen. Traurig traurig.  r23

Martina

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Re: Griechenland - quo vadis?
« Antwort #23 am: Juli 15, 2015, 11:43:01 Vormittag »
Von mir dann auch mal wieder ein Wort zu Griechenland, das Drama ist ja immer noch nicht zu Ende.
Vielleicht hab ich ja auch einen verkehreten Eindruck geweckt mit dem was ich bisher hier geschrieben hatte ?
Das die Griechen jetzt so tief im Dreck stecken hat ja nichts mit den, ich sage mal 'normalen' Leuten zu tun, sondern mit der Misswirtschaft ( und Vetternwirtschaft ) der vergangenen Regierungen zu tun. Die haben's versaut. Man hörte ja in letzter Zeit des öfteren mal wie gut es die Griechen doch hatten im Vergleich zu uns ( höhere Minimumlöhne, Rente ab 62, kaum Steuern bezahlen usw ), aber auch dás ist ja ein Resultat der Politik der vergangenen Jahre. Lassen wir mal ehrlich sein, so hätten wir's doch auch viel lieber und wenn man uns dazu die Chance gäbe, wir würden es doch auch so machen, warum auch nicht.
Von mir also kein böses Wort über die Griechen was das betrifft !!!
Ich konnte es aber gar nicht verstehen dass man die Leute da immer noch für dumm verkaufte und ihnen keinen reinen ( griechischen ) Wein eingeschenkt hat über den tatsächlichen Stand der Dinge. Den Vorwurf mache ich Tsipras und Varoufakis dann doch, sie haben viel zu lange getan als ob sie noch irgendeine Möglichkeit hätten das Blatt noch zu wenden zu ihren Bedingungen ( das Referendum scheint im Nachhinein auch nur ein Farce gewesen zu sein, denn erreicht hat man damit ja auch nichts, was auch schon vorher deutlich war ). Jedesmal wenn ich einen dieser Herren sah/hörte, dann erinnerte mich das immer an diesen irakischen Minister der vor den Kamera's immer noch Stein und Bein schwörte dass alles unter Kontrolle wäre und im Hintergrund schlugen die Bomben ein. Und ehrlich gesagt fand ich die Beleidigungen, mit Name die von Varoufakis, echt unter aller Würde.
Jetzt stehen sie also mit dem Rücken zur Wand und können nichts mehr tun als die auferlegten Massnahmen durch zu führen ( obwohl man wohl noch abwarten muss wie die Leute darauf reagieren ? ) und das wird nochmal sehr bitter für sie alle. Man könnte fast hoffen dass die Leute in Aufstand kommen.
Aber es wird wohl keine andere Möglichkeit mehr für sie geben ?
Wer von uns würde sich nicht auch gegen den Euro und die EU mit all ihren ( oftmals auch unsinnigen und unverstädlichen Massnahmen und Gestzen ) aussprechen wenn man uns fragen würde ?! Ich schon ! Das Leben ist nicht einfacher geworden seither.
Und dann gibt es eine Regierung die ihre Bürger doch mal fragt und gleich fällt jeder über sie her. Vielleicht sind viele da einfach nur eifersüchtig drauf und gönnen 'den Griechen' deshalb keinen Erfolg ?
Ich find's schade dass sich der Spruch : Geld regiert die Welt' mal wieder bewahrheitet hat und den Griechen wohl nichts anderes übrig bleibt als sich wieder zähneknirschend in die Reihe der anderen EU Länder ein zu reihen. Sie bezahlen da einen hohen Preis für und verdienen eigentlich unser Mitgefühl. Meines haben sie.
Wenn man sich also schon aufregen will, dann sollte man sich mal besser aufregen über die Machenschaften der EU Parlamentarier und der Banken !
Da gehört Vetternwirtschaft und Missmanagement doch auch zum Tagesgeschäft, man weiss es scheinbar nur etwas besser zu camouflieren und der eine deckt den anderen.


Martina

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Re: Griechenland - quo vadis?
« Antwort #24 am: Juli 30, 2015, 20:09:07 Nachmittag »
Noch ein Nachschlag zu Griechenland.
Hab eben auf Teletext gelesen dass die Griechen ihren vormaligen Minister Varoufakis wohl vor den Kadi schleppen wollen. Der hohe Gerichtshof da untersucht zur Zeit ob das geht. Varoufakis soll Griechenland in grosse Gefahr gebracht haben. Er wird beschuldigt auf eigene Initiatieve die Rückkehr zur Drachme vorbereitet gehabt zu haben. Im Falle des Grexits wollte er die alte Münzeinheit wieder einführen.
Teil seiner Pläne war wohl das hacken des Computersystems des Finanzministeriums.
Er hat Anfang dieser Woche wohl zugegeben dass er seinen eigenen Plan B schon ausgearbeitet hatte.
Da werden sich wohl etliche Bobo's schon mal die Hände reiben, allen voran wohl 'unser' Dijsselbloem.
Ich konnte mir schon nicht vorstellen dass Varoufakis einfach so davon kommt, sein Rücktritt reichte da nicht aus, die hohen Herren wollten nach allem was Varoufakis gesagt/getan hatte schon 'Blut' sehen.
Aber um nun zu sagen dass ich Mitleid mit Janis hab, ehhhhhmm, nicht wirklich.
Hier in Holland sagt man : Wer sich den Hintern verbrennt muss auf den Blasen sitzen.